Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
Vom Netzwerk:
Nachtkreaturen scharf darauf sind, dich zu verführen, aber er musste gewusst haben, was für eine mächtige Hexe du bist. Womit die Frage bleibt, warum er dich unbedingt wollte.«
    Amber war sprachlos. Sowohl verdammt sexy als auch mächtige Hexe waren Beschreibungen, die sie in ihren kühnsten Träumen nicht auf sich selbst beziehen würde.
    »Jedenfalls hat er mich problemlos geblendet.«
    Adrian zuckte mit den Achseln, und sie wünschte, er würde das lassen, denn diese Muskelspiele lenkten sie ab.
    »Du warst jung, und Vampire sind sehr gerissene Verführer. Dennoch muss er gewusst haben, dass du ihn grillst, wenn du dahinterkommst.« Er grinste. »Was du ja auch getan hast. Bliebe aber immer noch die Frage, wieso er dich zu einer Blutsklavin machen wollte. Wozu wollte er eine so mächtige Hexe in seinen Bann ziehen?«
    »Keine Ahnung.« Amber lehnte sich seitlich gegen das Fenster. »Ich habe ihn nie wiedergesehen. Das heißt, nein, warte.« Einen Moment musste sie überlegen, um nichts Falsches zu erzählen. »Ich glaube, ich habe ihn ein Mal wiedergesehen, als ich mit Susan im Kino war. Da stand eine ewig lange Schlange vor der Kasse, also bin ich nicht hundertprozentig sicher, dass er es war. Und weil ich nicht direkt scharf auf eine Begegnung mit ihm war, bin ich abgehauen.«
    »Vorsicht ist besser als Nachsicht?«, fragte er.
    »Wie?«
    »Das sagtest du zu mir, als du dich in dem Lagerhaus hinter deinem Schutzschild verstecktest – der übrigens, wie ich nebenbei bemerken möchte, recht beeindruckend war.«
    »Du hast ihn wie eine Seifenblase zerplatzen lassen – wie eine dünne Seifenblase!«
    »Ja, aber ich bin ein Unsterblicher«, entgegnete er und sah sie an. »Der Schild hielt sehr gut, bis ich ihn verschwinden ließ.« Für einen Moment schwiegen sie, während Adrian sie durch den dichteren Verkehr an einem Autobahnkreuz manövrierte. »Du hast deine Steine doch mitgenommen, oder? Ich möchte nämlich, dass du dir jederzeit wieder solch einen Schild aufbauen kannst, falls nötig. Sollte dieser Dämon ein Ewiger sein, will ich, dass du dich so gut in Sicherheit bringst wie möglich.«
    Amber langte auf die Rückbank nach ihrer kleinen Reisetasche. Nach einigem Wühlen holte sie eine kleine Plastikdose hervor. »Ich hatte keine Zeit, sie neu zu laden. Ein schnelles Aufladen tut’s fürs Erste, ist aber nicht so effektiv, als würde ich sie segnen und für eine Weile ins Mondlicht legen.«
    Adrian streckte ihr die Hand hin. »Gib sie mir.«
    Brav schüttete Amber ihm den Inhalt der Dose in die Hand – acht Steine insgesamt: Quarz, Bernstein und Amethyst. Während er einhändig weiterlenkte und nicht einmal das Tempo drosselte, schloss Adrian die Hand um die Kristalle.
    Einen Moment lang passierte gar nichts, dann hob ein Summen an, das beständig lauter wurde, bis es das ganze Wageninnere erfüllte. Weißes Licht drang zwischen Adrians Fingern hervor und fiel zu Boden, als wäre es beschwert. In leuchtenden Kugeln tanzte es um Ambers Füße. Im nächsten Moment gab es einen grellen Blitz, und alles wurde wieder dunkel.
    Adrian öffnete die Hand und hielt Amber die Steine hin. Sie schluckte und formte ihre Hände zu einer Schale, um die Kristalle aufzufangen. Einer nach dem anderen plumpsten sie in ihre Handflächen, und jeder von ihnen hatte einen glühenden Lichtfunken in der Mitte. Adrian legte die Hand wieder ans Lenkrad und fuhr weiter, als wäre nichts gewesen.
    Die Steine vibrierten vor Kraft und einer Magie, wie Amber sie nie zuvor in ihnen gefühlt hatte – rastlose Magie, die unbedingt herauswollte. »Was in aller Welt hast du mit ihnen gemacht?«
    »Sie aufgeladen. Das wolltest du doch, oder?«
    »Ja, aber gütige Göttin!« Sie legte die Steine behutsam in die Plastikdose zurück. »Wie hast du das angestellt?«
    »Ich habe dasselbe gemacht wie du, nur schneller. Hexenmagie kann ziemlich langsam sein.«
    »Langsam wie ein Berg«, entfuhr es ihr automatisch, war sie es doch gewohnt, ihre Verbundenheit zur Erdmagie rechtfertigen zu müssen. Zwar kannte sie sich auch mit anderen Formen von Magie aus, mit den Feuerzaubern oder denen von Luft und Wasser, aber sie konnte nun einmal am besten mit Steinen und den Gebeinen der Erde umgehen. »Oder wie Baumwurzeln.«
    »Manchmal kann man nicht abwarten, bis Baumwurzeln es geschafft haben, einen Feind zu erwürgen«, sagte Adrian mit einem mühsam unterdrückten Grinsen.
    »Tja, ich verfüge eben nicht über ein verrücktes Schwert, das sich in

Weitere Kostenlose Bücher