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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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eine Schlange verwandelt.« Amber schloss die Plastikdose und steckte sie in ihre Tasche zurück. »Ich muss mit dem auskommen, was ich habe. Baumwurzeln mögen langsam sein, aber sie hören niemals auf, genauso wenig wie Berge.«
    Er nickte kurz. »Stimmt. Autos hingegen schon, wenn sie kein Benzin mehr haben«, sagte er und zeigte auf die Tankanzeige, deren Nadel auf dem großen roten E lag, bevor er die nächste Abfahrt nahm. Hier war alles hell erleuchtet. Es gab einen Lkw-Parkplatz, eine Tankstelle, ein Motel und ein Neonschild, auf dem Food. 24 Hrs. blinkte.
    Adrian steuerte eine freie Zapfsäule an, stieg aus und betankte den Wagen – alles wie ein ganz normaler Mann: ein Mann in einer engen Jeans, die seine üppige Ausstattung ebenso betonte wie seinen knackigen Hintern, noch dazu beides auf Augenhöhe mit Amber, als er neben dem Wagen stand. Diese scheinbare Normalität war umso befremdlicher, als Amber unlängst erst bezeugt hatte, wie er eine übermenschliche Macht und Stärke bewies, die zu erlangen sie nicht einmal hoffen durfte. Und dabei war er nicht ein einziges Mal ins Schwitzen gekommen. Man wollte beinahe glauben, er tat solche Dinge dauernd.
    Nach dem Tanken fuhr Adrian auf den Parkplatz der Raststätte. Amber blickte sich um. Ein paar schläfrige Lastwagenfahrer parkten unter den grellen Lichtern. »Sollten wir nicht lieber weiterfahren?«
    »Ich habe Hunger«, erwiderte Adrian, löste seinen Gurt und stieg aus. »Bis L.A. halte ich es nicht mit leerem Magen und ohne Kaffee aus. Verpass dem Wagen einen Schutzschild, dann gehen wir rein und essen ein paar Pancakes.«
    »Du bist unsterblich«, sagte sie, griff allerdings schon nach den vibrierenden Kristallen. »Da wirst du wohl kaum verhungern können.«
    »Ich nicht, aber du durchaus.« Er lächelte ihr durchs offene Fenster zu. »Außerdem willst du garantiert nicht den ganzen Tag mit einem hungrigen Unsterblichenkrieger auf Koffeinentzug im Auto festsitzen.« Mit diesen Worten richtete er sich wieder auf und schlenderte davon, als hegte er nicht den geringsten Zweifel, dass sie ihm folgen würde.
    Sie sah ihm nach. Auch wenn er in seinem zerschundenen Ledermantel und der verwaschenen Jeans der Inbegriff maskuliner Schönheit war, konnte sie die Narben auf seinem Rücken und seinen Schultern nicht vergessen. Er war ein Kämpfer, ein waschechter Krieger, wie sie in der Schlacht in Schottland selbst miterlebt hatte. Und er wollte etwas von ihr. Wenn sie doch bloß den geringsten Schimmer hätte, was!
    Auf jeden Fall blieb er nicht einfach bei ihr, um sie zu beschützen, falls der Dämon noch einmal angriff. Und seine Fragen nach ihrem Privatleben klangen reichlich improvisiert. Trotzdem war offensichtlich, dass er etwas ganz Bestimmtes von ihr erfahren wollte, und sie hatte das dumpfe Gefühl, dass er nicht ruhen würde, ehe er es herausbekommen hatte. Als Unsterblichenkrieger hatte er ja auch jede Menge Zeit.
    Ihr war klar, dass er ihr Denken bereits ein wenig manipuliert hatte, nicht zu vergessen seine heißen Küsse und vor Leidenschaft brennenden Berührungen. Keine Frage: Er war entschlossen, jedes Mittel einzusetzen, von Magie bis Verführung, um ihr zu entlocken, was er wollte. Nicht dass sie sich gegen die Verführung sträubte – allein bei dem Gedanken an seinen Körper auf dem ihren und an seine Lippen, die sie liebkosten, erschauderte sie vor Wonne.
    Auf der anderen Seite des Parkplatzes öffnete Adrian lässig die Tür der Raststätte, deren Glas im gelben Licht der Neonreklamen aufblitzte. Ambers Magen knurrte prompt vor Hunger, und sie musste gestehen, dass sie nichts gegen einen Stapel Pancakes hatte.
    Sie legte einen der pulsierenden klaren Quarzkristalle auf das Armaturenbrett und konzentrierte sich darauf, einen Schutzschild für den Wagen heraufzubeschwören.
    Allerdings schoss die Energie mit einer solchen Wucht aus dem Stein hervor und um den Wagen herum, dass Amber gegen ihre Sitzlehne gepresst wurde, während ihr die Elektrizität in den Körper fuhr. Sie rang nach Luft und bekam eine Gänsehaut. Heilige Mutter Göttin!
    Einen derart kraftvollen Schutzschild hatte sie in ihrem Leben noch nicht geschaffen. Als sie sich mit einem Finger einen Ausgang durch den Schild schnitt, britzelte es und sprühte Funken.
    Beim Aussteigen war sie ein bisschen wackelig auf den Beinen, und sie hoffte inständig, dass sie nichts verpatzt hatte, denn dann müsste sie den Schutzschild wieder entfernen und ihn noch einmal neu aufbauen. Und ob

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