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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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bislang gewagt hatten – , der wurde schnellstmöglich aufgespürt und bestraft.
    Die Funktion des Aufräumkommandos verstand sich von selbst: Es beseitigte das Chaos, welches die Unsterblichen manchmal zurückließen.
    »Wie ist es gelaufen?«, fragte Roland und versuchte sich seinen Ärger nicht anmerken zu lassen.
    »Prima«, antwortete der Mann in einem sachlicheren Tonfall. »Vom Haus ist zwar leider nicht mehr viel übrig, aber wir waren die Ersten vor Ort. Manchmal kommt uns die Gleichgültigkeit unserer lieben Mitmenschen ja zugute. Offenbar haben die meisten gedacht, jemand anderes hätte bereits die Feuerwehr gerufen. Jedenfalls hatten wir massig Zeit, alles wie geplant zu inszenieren.«
    »Wie haben Sie es denn inszeniert?«
    »Wir haben es so aussehen lassen, als wäre ein Drogendeal in einem Crystal-Labor schiefgelaufen. Ich bin übrigens extrem beeindruckt, wie Sie Ihre Spuren verwischt haben. Nicht einmal ich habe Sie mit dem Haus in Verbindung bringen können. Und auch nicht mit dem Wagen in der Garage, der übrigens leider auch hinüber ist.«
    »Was ist mit dem Geo Prizm?«
    »Den konnten wir noch rechtzeitig verschwinden lassen.«
    »Und für wen hat Sie die Polizei gehalten?«
    »Für Drogenfahnder, die ihren verdeckten Ermittler nicht mehr rechtzeitig rausholen konnten.«
    Wieso gelang es allen anderen immer so mühelos, sich als Gesetzeshüter auszugeben?
    »Sollen wir Ihnen einen neuen Wagen vorbeibringen? Bei Sonnenuntergang wäre er da.«
    »Was ist mit dem Prizm?«
    »Gar nichts. Ich dachte nur, der wäre gestohlen.«
    »Ist er nicht.«
    »Oh. Dann hätten Sie diese Schrottmühle aber schon längst mal entsorgen können.«
    »Das ist nicht mein Wagen. Er gehört einer Frau, die in die Angelegenheit mit hineingezogen worden ist.« Bestimmt hätte Sarah sich längst ein anderes Auto gekauft, wenn sie es sich leisten könnte. »Sie ist hier bei mir und würde ihren Wagen sicher gern wiederhaben.«
    »Ist sie ein Mensch?«, fragte Chris ernst.
    Roland erstarrte. Bislang hatte er noch nie etwas mit dem Aufräumdienst zu tun gehabt, von daher wusste er nicht, wie sie mit Menschen verfuhren, welche die Wahrheit erfahren hatten. »Ja.«
    »In einer Stunde bin ich da und hole sie ab.«
    »Den Teufel werden Sie!«
    »Sie kennen doch die Regeln. Ein Mensch, der … «
    »Zur Hölle mit den Regeln.«
    »Ihr Wissen kann uns alle in Gefahr bringen«, ermahnte ihn Chris. »Ich muss mich wenigstens mit ihr zusammensetzen und sie eine Erklärung unterschreiben lassen, dass sie nichts verraten wird. Und dann habe ich sie darüber aufzuklären, was passiert, sollte sie diese Schweigepflicht jemals brechen.«
    Die Drohung war eindeutig.
    Roland spürte Wut in sich aufsteigen. Nach allem, was Sarah für ihn durchgemacht hatte, würde er bestimmt nicht zulassen, dass dieser Chris sie einschüchterte.
    »Sie können mich mal«, fauchte Roland. »Sie lassen sie gefälligst in Ruhe.«
    »Es geht hier nicht nur um Sie«, antwortete Chris, der nun seinerseits langsam ungehalten wurde. »Sie haben ja keine Vorstellung davon, wie viele Gesetze mein Team und ich heute brechen mussten, nur um Ihren Mist aufzuräumen. Das ist das übliche Prozedere, um uns alle zu schützen. Wenn die Tante plötzlich einen Rappel kriegt und alles ausplaudert … «
    »Sie wird aber keinen Rappel kriegen, und mein Leben ist auch nicht in Gefahr, sie hat mich sogar gerettet. Und wenn Ihnen Ihres lieb ist, dann halten Sie sich gefälligst von ihr fern!«
    Es folgte eisiges Schweigen.
    Roland seufzte tief und knetete mit Daumen und Zeigefinger erschöpft seine Nasenwurzel. Nach allem, was Reordon an diesem Tag für ihn getan hatte, war es wirklich nicht angebracht, diesen Mann so vor den Kopf zu stoßen.
    »Hören Sie zu, Reordon. Ich will Ihnen das Leben nicht unnötig schwer machen. Ich bin müde. Gereizt. Und ohne Sarah gäbe es mich nicht mehr. Sie hat mir das Leben gerettet, und das gleich zweimal hintereinander, und ist dafür durch die Hölle gegangen. Ich werde mich bestimmt nicht bei ihr bedanken, indem ich sie von Ihnen unter Druck setzen lasse. Sie hat momentan wahrlich genug am Hals. Jetzt, da sie selbst zur Zielscheibe geworden ist.«
    »Zur Zielscheibe?«, wiederholte Chris, und sein Ärger schien wie weggeblasen zu sein. »Warum weihen Sie mich nicht ein? Ich weiß, dass Sie normalerweise allein arbeiten, aber wenn Sie gerade so massiv unter Beschuss stehen, kann ich Ihnen vielleicht helfen. Waren die Brandstifter Lakaien oder

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