Immortal. Dunkle Leidenschaft
bestehen schien.
Er murmelte unverständliche Laute, und zugleich ergoss sich sein heißer Samen in sie. Als Amber aufschrie, brachte er sie mit seinem Mund zum Verstummen. Seine Augen waren geschlossen, und sein Gesicht war angespannt.
Als er sie wieder öffnete, blickte Amber zu ihm auf. Was sie ihm ansah, war, dass er noch lange, lange nicht befriedigt war, und prompt wurde sie aufs Neue erregt. Ja, sie war zweifellos bereit für mehr.
Er stellte das Wasser ab, nahm ihre Beine herunter, und Amber wollte schon protestieren, doch da hob er sie auch schon wieder hoch und trug sie ins Gästeschlafzimmer.
Was er hier mit ihr tat, war anders als alles, was sie jemals getan hatte. Er nahm sie von hinten, während sie auf Händen und Knien kauerte und sein fester Körper hinter ihr war. Dabei klatschten ihre Hüften aneinander, dass das Kopfteil des Bettes gegen die Wand schlug und die Füße ruckelnd auf den Dielen schabten.
Amber schrie seinen Namen, wohingegen Adrian vollkommen still und ganz darauf konzentriert war, sie so hart und schnell zu nehmen, wie er konnte. Auch als er kam, gab er keinen Laut von sich. Er erschauderte unter der Wucht seines Höhepunktes, und Schweißperlen bildeten sich überall auf seiner Haut.
Tränen rannen Amber über die Wangen, als sie neben ihm aufs Bett sank, aber nicht vor Kummer. Sie hatte in ihrem Leben noch keinen solchen Orgasmus erlebt, und nun wollte sie nichts weiter, als hier zu liegen und ihn wieder und wieder küssen. Er strich über ihr Gesicht, wischte ihre Tränen fort und küsste ihren Mund und ihre Stirn.
»Ich danke dir!«, sagte er mit rauher Stimme.
Sie lächelte erschöpft. »Sex mit dir zu haben ist keine Mühe für mich.«
»Dafür, dass du mich gefunden hast und kamst, um mir zu helfen.«
»Ich dachte, deshalb seist du sauer auf mich.«
Sanft strich er ihr eine Locke aus dem Gesicht. »Nur weil Tain recht hatte: Ich würde sterben, wenn dir wehgetan wird. Aber ich danke dir, dass du mich das nicht allein durchmachen ließest.«
Sie sah ihm in die Augen, die so undurchdringlich und dennoch voller Gefühl war. »Ich bin immer für dich da, Liebster. Ich will auch nicht, dass dir wehgetan wird.«
Schweigend küsste er ihre Finger. Er war ein großer gefährlicher Krieger, der wahrscheinlich ein Problem mit Frauen hatte, die ihm ihre unsterbliche Liebe erklärten. Und sie hatte das Gefühl, dass es ihm sehr schwergefallen war, Danke zu sagen.
Er beendete die Unterhaltung, indem er sich auf sie rollte und sie ein weiteres Mal liebte, diesmal sanfter und weniger intensiv.
Valerian wippte mit dem Verandastuhl zurück und nahm einen großen Schluck von dem Bier, das Kelly aus dem Supermarkt mitgebracht hatte. Nachdem das Schlimmste überstanden war, hatte sie entschieden, dass sie alle zu essen und zu trinken brauchten, und war mit Sabina zum Supermarkt am Ende der Straße gegangen.
Valerians Erkältung war endgültig überstanden, und er genoss das milde Spätfrühlingsklima mit der leicht kühlen, feuchten Luft, die sich angenehm auf seinem Gesicht anfühlte. Armer Adrian! Der Mann tat ihm leid, und das weniger, weil er zusammengeschlagen und misshandelt worden war, wovon er sich dank seines unglaublichen Stoffwechsels schnell wieder erholen würde, sondern weil er herausgefunden hatte, dass sein verschollener Bruder ein Irrer war.
Valerian kannte Adrian schon lange, seit sie vor ein paar hundert Jahren Seite an Seite gegen ein widerliches Nest von Vampiren in der heutige Tschechischen Republik gekämpft hatten. Damals hatten sie sich angefreundet, und nachdem sie sich ungefähr fünfzig Jahre gekannt hatten, hatte Adrian ihm von Tains Verschwinden erzählt. Valerian hatte sich sofort bereit erklärt, ihm bei der Suche nach seinem Bruder zu helfen, aber keiner von ihnen konnte auch nur die kleinste Spur entdecken.
Armer Kerl! Valerian hatte keine Geschwister, von denen er wusste, denn Drachen lebten als Einzelgänger, wenn sie erst einmal flügge waren. Nicht einmal an seine Mutter erinnerte er sich besonders gut, und er hatte keine Ahnung, wer sein Vater sein mochte, aber das war ihm nur recht so.
Adrian hingegen war anders. Ihn verband eine enge Freundschaft mit Tain und teils auch mit seinen anderen Brüdern, sosehr er bisweilen auch über sie herzog. Im Grunde bildeten diese Halbgötter eine große glückliche Unsterblichenfamilie.
»Verrückt!«, sagte Valerian.
»Wer ist verrückt?« Die Verandatür schwang hinter Sabina zu, die
Weitere Kostenlose Bücher