Immortal 3 - Schwarze Glut
werden. Und ich brauche die Gewissheit, dass Leanna ihr nichts tut, wenn ich fort bin.«
»Du erwartest zu viel, Kalen«, warnte Leanna ihn drohend.
»Das ist keine Bitte«, entgegnete er entschlossen. »Entweder das, oder ich gehe jetzt in die Hölle, und deine Seele wird sterblich bleiben.«
Für einen Moment trat Schweigen ein, während Leanna sichtlich wütend überlegte. »Na gut. Ich schwöre, dass ich der Hexe nichts tue. Aber ich bin erst an den Eid gebunden, wenn ich dein unsterbliches Kind empfangen habe. Falls nicht, wird dich die Hexe in die Hölle begleiten.«
Kalen nickte. »Einverstanden.«
Christines Fesseln lösten sich auf. »Hoch mit dir!«, schnauzte Leanna sie an.
Sie stand langsam auf und rieb sich die Handgelenke.
»Komm hier runter!«
Der Feuerkreis erlosch, und Christine stieg von der Bühne herunter. Ihre Knie zitterten so sehr, dass sie beinahe hinfiel. Wenn sie doch nur nahe genug an Leanna herankäme, um sie bewusstlos zu schlagen! Aber was würde das nützen? Sie konnte nicht gegen Culsu kämpfen. Die Dämonin war so alt und unbesiegbar wie die Hölle selbst. Ebenso wenig könnte Christine gegen Tain kämpfen, der ein Unsterblicher war. Falls sie allerdings zu Kalen gelangte, ihre Kraft mit seiner verschmelzen lassen könnte, wären sie imstande, zusammen zu kämpfen …
»Sprich den Schwur, Leanna!«, befahl Kalen in einem fast brutalen Ton.
Leanna blickte mürrisch drein, hob jedoch die Hände. Ihre Finger bewegten sich geschwind, als sie eine Rune malte. Die Linien schienen in sanftgrünem Licht auf. Ansuz. Harmonie.
»Ich schwöre bei den Steinen und bei der Erde, dass ich dieser Hexe kein Leid zufügen werde, sobald der Unsterbliche erfüllt hat, was er mir schwor.« Sie beendete den Zauber mit einem Symbol, das Christine nicht erkannte.
Christine fühlte, wie sich die Kraft des Eids um sie legte. Für einen Moment wurde ihr schwindlig, aber das hielt nicht lange an. Culsu beobachtete sie genauestens, die Brauen leicht zusammengezogen. Dann wanderte Christines Blick an dem Dämon vorbei zu Tain, der ganz in der Nähe stand und dennoch nicht recht mitzubekommen schien, was hier vor sich ging. Seine Augen wirkten seltsam abwesend. Als er den Helm abnahm, bemerkte Christine, dass er feuerrotes Haar hatte, sehr blass war und das Pentagramm-Tattoo auf der linken Wange trug. Er ging zu einem der hohen Steine, beugte sich hinunter und studierte die Markierungen auf der Felsoberfläche.
Christine blickte zu Kalen. Sollte sie zu ihm laufen? Könnte sie bei ihm sein, ehe Leanna oder Culsu dazwischengingen?
Leanna ahnte offensichtlich, worüber sie nachdachte, denn sie stellte sich vor sie. »Bleib zurück – halt! Oder hast du vergessen, dass mein Eid noch nicht gilt?«
Hilflos sah Christine zu Kalen, und ihre Blicke begegneten sich. Dann schweifte Kalens Blick zu einem Punkt außerhalb des Kreises ab, zu dem ihre Augen ihm nicht folgten, aber sie riss sie weit auf. Sie wusste, was er ihr zu sagen versuchte.
Vorsichtig wich sie ein wenig zurück, bis sie am Rand des Zirkels stand, direkt vor einem breiten flachen Stein. Da lag Mac auf dem Rücken. Leanna und Culsu schienen ihn vergessen zu haben, und so konnte Christine sich unbemerkt zu ihm bücken.
»Ich will, dass Kalen nackt ist«, hörte sie Leanna zu Culsu sagen.
Sie blickte auf und sah, wie die Dämonin hämisch eine Hand hob, worauf Kalens Kleidung in Feuer und Rauch aufging.
Leanna schob ihren Tanga die langen Beine hinunter, dann hockte sie sich rittlings auf Kalen und wartete erfreut. Nach einem Moment runzelte sie die Stirn. Sie kniff die Lippen zusammen, als sie begann, Kalens schlaffen Penis zu streicheln. Christine wandte den Blick ab. Falls sie versagte, würde er tatsächlich sein Kind opfern, um ihr Leben zu retten. Das konnte sie nicht zulassen. Sie musste Mac irgendwie aufwecken und hoffen, dass seine Magie mit ihrer zusammen irgendetwas ausrichten konnte.
Sie legte eine Hand auf die Schulter des Sidhe. Er stöhnte leise und drehte den Kopf zu ihr.
»Schhh!«
Seine Augen öffneten sich einen Spalt. Er versuchte, sich auf die Ellbogen aufzustützen, kam allerdings nicht weit, bevor er wieder auf den Boden zurücksackte. »Scheißdämonin«, murmelte er, »die hat mich voll erwischt!«
Christine warf einen Blick in den Kreis. Leanna versuchte nach wie vor, Kalen in Erregung zu versetzen, was ihr augenscheinlich nicht gelang. Währenddessen wirkte Culsu auf eine distanzierte Art amüsiert. Tain
Weitere Kostenlose Bücher