Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit
betrachtete, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die verrückten Flechten, die sie als Kind getragen hatte, waren geblieben, allerdings wirkten sie inzwischen seltsam provokativ. Es sah aus, als hätte sie sich eben erst mit ihm im Heu gewälzt.
Sie reckte sich empor, um ihren Mund auf seinen zu pressen, und öffnete ihre vollen Lippen für ihn.
Nachdem er sie kaum gekostet hatte, stöhnte er: »Deine Lippen, Frau … so süß.«
Wie eine Droge.
Ehe er sich in der atemberaubenden Lust ihres Kusses verlieren würde, zwang er sich, sich von ihr zu lösen. »Ich habe ein Geschenk für dich, Sonnenschein.« Er hob sie hoch und trug sie zu ihrem Bett.
»Auf dieses Geschenk habe ich schon den ganzen Tag lang gewartet«, sagte sie mit rauchiger Stimme.
Bei den Göttern, schon ihre Stimme allein brachte sein Blut zum Kochen. Und als sie ihn kühn umfasste …
Er musste sie zwingen, die Hand von ihm zu lösen, und fühlte sich von ihrem enttäuschten Schmollgesicht getröstet. »Nein, es ist ein richtiges Geschenk.« Er stand auf, um seine Gabe aus einer Lederhülle zu nehmen.
»Ich mag Überraschungen!«
»Du magst Geschenke . Und du magst es einfach, Dinge zu besitzen.« Er reichte ihr ein in Stoff gehülltes Bündel. »Mir ist durchaus bewusst, dass meine Gefährtin eine habgierige kleine Walküre ist.«
Ja, Walküren waren habgierig, und er wollte sie verwöhnen, aber er hatte darüber hinaus auch noch ein weiteres Motiv. Er hatte Angst um sie. Bis sie endgültig unsterblich wurde, war sie so verletzlich wie ein Mensch. Die Erde wurde von Vampiren überrannt, und sie würden sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, ihr wehzutun, um sich für seinen jahrzehntelangen Kampf gegen sie zu rächen.
Sie wickelte den Stoff ab, sodass ein Paar Kurzschwerter in ledernen Scheiden zum Vorschein kam. Er spürte ihre Aufregung, als sie eines davon herauszog und im Licht des Feuers in die Höhe hielt. »Es ist wunderschön, Aidan.«
Er hatte die Waffen aus den härtesten Metallen schmieden lassen, die der Mythenwelt bekannt waren. Die Klingen waren perfekt ausbalanciert und so lange poliert worden, bis sie Regins Strahlen angemessen reflektierten. Außerdem hatte er Blitzglyphen darauf eingravieren lassen.
Sein Herz quoll über, als er sie nun beobachtete, wie sie beide Schwerter mit der Anmut einer Walküre durch die Luft wirbelte, ihre Bewegungen so natürlich, dass sie aussah, als ob sie mit den Klingen in der Hand auf die Welt gekommen wäre. Aus ihr würde einmal eine legendäre Schwertkämpferin werden.
»Aidan, noch nie hat mir jemand so etwas Wunderbares geschenkt.« Ihre Augen leuchteten vor Gefühl – so wie sie es taten, wenn er sie zum Höhepunkt brachte.
Nach nur zwei Wochen mit ihr ließ der Anblick ihrer silbernen Augen seinen Schaft hart werden.
»Ich werde schon bald geschickt mit ihnen umzugehen wissen.« Sie blickte zu ihm auf, als ob er ein Held längst vergangener Zeitalter wäre.
Blicke wie diese konnten einem Mann zu Kopf steigen. Schon jetzt stand er ein wenig aufrechter, wenn seine Frau in der Nähe war. »Dafür werde ich sorgen.« Und genauso werde ich dafür sorgen, dass du mich eines Tages lieben wirst. Aber er wusste, dass das Zeit brauchen würde. Sie war sich immer noch nicht sicher, ob sie über die Dauer der vereinbarten drei Monate hinaus bei ihm bleiben würde.
Aber Reginleit hatte begonnen zu leuchten – und zwar im wörtlichen Sinn –, jedes Mal wenn sie ihn erblickte. Und mit jedem Kampf kam er dem Zeitpunkt ein Stückchen näher, an dem er sie endlich vollständig zu der Seinen würde machen können. Er konnte seine Schlachten gar nicht schnell genug hinter sich bringen und fragte sich schon, wie lange er ihrer schicksalhaften Anziehungskraft wohl noch würde widerstehen können.
Als ihr Blick auf seine Erektion fiel, die die Decke ausbeulte, murmelte sie: »Vielleicht können wir mit dem Training ja morgen schon anfangen?« Sie zitterte bereits am ganzen Leib, und ihre Klauen krümmten sich für ihren Mann. Offensichtlich hatte sie seine Rückkehr in der Tat kaum erwarten können.
Er nahm ihr die Schwerter ab und schob sie eilig in die Scheiden zurück. »Also gut, dann morgen früh. Jetzt werde ich dich erst einmal küssen, denn danach habe ich mich schon den ganzen Tag gesehnt.« Er hob sie hoch und trug sie zu ihrem Lager aus Fellen, wo er sie niederlegte. Nachdem er sich seiner Decke entledigt hatte, folgte er ihr.
Mit ihrem Kleid machte er kurzen Prozess,
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