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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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ab. Das war unglaublich. Die Dunkelfeen, gegen die er vor siebenhundert Jahren gekämpft hatte, waren hirnlose Ungeheuer gewesen. Mac hatte recht: Jemand leitete sie an und bildete sie zu einer Armee aus. Tain? Allein bei diesem Gedanken wurde ihm übel.
    Er fühlte, wie Christine ihre Magie sammelte. »Ich nehme die drei rechts«, fl üsterte sie hastig. »Halt du die vier links zurück, aber bring um Gottes willen keine von ihnen um!«
    »Nur wenn ich muss«, murmelte er.
    »Nein.« Sie sah ihn unglücklich an. »Ich könnte es nicht ertragen. Versprich mir, dass du keine tötest!«
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    »Du bleibst hinter mir, verstanden?«
    »Nein! Du brauchst mich …«
    Ihr Protest ging im ohrenbetäubenden Röhren eines Motorrads unter. Das blendende Scheinwerferlicht huschte über die Szene, als das Motorrad mit quietschenden Reifen um die Ecke kam. Mit qualmendem Vorderreifen fuhr die Maschine einen engen Halbkreis und schoss dabei grüne Funken ab. Die Dunkelfeen stoben kreischend auseinander. Nun verlor der Fahrer die Kontrolle über das Gefährt und sprang rechtzeitig ab, bevor vierhundert Pfund Metall und Chrom quer über die Straße und in eine Laterne krachten. Überall um den Fahrer in seiner Lederkluft regnete es grüne Funken.
    »Mac!« Christine riss die Augen auf. »Wie …«
    »Keine Zeit zum Plaudern, Süße!« Der Halbgott jagte eine Ladung Elfenblitze auf die letzte Dunkelfee. Der grüne Strahl brannte ein klaffendes Loch in den Bauch der Kreatur. Das Monster blickte an sich hinab, wimmerte und fi el zu einem qualmenden Haufen zusammen.
    Christine atmete zitternd ein. Kalen fühlte, wie ihre Knie nachgaben, und legte einen Arm um sie. »Bist du verletzt?«, fragte er und tastete sie mit der freien Hand ab.
    »Nein«, hauchte sie, »mir geht es gut.« Sie lehnte sich an Kalen, als sie Mac ansah. »Woher wusstest du …«
    »Ich bin ihnen gefolgt«, antwortete Mac ernst. »Die Scheißdinger laufen regelrecht Amok.« Er rieb sich mit der Hand übers Gesicht. »Und ich habe versucht, sie zur Vernunft zu bringen«, erklärte er kopfschüttelnd, »aber sie steckt richtig tief drin. Tiefer, als ich dachte.«
    »Wer?«, fragte Kalen verwirrt.
    »Leanna. Sie ist eine Dämonenhure. Die Dämonin, der sie dient, ist die, die auch die Dunkelfeen aus Uffern befreit hat. 335
    Und sie hat Leanna den Befehl über die Dunkelfeen verliehen.« Schreie ertönten aus der Galerie. Mac sah zu dem Gebäude. »Sind sie da drinnen?«
    »Ja. Dein Clan wird mit ihnen fertig.«
    »Verfl uchte Scheiße!« Mac lief bereits auf die Tür zu, blieb allerdings noch einmal stehen, um erst Kalen, dann Christine anzusehen. »Bring sie lieber hier weg!«
    Kalen wusste, dass Mac ihm auf diese Weise helfen wollte, sein Gesicht zu wahren. Trotzdem versetzte es ihm einen Stich. »Ich komme wieder her, sobald Christine in Sicherheit ist.«
    Mac betrachtete ihn ernst. »Setz dein Leben nicht aufs Spiel, Kalen!«
    »Es ist meine Galerie. Das sind meine Leute.«
    »Meine auch, Kumpel. Keine Sorge, ich kümmere mich um alles. Ich hatte schließlich einen guten Lehrer.« Mac zwinkerte ihnen zu, drehte sich um und rannte zum Eingang.
    »Warte!«, rief Christine, die sich aus Kalens Umarmung befreite und hinter Mac herlief. »Ich komme mit dir.«
    »Hades!« Kalen eilte ihr nach und fi ng sie ab. »Vergiss es, Christine, du kommst mit mir!«
    Mac verschwand im Innern der Galerie und duckte sich, als ihm Elfenfeuer entgegenschoss. Eine Sekunde später kletterte eine Dunkelfee aus einem Fenster im dritten Stock, die eine schreiende Frau hinter sich herzog. Die Kreatur knallte ihre Last gegen den Fenstersims, worauf die Frau verstummte und ihr Körper sichtlich erschlaffte. Kalen fl uchte leise. Was lief in der Galerie schief? Die Sidhe sollten die Dunkelfeen längst vernichtet haben.
    »O Göttin!«, fl üsterte Christine entsetzt. »Lass mich los!
    Da werden Menschen getötet!«
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    »Lass Mac das regeln!«
    »Er braucht Hilfe. Ich muss wieder rein!«
    »Ach ja?«, fragte Kalen streng. »Dabei konntest du doch gar nicht schnell genug herauskommen. Du hattest es so eilig, dass du dich als Mann getarnt an mir vorbeigeschlichen hast.«
    Ein Anfl ug von Schuld blitzte in ihren Augen auf. »Du hast mir keine andere Wahl gelassen.«
    »Ich bot dir eine Ewigkeit in Annwyn – bei mir. Ich dachte …« Er war so verletzt, dass seine Stimme zu kippen drohte. Wo war der furchtlose Krieger? Er räusperte sich. »Egal. Du kommst mit mir – jetzt!« Um den Sprung zu

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