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Immer wieder Samstag Reloaded

Immer wieder Samstag Reloaded

Titel: Immer wieder Samstag Reloaded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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werden, und schon gar nicht vor meiner Nase. Aber die Alternative, zukünftig bei meinem Onkel zu leben, sollte mein Vater das Video in die Hände bekommen, kam auch nicht infrage.
    ***
    Wieso hatte ich mich nur darauf eingelassen? Warum? Diese unzähligen Fragen und Befürchtungen schwirrten unaufhörlich durch meinen Kopf, während ich die zwei Etagen in dem dunkelgrau verputzten Treppenhaus nach unten lief, aber auch, als ich die paar Schritte zu Tristans knallrotem Audi ging, der schon in der Sonne glitzernd wartete. Mein Herz überschlug sich beinahe und sein Klopfen war vermeintlich so ohrenbetäubend laut, dass ich annahm, es wäre locker zu hören, als ich stolpernd die Tür öffnete, mich auf den Sitz fallen ließ und sie eilig wieder schloss, um mich darauf steif am Leder festzuklammern.
    »Hey«, begrüßte mich seine sanfte Stimme. Ich wappnete mich dafür, ihn gleich anzuschauen und in Ehrfurcht zu verfallen, so wie jedes Mal, wenn ich seine makellose Schönheit betrachtete.
    »Hey.« Kaum wandte ich mich ihm zu, stockte mir der Atem.
    Er trug ein kakifarbenes Muskelshirt, welches das schimmernde, dunkle Grün seiner Augen betonte. Es passte perfekt zu seinem braun gebrannten Hauttyp. Seine Sonnenbrille steckte im Ausschnitt, während ich die Umrisse seiner ausgeprägten Brust erkennen konnte und seine breiten Schultern und Arme bewunderte. Diese geschmeidigen Muskeln mit den langen Sehnen ... Vervollständigt wurde das Ganze von seiner schwarzen Lieblingsbadehose, in der sein Hintern so göttlich aussah.
    Für den Schluss hob ich mir sein Gesicht auf, dieses fesselnde, ebenmäßige Gesicht, das von wirren dunklen Haaren umrahmt wurde und einen liebevollen Ausdruck annahm, wenn er mir seine Aufmerksamkeit schenkte. Augenblicklich beruhigt seufzte ich. Aber als ich gebannt seine rosa, leicht feuchten vollen Lippen anstarrte, konnte nicht widerstehen.
    Wie unter Zwang beugte ich mich zu ihm und presste meinen Mund auf seinen. Fest. Verlangend. Verzweifelt.
    Er erwiderte meinen Kuss, auch wenn er genau das kurze Zögern spürte. Meine innere Niedergeschlagenheit musste für ihn fast greifbar sein, daher distanzierte er sich etwas von mir, lehnte seine Stirn an meine und legte seine großen, sicheren Hände auf meine Wangen.
    »Wir müssen das nicht machen, wenn du nicht willst, Mia-Baby. Du kannst immer noch Nein sagen, verdammt noch mal!«
    »Ich will aber!« Gott sei Dank hatte ich meine Lider geschlossen, so konnte er nicht die Gewissensbisse und meine Unsicherheit wahrnehmen. Er seufzte und sein süßer, nach Pfefferminz duftender Atem umnebelte mich. Ich tat es ihm gleich und sog tief seinen Duft und seine intime Nähe wie ein Elixier zur Stärkung ein. Es waren teuer erkaufte Minuten des Trostes, die aber nichts an der Situation änderten. Um nicht noch weich zu werden und wirklich alles abzublasen, obwohl ich nichts sehnsüchtiger wollte, rückte ich von ihm ab, damit er losfahren konnte.
    Dabei musterte ich sein markantes Seitenprofil, seine einzigartige Kieferpartie, deren Muskeln deutlich hervortraten. Ganz klar, er tat das nur für mich; ich mutete ihm das zu und nutzte damit schamlos sein Vertrauen aus, indem ich nicht aufrichtig war. Vermutlich hatte er diverse Vermutungen, weshalb ich ihm diesen Dreier vorschlug, denn Tristan war keineswegs dumm, ganz im Gegenteil. Aber solange er der Wahrheit nicht auf die Spur kam, war alles gut. Es wäre ja auch nur das eine Mal. Dann wäre der Film vernichtet und wir könnten in Ruhe weiterleben. Doch warum flüsterte es in meinem Inneren nicht mal mehr, warum schrie es beinahe, dass es so nicht laufen würde?
    Wir hatten uns mit Eva draußen verabredet; erstens, weil es noch warm war und zweitens, weil wir uns beide weigerten, es bei ihm zu Hause, in seinem Auto oder bei mir zu machen. Letzteres wäre ohnehin nicht möglich. Tristans Verfickte-Scheiße-noch mal-Baby-spinnst-du-Blick sprach Bände. Deshalb hatte er einen schönen abgelegenen Platz am Strand ausgewählt, der nur zugänglich war, wenn man eine halbe Ewigkeit durch kniehohes Wasser watete. Tristan schnappte sich kurzerhand die Tasche, in der alles Nötige verstaut war: Decken, Getränke Gummis und mich noch dazu. Sein Gepäck trug er sicher auf die andere Seite, während ich an ihm Halt suchte und ihn zu gern nie wieder loslassen wollte.
    Angekommen stellte er mich vorsichtig auf meine enorm wackligen Beine. Als er beim Auspacken achtlos die Kondome auf die weiße Decke warf, wurde mir

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