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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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herauskam, sich auf die Schaukel fallen ließ und ein jeansverhülltes Bein angewinkelt hochzog.
    »Adrian und seine Brüder.«
    Valerian trank von seinem Bier und sah Sabina dabei von oben bis unten an. Sie war schlank und fest, ihre Muskeln waren für den Kampf trainiert und ihre umwerfenden Beine lang und kräftig.
    »Kennst du sie schon lange?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nur Adrian. Seine Brüder habe ich nie gesehen.«
    »Amber und ich sind seit Jahren sehr eng befreundet.« Seufzend fuhr sie sich durch die wilde blonde Mähne. »Bist du hier draußen, um allein zu sein, oder nur auf der Flucht vor dem Krach von oben?«
    Valerian grinste. »Machen sie schon wieder Krach?«
    »Ich saß im Wohnzimmer, aber das Geballer und Geknalle oben wurde so wüst, dass der Putz von der Decke bröselte. In der Küche gurren Septimus und Kelly, was ich mir auch lieber nicht mit ansehen wollte.«
    »Ich kann’s ihnen nicht verdenken«, sagte Valerian. »Amber und Adrian, meine ich. Sie haben eine echt beschissene Woche hinter sich.«
    Sabina pflichtete ihm bei: »Ich eigentlich auch nicht, wenn ich’s recht überlege. Schließlich kommt es bei mir nicht täglich vor, dass ich meine Freunde aus irgendeiner Absteige im eisigen Alaska retten und ihnen beim Kampf gegen einen Dämon helfen muss, von einem Unsterblichen mit Todesfixierung ganz zu schweigen.«
    »Geht mir nicht anders.«
    Valerian blickte eine Weile auf seine Bierflasche und beobachtete die Kondenswassertropfen auf dem Etikett. Dann stand er auf, ging lässig zur Schaukel und setzte sich neben Sabina. Sie sah ihn verwundert an, aber er rückte nicht weg.
    »Willst du ein Bier?«, fragte er. »Ich kann dir eins holen.«
    »Nicht bei der ganzen Magie, die hier in der Luft schwirrt.«
    Verdutzt hob er die Brauen. »Was hat das eine mit dem anderen zu tun?«
    »Wenn ich in der Nähe einer solchen Magiemenge zu viel trinke, wird es schwierig, die Verwandlung im Griff zu behalten. Und ich war noch nie in der Nähe von so starker Magie.«
    Er sah ihr in die goldenen Augen und strich behutsam eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. »Ist das bei allen Werwölfen so?«, fragte er, und sie nickte. »Drachen haben damit kein Problem.«
    »Ihr kriegt Schnupfen.«
    »Ich stamme aus den Tropen. Mein Blut ist für warmes Klima gemacht. Ich kann zwar Kälte vertragen – na ja, einigermaßen jedenfalls –, solange ich Menschengestalt annehme, aber nicht als Drache.« Er trank von seinem Bier und stieß sich mit dem Fuß vom Verandaboden ab, um die Schaukel in Bewegung zu setzen. »Wölfe haben Pelzmäntel an.«
    »Deshalb mag ich es auch eher nicht zu warm.«
    Valerian blickte sie an. »Könnte nicht funktionieren, oder – eine Werwölfin und ein Drache?«
    »Könnte schon, solange wir bei unseren menschlichen Formen bleiben«, erwiderte sie achselzuckend, »und in gemäßigtem Klima.«
    »Ja, stimmt, gute Idee!« Mit diesen Worten beugte er sich hinab und streifte mit seinen Lippen über ihre, die sich unsagbar weich und süß anfühlten. Sie lehnte den Kopf zurück und verschränkte die Hände in seinem Nacken.
    Sie küssten sich lange und ausgiebig. Und während ihre Münder sich sehnsüchtig und verspielt vereinten, dachte Valerian, dass ihm in den Eisbergen viel weniger kalt gewesen wäre, hätte er Sabina bei sich gehabt.
    Nach einer Weile lösten sie den Kuss. Sabina schmiegte ihren Kopf an Valerians Schulter, und so saßen sie da und genossen die abendliche Ruhe nach der Schlacht.
    »Ich muss mich bald zu Hause melden«, sagte Sabina schließlich. »Mein Vater hat mir schon auf die Mailbox gesprochen und gefragt, was für eine Todesmagie hier wütet und warum. Ehe sie mich mit eigenen Augen sehen, glauben sie mir nicht, dass es mir gutgeht.«
    »Dein Wolfsrudel?«
    »So etwas Ähnliches.«
    »Übrigens dachte ich gerade darüber nach, dass Drachen ihr ganzes Leben allein verbringen, ohne Eltern, Geschwister oder Rudel.«
    Sabina lachte kurz, wobei ihr Atem seinen Hals wärmte. »Ich kenne gar nichts anderes als meine Familie. Nirgends kann ich hingehen, ohne dass sie haarklein wissen wollen, was ich mache.« Sie sah zu ihm auf. »Ich kann es wohl nicht länger aufschieben. Wir wohnen nur fünf Häuser weiter. Willst du mitkommen?«
    Valerian nahm noch einen Schluck Bier und stellte die Flasche dann auf den Verandaboden. »Klar, wieso nicht?«
    Er stand auf. Sabina ging die Verandastufen hinunter und streckte ihm die Hand hin. Valerian nahm sie und ließ sich von ihr zu

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