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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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der Kollision mit der harten, unbarmherzigen Erde durchfuhr Kalen ein heftiger Schmerz. Er versuchte, sich zu bewegen, konnte es aber nicht. Ein riesiges Gewicht drückte auf seine Brust und machte ihm das Atmen schwer. Noch dazu gehorchte ihm sein Kristallspeer nicht, als er ihn zu sich beorderte. Über ihm stand Tain, der ihn mit seiner ausgestreckten Hand an Ort und Stelle hielt, als wäre er bloß eine Puppe. Unsterblichen- und Todesmagie umfunkelten ihn wie ein Blitzlichtgewitter.
    Kalens Verstand wollte immer noch nicht fassen, dass Culsu und Kehksut – der Ewige, der Tain vor all den Jahren aus der Schlacht entführt hatte – ein und dasselbe Wesen waren. Dass der Dämon, der seinen Bruder gefangen gehalten und gefoltert hatte, ihn zu seinem ergebenen Knecht machen konnte. Unter Culsus/Kehksuts Einfluss hatte sich Tains Kraft vervielfacht.
    Tain blieb unterdessen äußerlich regungslos, wenngleich seine Augen nicht aufhörten, sich zu bewegen. Er sah hinüber zu Culsu, und in seinem Blick waren gleichermaßen Bewunderung wie Angst zu lesen. »Hat er dir weh getan?«
    Culsu antwortete vollkommen ruhig: »Nein, Tain. Ich bin unverletzt.«
    »Du hättest mich früher kommen lassen sollen!«
    Kalen wollte aufstehen, doch eine Fingerbewegung Tains reichte, um ihn unten zu halten.
    Währenddessen wurde Tain merklich unruhiger. Immer wieder wanderte sein Blick zwischen Culsu und Kalen hin und her, dann schließlich zu der Bühne, auf der Christine lag, neben der eine triumphierende Leanna stand. »Können wir das jetzt beenden? Ich … ich fühle mich nicht gut.«
    »Selbstverständlich, mein Lieber«, schnurrte Culsu. Sie ging zu ihm und strich ihm beruhigend über den Rücken. Einiges von der spürbaren Spannung wich aus Tains Körper. Als Culsu ihm ihre Lippen in den Nacken presste, erschauderte er.
    Sie trat wieder zurück. »Fessle ihn!«
    Prompt erschienen Fesseln in Tains Hand. Er kniete sich hin und befestigte den kalten Stahl an Kalens Handgelenken und Knöcheln. Derweil hielt er den Kopf geneigt, um seinen Bruder nicht ansehen zu müssen, und murmelte vor sich hin. »Sie schmerzen … sie brennen … aber du wirst sie bald lieben lernen. Und lieben, was sie mit dir tut. Die Schmerzen … sind nur zu deiner Sicherheit. Solange du Schmerzen hast, bist du sicher.«
    »Du bist ihre Hure.«
    Culsu lachte. »Ja, ich habe ihn erobert, ihn gefoltert und ihn geliebt. Und ich konnte ihn auf vielfältige Weise erfreuen.« Sie begann sich zu verwandeln. Die Schädelknochen verformten und verschoben sich, und die langen Locken krochen buchstäblich in ihre Schädeldecke hinein. Gleichzeitig wurden ihre Brust und ihre Schultern breiter und sie insgesamt größer. Das schwarze Samtkleid verwandelte sich in einen dunklen Herrenanzug mitsamt einer Krawatte, die von einer diamantenbesetzten goldenen Krawattennadel gehalten wurde.
    »Ja.« Culsus männlicher Körper stand dem weiblichen in Schönheit an nichts nach. »Ich bin unter vielen Namen bekannt: Culsu, Kehksut, Amadja und viele, viele andere.«
    Der Dämon trat wieder vor und streichelte Tains geneigten Kopf. Tain sah mit einer geradezu hündischen Loyalität in den Augen zu ihm auf, stieß einen tiefen leisen Laut aus und presste seine Wange in Culsus Hand.
    Als Kalen wieder sprach, geschah es mit matter Stimme. Er konnte nicht fassen, dass sein Bruder wirklich so wahnsinnig war, wie Christine behauptet hatte. »Tain, wie konntest du deinen Körper und deine Seele für den Tod hergeben? Du bist ein Unsterblicher! Du wurdest geschaffen, um das Leben zu schützen!«
    Tains Züge wurden sichtlich weicher. »Aber der Tod ist so süß, Kalen! Er ist der ultimative Höhepunkt, die allergrößte Ekstase. Warum sollen so viele Gewöhnliche in den Genuss dieser Freuden kommen, sie uns aber verweigert bleiben? Ich will sterben, Kalen, und Culsu hat versprochen, mir dabei zu helfen, weil sie mich liebt. Aber … ich will nicht allein sein. Komm mit mir, Kalen! Stirb mit mir! Dann können wir wieder zusammen sein, so wie damals in Ravenscroft.«
    Kalen schluckte, weil er einen Kloß im Hals hatte. Es stimmte also: Tain hatte den Verstand verloren. Wahnsinn schimmerte in seinen Augen. Götter! Kalen hatte es bis zu diesem Moment nicht glauben können.
    »Culsu«, hörte Kalen plötzlich Christines angestrengte Stimme, »Kalen zu zerstören wird dir nichts nützen. Es gibt andere, die durch Licht und Lebensmagie vereint sind. Sie werden nicht zulassen, dass du

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