Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)
dass sich an seinen Gefühlen nichts geändert habe, würden ungehört verhallen. Und wenn er abends dann auf die Jagd ginge, verdächtigte sie ihn wahrscheinlich, sich mit einer Jüngeren zu treffen. Mit der Zeit wäre sie vollkommen verbittert, und er selbst hätte ihre Verdächtigungen und permanenten Anschuldigungen irgendwann satt.
Es war immer das Gleiche.
Als er Mary den Hof gemacht hatte, war er noch jung und naiv. Damals hatten die Unsterblichen kaum Kontakt zueinander, zudem war er schon immer eher ein Einzelgänger gewesen. Er hatte sich eingeredet, dass ihm Marys körperliche Veränderungen nichts ausmachen würden, solange er sie nur genug liebte.
Erst durch das Internet konnten sich die Unsterblichen aus aller Welt miteinander austauschen, und in Chatrooms und Foren hatte er erfahren, wie es wirklich war
Doch nun, da Sarah mit diesem schläfrigen Lächeln auf ihn zugeschlurft kam, wünschte er sich, dass es nur dieses eine Mal anders sein möchte.
»Als ich aufgewacht bin, warst du weg.«
Sie kuschelte sich in seine Arme und lehnte den Kopf an seine Brust. Er spürte ihre kalten Hände auf dem Rücken, ihre Füße waren sogar eisig. Doch das kümmerte ihn nicht. In seiner Betrübtheit schmiegte er seine Wange an ihren Kopf und genoss ihre tröstliche Nähe.
»Ist alles in Ordnung?«, fragte sie und strich ihm über den Rücken.
»Ja, das war nur Seths Aufräumkommando. Sie wollten mir sagen, dass alles erledigt ist. Die Polizei wird uns nicht mit dem Feuer oder den Toten in Verbindung bringen.«
»Gut.«
Er konnte sich der Tatsache nicht erwehren, mit einer gewissen Befriedigung festzustellen, dass sie am ganzen Körper nach ihm roch. Daneben nahm er Sarahs eigenen Körpergeruch wahr, den er wie immer als äußerst reizvoll empfand.
Für einen kurzen Moment drückte sie ihn einmal ganz fest. »Tut mir ja so leid, dass du dein Haus verloren hast.«
Er schüttelte den Kopf. »Du, Marcus und Nietzsche waren das einzig Unersetzbare darin, und ihr seid alle in Sicherheit.«
»Du bist echt süß«, sagte sie lächelnd.
Beinahe hätte er laut losgelacht. Süß hatte ihn, seit er aus den Windeln war, wirklich niemand mehr genannt.
»Weißt du, was?«, fragte sie schelmisch.
»Was denn?«, entgegnete er grinsend.
Sarah stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. »Du trägst gerade mein Lieblingsoutfit.«
Lachend sah er an sich herunter. »Aber ich bin doch vollkommen nackt.«
»Eben, und das steht dir total gut.«
Im Nu waren seine Lebensgeister wieder erwacht, und er beugte sich zu ihr hinunter.
Als sich ihre Lippen berührten, gab Sarah ein genießerisches Brummeln von sich.
Sie hatte einen kurzen Schreck bekommen, als sie allein im Bett aufgewacht war, aus der Ferne dann jedoch seine gedämpfte Stimme vernommen. Das Bett war ihr so kalt und leer vorgekommen, sodass sie ohne seinen warmen, weichen Körper nicht wieder hatte einschlafen können. Nachdem sie seinem Gemurmel schließlich für einige Zeit gelauscht, aber niemand ihm geantwortet hatte, war ihr klar geworden, dass er telefonieren musste. Also hatte sie sich schnell sein T-Shirt übergezogen und war ihn suchen gegangen, um ihn schließlich in nackter Pracht im Wohnzimmer zu finden.
Für einen kurzen Augenblick hatte er so verloren gewirkt, dass sie den Wunsch verspürte, ihn in den Arm zu nehmen und zu trösten.
Doch als er nun seine Zunge in ihren Mund gleiten ließ, begann ihr Puls zu rasen, und sie konnte nur noch daran denken, wie er sie ausgefüllt und mit kräftigen, tiefen Stößen von einem Orgasmus zum nächsten katapultiert hatte.
Sie fuhr mit den Händen über jede Kontur seiner durchtrainierten Brust, strich ihm über die Schultern und schließlich durch sein seidiges kurzes Haar.
Als sie sich mit ihren Fingern darin festkrallte, stöhnte er auf und küsste sie noch stürmischer, wobei er etwas in die Knie ging, damit sie sich nicht so recken musste. Zusätzlich stützte er mit einer Hand ihren Nacken, während er mit der anderen ihren Rücken entlangstreichelte.
Sarah erschauderte vor Lust, als er am Saum des T-Shirts haltmachte und seine Finger langsam wieder nach oben wandern ließ. Kalte Luft strich über ihre warme Haut. Dann packte er mit beiden Händen ihren Po und presste sie gegen sich, sodass sie seine beachtliche Erektion an ihrem Bauch spüren konnte, um schließlich einen seiner muskulösen Oberschenkel zwischen ihre Beine zu schieben und sachte Druck auf ihren Schoß
Weitere Kostenlose Bücher