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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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gesagt als getan war, denn weit und breit war kein einziges Auto zu sehen. Über eine Meile war sie schon gewandert, bis sie das Brummen eines Motors vernahm.
    Erleichtert drehte sie sich um und streckte einen Daumen aus. Der Wagen war ein heruntergekommener Landrover, der aussah, als hätte er mehr Zeit im Gelände als auf der Straße verbracht. Hinter dem Steuer saß ein älterer Mann, der vollkommen harmlos wirkte. Nachdem er ruckelnd angehalten hatte, beugte er sich hinüber und stieß die Beifahrertür auf.
    Sein Akzent war unverkennbar schottisch. »Wo soll’s denn hingehen, Mädchen?«
    »Nach Inverness.«
    »Tja, genau da will ich auch hin.«
    Mit einem dankbaren Lächeln stieg Christine ein. »Danke«, sagte sie und legte den Gurt an. Dann wandte sie sich wieder zu dem Fahrer. »Ich …« Die Worte erstarben auf ihren Lippen, denn der ältere Schotte war fort.
    Wo er eben noch gesessen hatte, war nun eine rothaarige Sidhe-Frau.
    Leanna grinste böse. »Na, wenn das nicht Kalens kleine Hexe ist! Du solltest wirklich ein bisschen vorsichtiger sein. Wie ich hörte, ist Trampen sehr gefährlich.«

Kapitel 23
    D ank der Sidhe-Königin persönlich erforderte es einen langen, komplizierten Zauber, um die Pforten nach Annwyn zu öffnen. Macs Mutter konnte Eindringlinge nicht leiden, und so hatte sie jede erdenkliche Vorkehrung getroffen, um unangenehmen Überraschungen in Annwyn vorzubeugen. Magische Kreaturen, die sich für ein Leben in der Menschenwelt entschieden, wussten mithin, dass sie nur begrenzt Zugang zu ihrer Ursprungswelt erhielten. Abgesehen von Niniane und Lir kannten lediglich Mac und eine Handvoll hochgestellter Onkel und Tanten den Öffnungszauber für die Pforten.
    Und selbst ihnen nötigte die Ausführung des Zaubers ein Höchstmaß an Konzentration ab, wie Mac feststellte, als er die einzelnen Zauberelemente in der richtigen Reihenfolge skizzierte. Zunächst musste für den nötigen Schutz gesorgt werden, dann wurden die vier Elemente angerufen: Luft, Wasser, Erde und Licht. Danach beschwor Mac die Geister der Sidhe-Ahnen, die dauerhaft nach Westen gegangen waren. Nachdem all das erledigt war, sprach er die Anrufung, die mit dem »Wort der Offenbarung« endete.
    Grüner Nebel waberte dort, wo das Meer auf den Strand traf. Mac hob die Hand und sang leise Ninianes aufwendige Zauberformeln vor sich hin. Der Nebel stieg vom Strand gen Himmel auf und hinterließ dabei eine Funkenspur. Die Funken verwoben sich miteinander, verdichteten sich zu glitzernden Linien und Wirbeln aus Licht und Schatten. Aus den zunächst unzusammenhängenden Formen entstanden die Sockel zweier gigantischer Säulen.
    Nun setzte der langwierige Prozess ein, in dem sich die große Pforte bildete.
    Mac trat zurück und drehte den Kopf, weil sein Nacken furchtbar verspannt war. Erst bei Tagesanbruch wäre die Pforte so weit, dass die Flüchtlinge sie passieren konnten. Der Zauber wirkte allerdings nur wenige Stunden, dann schloss sich das Portal von selbst wieder. Wenn sich die Pforte öffnete, mussten die Flüchtlinge sich also beeilen, damit möglichst alle hindurch waren, ehe sie verschwand.
    Mac atmete erschöpft aus und ließ den Blick über die Menge magischer Kreaturen schweifen, die am Strand standen und ihn erwartungsvoll ansahen. Sie alle schienen zuversichtlich, und Mac hoffte inständig, dass ihr Optimismus nicht fehl am Platz war. In einer Nacht konnte viel passieren.
    Er ging wieder zu Ronan und Niall. Die beiden tauschten Blicke, dann sah Ronan seufzend zu Mac.
    Dieser fühlte, dass etwas nicht stimmte. »Was ist jetzt wieder los?«
    Ronan räusperte sich. »Wir wollten dich damit nicht belästigen, solange du mit dem Pfortenzauber beschäftigt warst, aber …«
    »Aber was?«
    »Bestimmt ist es nichts«, sprang Niall eilig ein, »aber wir dachten, dass du es lieber wissen solltest.«
    »Was wissen?«
    Niall zog die Brauen zusammen. »Weiß ich nicht genau, Mac. Wie gesagt, es muss überhaupt nichts heißen. Außerdem war es die meiste Zeit ruhig. Kein Zeichen von irgendwelcher Todesmagie oder so.«
    Mac holte tief Luft. Ihm fehlte die Zeit für das wirre Geschwafel seiner Cousins, denn er fürchtete, dass Kalen sich den Ewigen allein vornehmen wollte. Und das durfte Mac auf keinen Fall zulassen. Deshalb konnte er hier nicht herumtrödeln. »Spuck’s schon aus, Alter!«
    Nun übernahm Ronan wieder. »Niall guckte raus aufs Wasser, gleich da rüber …«
    Er zeigte in Richtung Kalens Burg, die dunkel aus den

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