Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
Vom Netzwerk:
hingegen starrte stirnrunzelnd auf einen der hohen Steine.
    Mac folgte Christines Blick und stieß einen leisen Fluch aus. »Was zur Hölle ist da los?«
    Sie erklärte es ihm mit wenigen Worten. Daraufhin biss Mac die Zähne zusammen und richtete sich zum Sitzen auf, den Rücken an den Stein gelehnt. Sein Gesicht wurde aschfahl, und Schweißperlen traten ihm auf die Stirn. Christine betastete seinen Bauch, um die Wunde zu prüfen. Sie war so groß wie ihre Hand, in der Mitte blutig und an den Rändern zerfranst. Kein Mensch und nur die wenigsten magischen Kreaturen könnten eine solche Verletzung überleben. Und selbst Mac, der zur Hälfte ein Gott war, litt unübersehbar.
    Vorsichtig legte Christine ihre Hand auf die Wunde, und prompt sog Mac zischend Luft ein. Dann schloss sie die Augen, beschwor seine Magie, die wie ihre dem Wasser entsprang und in seinen Adern floss. Zugleich sprach sie stumm einen Heilzauber, der ihm den Schmerz aus dem Leib treiben und in die Erde fließen lassen sollte.
    »Das fühlt sich an wie ein kühlender Fluss, Süße«, raunte Mac ihr zu, der sich schon wieder mehr wie er selbst anhörte. Sein Atem schien regelmäßiger. »Danke!«
    Sie nahm ihre Hand weg. Die Verbrennung sah schon viel besser aus, auch wenn sie längst nicht verheilt war. Für Mac aber reichte es. Er begab sich mühelos in eine Hockstellung, die Augen auf die Szene im Kreis gerichtet.
    »Culsu kann den Kreis nicht verlassen«, überlegte er flüsternd, »nicht, solange sie durch Leannas Blut gebunden ist. Ich frage mich allerdings, ob Tain …« Er rieb sich das Kinn. »Meinst du, du kannst ihn ablenken, während ich Kalen von den Fesseln befreie?«
    Christine schluckte. »Ich kann’s versuchen. Aber was ist mit Leanna?«
    Macs Wangenmuskel zuckte. »Um meine Schwester kümmere ich mich.«
    Leanna beugte sich über Kalen, wobei ein Mahlstrom grüner Funken um sie herum aufwirbelte, während sie sich verzweifelt abmühte, ihn zu erregen. Culsu lachte inzwischen so sehr, dass ihr das schwarze Haar ums Gesicht wippte. Inzwischen hatte Tain begonnen den Steinkreis abzuwandern und bei jedem einzelnen Fels stehenzubleiben, um die spiralförmig eingeritzten Muster zu begutachten. Vor jedem Stein hielt er kurz inne, besah sich die Markierung, schüttelte dann den Kopf und wanderte zum nächsten weiter.
    Gleich wäre er bei dem Stein angekommen, hinter dem Christine kauerte. Sie sah zu Mac.
    »Los!«, flüsterte sie. »Ich regle das mit Tain.«

Kapitel 27
    B leib außerhalb der Steine!«, sagte Mac leise, aber dringlich. »Halt Tain davon ab, Culsu zu Hilfe zu kommen! Schaffst du das?«
    Christine zögerte. »Ich könnte es vielleicht, wenn ich Wasser hätte.«
    »Weiter unten am Hügel ist ein Fluss.«
    »Zu weit weg.« Sie sah zu Tain, der den benachbarten Stein verlassen hatte und auf sie zukam. »Keine Zeit.«
    »Was ist mit Regen?«, fragte Mac.
    Hatte er den Verstand verloren? »Welcher Regen?«, flüsterte sie gereizt. »Es ist keine einzige Wolke am Himmel?«
    »Wir sind in Schottland«, murmelte Mac. »Ich kann dir Wolken bringen.«
    Sie starrte ihn entgeistert an. »Wie bitte?«
    »Eigentlich darf ich mich nicht in das Wetter einmischen, aber unter diesen Umständen sind mir die Regeln ziemlich schnurz.« Er verzog das Gesicht. »Dafür brauche ich allerdings einen kleinen Moment Zeit.«
    Christine blickte sorgenvoll zu Tain, der beständig näher kam. »Wie lange?«
    »Hängt davon ab, wo die Wolken sind. Fünf, maximal zehn Minuten.«
    Sie holte tief Luft. »Na gut, damit kann ich arbeiten.«
    Er nickte. »Sei vorsichtig!«
    »Du auch.«
    Ein triumphierendes Lachen lenkte Christines Aufmerksam zu der Bühne zurück. Leannas Magie hatte sich zu einem pulsierenden grünen Licht verstärkt, und Kalens Glied begann tatsächlich in ihrer Hand fester zu werden.
    »Geh schon, Süße!«, flüsterte Mac.
    Christine nickte und erhob sich. Tain näherte sich gerade dem Stein, hinter dem sie gehockt war. Der Unsterbliche schien überhaupt keine Notiz von ihr zu nehmen, weil er viel zu sehr in die spiralförmigen Markierungen auf den Steinen vertieft war. In diesem Moment wurde Christine klar, was für eine Aufgabe ihr bevorstand, und ihr Mut drohte sie zu verlassen.
    Das war Tain, ein Unsterblichenkrieger, der wild entschlossen war, sich selbst und die Welt zu zerstören. Wie viele Menschen und lebensmagische Kreaturen mochte er bereits auf dem Gewissen haben? Wie viele andere hatten sich der Dämonensklaverei wegen der

Weitere Kostenlose Bücher