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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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wir.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Wes, in dessen potthässlicher Fratze sich Neugier spiegelte. Er war ein relativ neuer Rekrut, den Dennis erst vor wenigen Monaten verwandelt hatte.
    »Ja, Alter«, mischte sich Howard ein. »Warum sind sie anders als wir?«
    »Sie sind schneller«, legte Eddie los, dessen Besorgnis nachließ, da Henrys Verachtung nun von der Ehrfurcht und dem Eifer der anderen Vampire überschattet wurde, einen Bericht aus erster Hand über den Kampf mit einem Unsterblichen zu hören.
    »Wie viel schneller?«, fragte Norm.
    »Mindestens … fünfzig Mal«, sagte Eddie. »Und sie sind stärker. Viel stärker. So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    »Was ist passiert?«
    Er zählte noch einmal die Namen aller Vampire auf, die mitgekämpft hatten, und beschrieb dann – nicht ohne alle blutrünstigen Details in den schillerndsten Farben auszumalen und seine eigenen Heldentaten zu übertreiben –, was sich ereignet hatte.
    »Also bist du einfach abgehauen?«, knurrte Henry, als Eddie mit seiner Geschichte fertig war.
    »Nein, ich bin nicht abgehauen«, log Eddie. »Jedenfalls nicht so, wie du das jetzt darstellst. Er hat sieben von unseren Jungs niedergemäht. Ich war der Einzige, der seine tödlichen Angriffe abwehren konnte, aber sogar mir war klar, dass ich ihn nicht allein fertigmachen kann, deswegen bin ich zurückgekommen – um Verstärkung zu holen.«
    »Zu welchem Zweck?«, stürzte sich Henry erneut auf ihn. »Wenn er wirklich so schnell ist, wie du behauptest, dann ist er jetzt wahrscheinlich schon in Winston-Salem.«
    Eddie durchforstete seinen dürftigen Verstand nach einer Antwort, die ihn nicht als Schlappschwanz dastehen ließ, und beschloss, nichts von der zweiten Begegnung zu erzählen, die mit Keiths und Bills Tod geendet hatte.
    »Wenigstens haben wir jetzt Gewissheit«, sagte Wes. »Roland hält sich immer noch in North Carolina auf.«
    Howard nickte. »Das bedeutet wahrscheinlich, dass Bastien auch immer noch in der Gegend ist. Dennis ist garantiert froh, das zu hören.«
    Eddie hörte, wie sich die schwere Tür des Lochs öffnete. Er drängte sich an den anderen Vampiren vorbei, bis er Dennis in der Türöffnung sehen konnte.
    »Eddie«, sagte Dennis in dem für ihn typischen Befehlston.
    Zum Glück schien er in dieser Nacht in vergleichsweise guter Stimmung zu sein. Eddie hätte lieber Jason, Michael Myers oder Freddy Krueger die Stirn geboten als Dennis, wenn er sauer war.
    Eddie nahm Haltung an. »Ja, Sir?«
    »Hast du eine Minute?«
    »Ja, Sir.«
    Die anderen Vampire gaben den Weg frei, sodass Eddie durch die Lücke schlüpfen und zu Dennis gehen konnte, der in der Tür zum Loch stand.
    »Ich könnte deine Hilfe dabei gebrauchen, ein paar potenzielle Rekruten zu beurteilen«, sagte Dennis und zog ihn in den Raum.
    »Na klar«, sagte Eddie, der alles getan hätte, um Dennis nicht sofort erzählen zu müssen, dass er Roland gegenübergestanden hatte, jedoch nicht imstande gewesen war, ihn gefangen zu nehmen. Er hatte gehofft, dass seine Bestätigung, dass Roland noch in der Gegend war, wiedergutmachen würde, dass er wie ein Weichei die Beine in die Hand genommen hatte. Aber nach Henrys Reaktion zu urteilen …
    Die einzige Möblierung des Lochs bestand aus einem ziemlich mitgenommenen Küchentisch in der Mitte des Raums. Ihm gegenüber standen etwa achtzehn junge Männer, die aussahen wie schmuddelige Soldaten nach einem Wochenend-Besäufnis. Sie waren allesamt Menschen und ein paar Jahre jünger als Eddie. Keiner von ihnen war bis jetzt von den Vampiren, die sie gefangen hatten, verwandelt worden. Wenn möglich, zog Dennis es vor, das selbst zu übernehmen. Die Rekruten sahen ziemlich unterbelichtet aus.
    Eddie musterte sie mit geschürzten Lippen.
    Ein paar von ihnen entsprachen dem Typus des nichtsnutzigen Collegestudenten: Jungs, die sich gern miese Streiche erlaubten und ständig nach Wegen suchten, Schwächere zu demütigen – einfach nur, weil es ihnen Spaß machte. Sie schienen nicht wirklich zu begreifen, was vor sich ging. Und es schien sie auch nicht besonders zu interessieren.
    Außerdem gab es eine Handvoll knallharter Gangmitglieder oder Kleingangster (oder was immer sie waren) mit Tattoos, Baggypants und einer beschissenen Einstellung zur Welt. Ein paar Gruftis waren ebenfalls geschnappt worden, sie hatten weiß geschminkte Gesichter, schwarz gefärbtes Haar, Nasenpiercings und sahen aus, als stünden sie vor Begeisterung kurz vor dem Ausflippen, weil sie

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