Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
Vom Netzwerk:
Christine drehte sich um und sah keine drei Meter entfernt eine andere Dunkelfee aus dem Rauch stolpern, die einen hysterischen Mann hinter sich herschleifte. Bevor Christine reagieren konnte, hob das knurrende Monster den Mann hoch und riss ihm den Kopf von den Schultern. Blut spritzte. Mit einem zufriedenen Fauchen versenkte die Dunkelfee ihr klaffendes Maul in das offene Genick der Leiche. Der geschwollene Hals des Monsters arbeitete, als es gierig das Blut seines Opfers trank.
    »Heilige Göttin!«, hauchte Christine. Die Dunkelfee 342
    musste sie gehört haben, denn sie blickte auf, grunzte und ließ
    ihre Beute fallen. Ihr glasiger Blick fi xierte Christine, während die schleimige Zunge aus den dicken Lippen drang, um einen Blutstropfen aus dem Mundwinkel zu lecken.
    Zischend lief sie auf Christine zu, der vor Angst und Entsetzen speiübel war. Das war nicht der Zeitpunkt, um zartfühlend zu sein. Christine wollte das Ding tot sehen, jetzt! Sie warf sich auf den Boden und rutschte durch die Blutlache, um das klobige Bein der Dunkelfee zu packen. Gleichzeitig beschwor sie ihre tiefste Magie herauf, um sie mit voller Wucht durch ihre Finger zu entlassen. Das Ding kreischte, als es von der Lebensmagie getroffen wurde, und krachte zu Boden, wo es sich vor Schmerz wälzte.
    »Götter von Annwyn, was zur Hölle machst du hier?«
    Eine Ladung Elfenfeuer zischte an Christines Ohr vorbei, traf die Dunkelfee in die Brust und brannte ein riesiges Loch in ihre blauschwarze Haut. Sie zuckte noch kurz, dann wurde es still. Grobe Hände packten Christine von hinten und zogen sie hoch.
    »Mac«, keuchte sie, »der Göttin sei Dank!«
    »Wieso zur Hölle bist du hier drinnen?«
    »Ich helfe dir und Kalen.«
    Er stieß ein kurzes ungläubiges Lachen aus. »Helfen?
    Nennst du das helfen? Glaub mir, Süße, Kalen und ich brauchen diese Art Hilfe nicht! Es ist alles unter Kontrolle.«
    »Ja, das sehe ich«, erwiderte Christine trocken. Sie hielt sich an Macs Schulter fest, als ihr plötzlich sehr schwindlig wurde.
    »Hoppla, Süße!«, sagte Mac und nahm sie in die Arme.
    »Alles okay?«
    »Mir geht es gut, aber wo ist Kalen?« Die Angst, die sie 343
    bislang unterdrückt hatte, holte sie mit voller Wucht ein. »O
    Götter, hat er …?«
    »Irgendetwas getötet? Nein. Er ist dort, siehst du?«
    Mac nickte nach links. Christine sah hin. Der Rauch hatte sich hinreichend gelegt, dass sie erkennen konnte, was vor sich ging. Erleichtert sah sie Kalen auf der Mittelempore der Galerie stehen, wo er einen Schutzschild um die Menschen hielt, die sich dorthin gefl üchtet hatten. Die Sidhe waren überall im Raum verteilt und attackierten die Dunkelfeen. Viele von ihnen waren gefallen – andere sprangen durch die Fenster hinaus. Tatsächlich schien die Schlacht so gut wie gewonnen.
    »Siehst du?«, sagte Mac. »Kein Grund zur Sorge, wir sind hier gleich fertig.«
    »Kein Grund zur Sorge? Ich habe gerade miterlebt, wie ein Mann enthauptet wurde!«
    »Tja, na ja, der Typ wollte nicht hinter Kalens Schild bleiben. Schön blöd. Menschen!« Er schüttelte angewidert den Kopf. »Ihr tut euch echt schwer damit, Befehlen zu gehorchen.«
    Die letzte Dunkelfee fl oh in die Nacht. Mac rief den Sidhe zu, sie sollten ihr nachjagen. Erleichtert atmete Christine aus, allerdings stockte ihr gleich wieder der Atem, als Kalen erschien, dessen schönes Gesicht wutverzerrt war. Er packte sie bei beiden Schultern und schüttelte sie grob.
    »Du! Ich hatte dir gesagt, dass du draußen bleiben sollst!«
    Sie machte sich extragerade. »Schon, aber ich konnte nicht ruhig dastehen, während du in Gefahr warst.«
    Kalen fl uchte. »Du kleine Wahnsinnige! Du hättest draufgehen können!«
    Ihre Blicke begegneten sich.
    »Du hast weit mehr riskiert als ich«, entgegnete sie leise. 344
    »Christine!« Kalens Stimme klang heiser.
    Ein Geräusch aus dem Foyer lenkte sie ab. »Verfl uchte Scheiße, guckt euch an, wer da ist!«, murmelte Mac, der über das Geländer nach unten sah. »Ich bring’ die dämliche Schlampe um!«
    Christine sah an Kalen vorbei und erkannte Leanna, die in diesem Moment die Treppe hinaufglitt. Ein durchsichtiger weißer Mantel verhüllte ihren betörenden Körper nur sehr unvollständig. Sie glich einer griechischen Göttin. Vier HalbSidhe, einschließlich des Phooka-Kutschers, kamen hinter ihr die Treppe hoch. Leanna stieg geziert über die tote Dunkelfee und stellte sich direkt vor Kalen.
    »Also, mein lieber Unsterblichenkrieger, du hättest

Weitere Kostenlose Bücher