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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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bewusst. Sende sie aus, die Unsterblichen zu finden, und sie werden es beenden. Tain braucht dich.«
    Amber braucht mich mehr.
    Er wusste, dass er seine Liebe zu Amber hinter sich lassen, sich in die Schlacht stürzen und für die Vergeltung leben lassen. Es hatte eine Zeit gegeben, da hätte er sich binnen eines Wimpernschlags gegen Amber entschieden. Aber nun lag Amber vor ihm, so nah und zugleich so unendlich fern, und er begriff, dass ein Leben für die Rache entsetzlich leer wäre.
    »Bring sie mir zurück!«, forderte er. »Ich habe jahrtausendelang getan, was du wolltest. Tu dies eine für mich!«
    »Du überlässt Tain deinen Brüdern?«
    »Ja.« Er seufzte. »Mögen die Göttinnen ihnen beistehen!«
    »Wir werden.« Isis kam näher, beugte ihre riesige Gestalt vor und küsste ihn auf die Stirn. »Es ist schon geschehen.«
    Ambers Lider öffneten sich zögernd, und sie stieß leise Atemgeräusche aus, bewegte sich jedoch nicht. Ganz still lag sie da, ruhig atmend, während Adrian ihre Hand in seiner hielt und sie ansah. Minuten vergingen, bis ihre wunderschönen Augen vom Glanz des Bewusstseins erhellt wurden. Sie schien überrascht.
    »Ich war bei der Göttin«, sagte sie verwundert und mit matter Stimme. »Und ich habe dich so sehr vermisst.«
    Adrian nahm sie in seine Arme. Isis war fort, und die Schatten am Strand von Ravenscroft wurden länger, aber das hier war ein Ort außerhalb der Realität, in dem die Zeit sich nach einem eigenen Rhythmus bewegte. Er drückte ihr einen Kuss aufs Haar und genoss die seidige Wärme, die das Leben ihr einhauchte.
    »Ich habe dich auch vermisst, Süße«, flüsterte er.
     
    In den noch dunklen frühen Morgenstunden des ersten Mai saß Amber mit ihren Freunden am Küchentisch und sah von einem zum anderen. Kelly hatte Manny von Los Angeles eingeflogen, und der Italiener klapperte mit Töpfen und Pfannen, während er ihnen Pancakes, Omeletts und Sonstiges zum Frühstück bereitete.
    Amber war in Adrians Armen zu sich gekommen. Da lag sie neben dem Krankenwagen auf der Erde. Sie hatte die Hand ausgestreckt und sein Gesicht berührt, das sich blutig und stoppelig anfühlte. Doch sein Lächeln und sein Blick wärmten sie durch und durch.
    Sie erinnerte sich an einen Traum von der Göttin, die sie zur Begrüßung umarmt hatte, und an ihr eigenes Bedauern, weil sie Adrian zurückgelassen hatte. Aus dem Bedauern war rasch brennende Sehnsucht geworden, und dann hatte sie ihn in dem Traum gesehen, wie er sich vorgebeugt und sie aufs Haar geküsst hatte. Gleich darauf war sie wieder in ihrem Garten gewesen, wo das Krankenwagenlicht geblinkt hatte, Detective Simon ungeheuer wütend gewesen war und Kelly geweint hatte.
    Sie war gerührt, dass alle so besorgt um sie gewesen waren. Aber mir geht’s gut, ehrlich! , hatte sie ausrufen wollen. Ihre Stimme war zu schwach gewesen, und sie hatte sich einfach Adrian überlassen, der sie auf seinem Schoß gewiegt und geküsst hatte, und obwohl der Zauber versagt hatte, hatte sie sich glücklich gefühlt, ja, geradezu gesegnet.
    Die Sanitäter hatten darauf bestanden, sie ins Krankenhaus zu bringen. Valerian war im selben Wagen mitgefahren und hatte während der gesamten Fahrt geknurrt. Sabina hatte ihn ermahnt, ruhig zu sein und die Sanitäter ihre Arbeit machen zu lassen. Am Ende war nichts Schlimmeres herausgekommen als ein gebrochener Arm. Unterdessen hatten die Ärzte in der Notaufnahme festgestellt, dass Amber überhaupt nichts fehlte. Sie waren geradezu überrascht gewesen, wie gesund sie gewesen war, und hatten sie nach Hause geschickt.
    Jetzt schenkte sie sich mehr Tee ein, um Mannys himmlisches Brot hinunterzuspülen, und betrachtete ihre Freunde. Sogar Septimus war geblieben, saß entspannt in ihrer Küche und schien sich kein bisschen um den Sonnenaufgang zu scheren, der in einer Stunde bevorstand.
    »Also«, fing Valerian an. »Das mit dem Ruf hat nicht geklappt, der Dämon – wie nannte Amber ihn noch gleich? Kehksut? – und Tain laufen nach wie vor frei herum, und wir haben keinen Schimmer, wo die Unsterblichen sind.«
    »Wir müssen sie trotzdem finden«, sagte Amber. »Wir müssen sie zusammenbringen, und wenn alles andere nichts hilft, dann eben mit konventionellen Methoden.«
    Eigentlich erwartete sie, dass Adrian ihr beipflichtete und ein paar Ideen lieferte, wo sie anfangen könnten, aber er war befremdlich ruhig. Er nahm ihre Hand und umfasste sie, beteiligte sich allerdings nicht an dem Gespräch.
    »Ich schätze, da

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