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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Gleichgewichts. Anfangs waren die Dämonen unglaublich mächtig und allzeit bereit, der Welt sozusagen den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Sie lieben das Chaos und den Tod. Gleichzeitig tauchten die ersten Vampire auf. Sie sind zwar nicht mit den Dämonen befreundet, ernähren sich jedoch genau wie sie vom Tod. Du hättest die Gesichter der Vampire sehen sollen, als sie erstmals Unsterblichen gegenüberstanden. Mann, hatten wir einen Spaß!«
    »So wie an dem See, als du die ganzen Dunkelfeen getötet hast?«
    »Besser. Die Vampire und Dämonen, mit denen ich damals zu tun hatte, hielten sich für unverwundbar, und ich überzeugte sie vom Gegenteil.«
    Er prahlte nicht, sondern legte lediglich die Fakten dar.
    »Es gibt immer noch Vampire und Dämonen«, sagte Amber, »und nicht zu knapp. Aber mir kam noch nie etwas von einem Unsterblichen zu Ohren.«
    Sie waren inzwischen am Stadtrand, wo Adrian auf eine andere Autobahn abbog. »Die Vampire und Dämonen von heute sind nur mehr ein blasser Abklatsch der früheren. Wir töteten die Schlimmsten von ihnen vor Jahrtausenden. Die heutigen sind gerade stark genug, um die Lebens- und Todesmagie im Gleichgewicht zu halten, nicht aber, um die Balance zu ihren Gunsten zu verschieben. Folglich wurden wir seit langem nicht mehr gebraucht.«
    »Wo sind die anderen von euch? Hunter und Darius und …«
    Adrian schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht. Kalen hat immer schon sein eigenes Ding durchgezogen. Er war zum Schutz bestimmter Menschen abgestellt. Hunter stieg ungefähr zu der Zeit aus, als Tain verschwand, und Darius ging nach Ravenscroft zurück. Ob er in die Welt zurückkehren könnte, ist schwer zu sagen. Jedenfalls befand er es nicht für nötig, nach mir zu suchen – keiner von ihnen.«
    Er mochte sich gleichgültig geben, aber Amber spürte, wie angespannt er unter dieser Fassade von Gelassenheit war.
    »Es tut mir leid, dass sie keinen Kontakt zu dir aufgenommen haben.« Der Zusammenhalt in ihrer eigenen Familie war ihr stets sehr wichtig gewesen.
    »Na ja, ich habe ja auch nicht nach ihnen gesucht«, entgegnete er ungerührt. »Wir haben uns nichts zu sagen. Kalen konnte mit uns anderen nie sonderlich viel anfangen. Die Etrusker machten ihn zu einem Gott.« Er schnaubte verächtlich.
    »Mir war immer schleierhaft, wieso er glaubte, dass es wichtiger sei; Aquädukte zu bauen, als gegen das Böse zu kämpfen. Bei der Göttin, haben wir gekämpft!« Für eine Weile verfiel er in Schweigen, als hinge er seinen Erinnerungen nach. »Darius ist eine gutgeölte Kampfmaschine – hat Tattoos am ganzen Körper, die sich bei Berührung in alle möglichen Waffen verwandeln. Er ist ein echter Pedant, wenn es um die Pflicht geht – traut keinem außer sich selbst zu, eine Arbeit richtig zu machen, auch mir nicht.«
    »Und Hunter …« Er schüttelte den Kopf. »Hunter ist einfach nur irre. Kali ist seine Mutter. Sie verlieh ihm etwas von ihrer Macht, mit Wirbelstürmen Verwüstungen anzurichten. Wir sind Brüder, das heißt eigentlich Halbbrüder mit einem menschlichen Vater und unterschiedlichen Manifestationen der Göttin als Mutter. Darius stammt von Sekhmet, Kalen von Uni, Hunter von Kali. Wir sind praktisch Brüder und Einzelkinder zugleich – das ist schwer zu erklären.«
    »Und ihr habt euch seit ungefähr 1300 nicht mehr gesehen?«
    »Ja, ungefähr.«
    »Was habt ihr vorher gemacht?«, fragte sie interessiert. »Ich meine, zwischen 2500 vor Christus und 1300? Gegen das Böse gekämpft?«
    »Ja das, und wir trainierten, spielten Karten, tranken, was gerade gebrannt oder fermentiert wurde, lebten auf Ravenscroft und warteten, bis man uns rief. Früher konnten Hexen oder andere Wesen der weißen Magie einen Zirkel formen, einen Beschwörungsgesang anstimmen und, puff , war ein Unsterblicher zur Stelle, um die bösen Buben zu vertreiben.«
    Amber erschrak. »Wenn jetzt jemand diesen Rufzauber ausführt, würdest du einfach verschwinden, und ich säße allein in einem fahrerlosen Wagen, der über die Autobahn rast?«
    Er lachte kurz auf. »Der Ruf ist seit Jahrhunderten nicht mehr erfolgt, und das Geheimnis des Zaubers ging verloren. Nicht dass ich deshalb traurig wäre. Als die Göttinnen durchblicken ließen, dass es sie einen feuchten Dreck schert, ob wir Tain finden oder nicht, bin ich gegangen. Sogar Ceridwen, die Tain schuf, zuckte einfach mit ihren keltischen Schultern und schrieb ihn ab. Also sagte ich etwas in Richtung ›Leck mich!‹ und beschloss, dass

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