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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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aber völlig natürlich und nicht aufgespritzt wirkten. Wenn man ihn gefragt hätte, hätte er sie auf Anfang zwanzig geschätzt. Eindeutig menschlich. Soweit er wusste, besaßen alle Unsterblichen – außer einem – schwarzes Haar und braune Augen.
    Obwohl sie klein war, war sie erstaunlich kräftig – sie hatte überraschend mühelos sein Gewicht gestemmt, als sie ihm auf die Couch geholfen hatte. Außerdem war sie schlank, auch wenn er nicht umhin konnte, ihre wohlgerundeten Hüften und vollen Brüste zu bewundern, als sie sich nach vorn gelehnt und ihm geholfen hatte. Durch die Bewegung hatte der Ausschnitt ihres Pullovers den Blick freigegeben auf das Tal zwischen ihren Brüsten und auf ihren weißen Spitzen-BH.
    Er atmete tief ein und schloss die Augen. Und gut riechen tat sie auch noch.
    Eine ihrer schmalen Hände griff vorsichtig nach seiner Schulter. Mit der anderen umfasste sie sein Handgelenk.
    »Bereit?«, fragte sie.
    Er nickte und dachte, dass ihre Stimme – leise und warm – ebenso anziehend war wie der Rest von ihr.
    Sie machte eine schnelle Bewegung. Schmerz schoss durch seinen Arm und seine Schulter.
    »Besser?«
    »Super«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Sie trat einen Schritt zurück, zog einen weiteren Blutbeutel aus der Kühlbox und reichte ihn ihm.
    »Vielen Dank.«
    Sie lächelte.
    Sie hatte ein hübsches Lächeln. Ein Lächeln, das man einfach erwidern musste.
    Zumindest er konnte nicht widerstehen und spürte, wie seine Mundwinkel nach oben wanderten, während er in den Beutel biss.
    Er sah Seth an, und als er den Glanz in den Augen des Älteren bemerkte, konnte er ein neuerliches, unbehagliches Schaudern nicht unterdrücken.
    »Marcus«, schnarrte Seth, »hiermit stelle ich dir deine neue Sekundantin vor.«
    Marcus ließ den halb leeren Beutel sinken und folgte Seths Blick zu Ami.
    Neugier funkelte in ihrem Blick, und sie sah sich um, als erwarte sie, dass eine Unbekannte den Raum betreten würde. Als das nicht geschah, erstarrte sie und sah plötzlich aus wie ein Reh, das erschrocken im Scheinwerferlicht verharrt. Ihr Blick schoss zu Seth. Genau wie der von Marcus.
    »Ami«, sagte Seth sanft. »Ich bitte dich darum, Marcus als Sekundantin zu dienen.«
    Vor Überraschung blieb ihr der Mund offen stehen. »Ich?«, flüsterte sie ungläubig.
    »Oh nein«, platzte Marcus heraus. »Zur Hölle , nein! Ich will keine Sekundantin.«
    Seths Ton wurde eisig. »Mir ist egal, was du willst. Du brauchst einen Sekundanten. Das hat diese Nacht wieder einmal eindeutig gezeigt. Und du kennst die Regeln. Jeder Unsterbliche hat einen.«
    »Roland nicht.«
    »Gerade du weißt am besten, dass Roland Schwierigkeiten damit hat, anderen zu vertrauen, und du weißt auch, wie er in der Vergangenheit auf die Sekundanten, die ich ihm geschickt habe, reagiert hat.«
    Marcus’ nachdenklicher Blick glitt zu Ami. Hm. Vielleicht könnte er ja …
    »Falls du daran denkst, dir ein Beispiel an Roland zu nehmen und sie einzuschüchtern«, fuhr Seth fort, »dann denk noch mal darüber nach. Sie ist zäher, als sie aussieht.« Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst , warnte er Marcus telepathisch, bringe ich dich ohne mit der Wimper zu zucken um.
    An Ami gewandt sagte er: »Wir bleiben in Kontakt.« Eine Sekunde später war Seth verschwunden.
    Lastende Stille machte sich im Zimmer breit.
    Ami biss sich auf die Unterlippe und runzelte die Stirn. »Glauben Sie, dass er zurückkommt?«
    Womm!
    Beide zuckten zusammen, als drei Koffer und mehrere weiße Kartons, von denen Marcus annahm, dass sie Amis Besitztümer enthielten, plötzlich mitten im Wohnzimmer auftauchten.
    Marcus seufzte schwer. »Ich schätze nicht.«

2
    Schwer atmend und am ganzen Körper in kalten Schweiß gebadet, spähte Eddie Kapansky immer wieder über die Schulter, während er durch den Wald sprintete.
    Nichts.
    Er sah wieder nach vorn und wäre beinahe in einen tief herabhängenden Zweig gerannt. Indem er sich blitzschnell zur Seite duckte, schaffte er es gerade noch, dem Zusammenstoß zu entgehen.
    »Komm schon, Eddie. Reiß dich endlich zusammen«, brummte er. Sich mit übernatürlicher Geschwindigkeit zu bewegen erforderte extreme Wachsamkeit. Tief hängende Zweige wie jener, der gerade sein dunkelblondes Haar gestreift hatte, konnten einen Vampir leicht den Kopf kosten.
    Immer noch mit dem bitteren Angstgeschmack im Mund, warf er wieder einen Blick zurück über die Schulter und suchte nach Anzeichen dafür, dass der

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