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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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Culsu nach ihrer Lebensmagie griff und sie in ihren seelenlosen Leib einsog. Ein Teil von Christines reiner leuchtender Macht verwandelte sich in etwas Dunkles und Böses.
    »So süß!«, murmelte Culsu. Sie sah erst zu Kalen, dann zu Mac, der immer noch in Tains Würgegriff gefangen war. »Nun, ich denke, ich werde mich ausnahmsweise einmal ungewöhnlich großzügig zeigen. Vielleicht lasse ich Mac Lir gehen.« Ihre öligen Finger legten sich um Christines Handgelenk. »Er war ohnehin nie Teil meines Plans, und es wäre mir nicht recht, wenn seine Eltern sich genötigt fühlten, sich einzumischen. Aber der Unsterbliche, nein, tut mir leid, meine Liebe, was ihn betrifft, kann ich deinem Wunsch nicht entsprechen.«
    »Das ist nicht der Tausch, den ich dir anbot. Kalen muss freigelassen werden!«
    Culsu riss an Christines Handgelenk, so dass sie nach vorn stolperte und gegen den stinkenden samtverhüllten Körper der Dämonin fiel. Culsu umfing Christines Oberkörper mit beiden Armen. »Denkst du, du könntest einen Tauschhandel mit mir abschließen? Du kleine Närrin!«
    Die faulig verrottende Essenz Culsus sickerte in Christines Leib. Sie musste würgen und war wie benommen vor Ekel.
    »Kalen«, zischte Culsu, »wird sterben. Sein Leben und das seiner Brüder wird enden, und dann ist die Menschenwelt frei!«
    »Frei, frei, frei!«, stimmte Tain ein, der sich vor und zurück wiegte, ohne Mac aus seinem festen Griff zu entlassen.
    »Fühl mich, meine Süße!«, raunte Culsu. Sie streichelte Christines Rücken und lächelte, als ihre Gefangene hilflos aufschrie. »Fühle, wer ich bin! Fühle meine Kraft, die so alt ist wie die Erde, und erbebe!«
    Christine war, als würden ihr Millionen kleiner Nadeln in die Haut gestochen, deren heiße Spitzen sich bis in ihre Seele bohrten. Entsetzt hielt sie die Luft an, als sie begriff, was das war: Jeder einzelne Schmerzensstich war die Essenz eines menschlichen Opfers. Von ihnen allen hatte Culsu sich in den Jahrtausenden ihrer Existenz genährt, und nun durchdrangen die Gefühle dieser verdammten Seelen Christines Inneres: Verzweiflung, Ohnmacht, Zorn, Scham. Die Urängste von Millionen Menschen – zusammengefasst, geformt und verschmolzen zu einem endlosen leeren Elend. Christine könnte zu einer weiteren verängstigten Seele in Culsus perverser Sammlung werden, wenn sie keinen Weg fand, dagegen zu kämpfen. Ihre physische Kraft reichte dazu auf keinen Fall aus, aber vielleicht könnte sie innerlich …
    Sie schluckte ihre Panik hinunter und tauchte mit ihren Gedanken in die seelenlose Leere ein, die Culsus Essenz war. Inmitten der Finsternis und des hoffnungslos Bösen fand Christine, wonach sie suchte.
    Licht.
    Die Lebensmagie von Culsus Opfern war nicht vollständig verloren. Christine stieß auf kleine Lichtpunkte – so schwach, dass sie in der überwältigenden Dunkelheit fast nicht zu sehen waren. Aber sie waren da.
    Hätte sie doch nur Wasser! Eine Handvoll würde schon genügen. Mit Wasser könnte sie die Seelen der längst verstorbenen Opfer erreichen und ihnen ihre Magie übertragen. Mit Wasser könnte sie ihre Kraft nutzen.
    Ein Tropfen streifte ihre Nase, und Christine blickte auf. Über ihr hing eine Wolke, tief und dunkel. Nie hatte Christine etwas Schöneres gesehen. Sie schaute kurz zu Mac, der immer noch von Tain festgehalten wurde. Was er ihr mit seinem Blick sagte, war unmissverständlich: Egal, welchen Trick du auf Lager hast, setz ihn jetzt ein!
    Ein zweiter Tropfen folgte, der sie auf die Wange traf. Weitere prasselten um sie herum auf die Erde und malten ein Pockennarbenmuster auf den ausgedörrten Boden. Der Regen nahm schnell zu, badete Christines Gesicht, Hals und Arme. Sie schloss die Augen und nahm die Wassermagie über ihre Haut auf. Dann suchte sie erneut nach Culsus Essenz und fand die schlummernde Magie der verdammten Seelen. Nun erweckte sie sie.
    Culsu starrte sie entsetzt an, als das Licht in der Dämonin wuchs, und packte Christines Handgelenk fester. Ihre andere Hand legte sich um Christines Hals. »Hör auf damit!«, knurrte sie. »Hör sofort auf!«
    Christine japste nach Luft, und ihr wurde schwindlig. Mac keuchte ein einziges Wort. Einen Stärkungszauber. Der Regen wurde zu einem Schauer und schließlich zu einem heftigen Guss.
    Aber Culsu würgte sie weiter, und Christine merkte, wie sie das Bewusstsein verlor. Wie durch einen Nebel nahm sie das Elfenfeuer wahr, das aus Macs Richtung kam, und hörte Kalens wütendes Brüllen sowie

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