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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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füllten den Raum. Die meisten Möbel hatten sie geklaut – aus Gärten, von Veranden (die Neigung der Südstaatler, Innenraummöbel auf ihre Vorderveranden zu stellen, musste man einfach lieben) und vom Bürgersteig, wo die Möbel auf den Sperrmüllabtransport gewartet hatten.
    Die Vampire, allesamt männlich und fast alle in Eddies Alter (fünfundzwanzig) oder jünger, hingen in kleinen Gruppen ab, lachten, protzten mit ihren nächtlichen Heldentaten oder sahen auf zwei gigantischen Flachbildschirmen fern.
    »Was geht ab?«, fragte Henry, der vor dem Vorderfenster Wache hielt. Anscheinend war er einer der vier Vampire, die in dieser Nacht Wache schoben.
    »Ist Dennis da?«, fragte Eddie, der sich immer noch nicht beruhigt hatte.
    »Ja. Er ist mit ein paar neuen Rekruten im Loch.«
    Das ›Loch‹ war das einzige Schlafzimmer, das übrig geblieben war. Alle vier Wände inklusive der Tür waren mit einer Riesenladung Beton und Stahl verstärkt und dann mit Handschellen versehen worden. Die Decke war entfernt worden, um das Zimmer mit dem Dachstuhl zu verbinden. Dennis hatte einen Großteil des Dachs durch eine gläserne, von Stahlstäben gestützte Konstruktion ersetzt, sodass die hereinfallende Mittagssonne jeden Vampir zu Tode brutzelte, den Dennis dort ankettete. Das machte er immer dann, wenn ein Vampir dem Wahnsinn zu sehr verfallen war, um ihn noch kontrollieren zu können.
    Oder den Unsterblichen, der das Pech hatte, von ihnen geschnappt zu werden.
    Allerdings mussten sie das erst noch hinkriegen.
    »Warum?«, fragte Henry, dessen Blick plötzlich wachsam wurde. »Is’ was passiert?«
    Mit einem Nicken trat Eddie näher und dämpfte die Stimme. »Ich glaube, ich habe Roland gefunden.«
    Henry fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Roland? Roland, den Unsterblichen Wächter?«
    »Genau den.«
    »Du verarschst mich doch.«
    »Nö.«
    »Tataa! Den suchen wir jetzt schon seit Monaten.« Henry warf einen Blick über Eddies Schulter, als erwarte er, Roland dort stehen zu sehen, und sah ihn dann wieder an. »Was hast du mit ihm gemacht? Wo ist er?«
    »Chapel Hill.« Eddie kämpfte ein Schaudern nieder. Er hatte keine große Lust, jedem zu erzählen, dass es ihm nicht gelungen war, den Unsterblichen zu überwältigen.
    Henry kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. »Du hast ihn in Chapel Hill zurückgelassen?«
    Eddie schnitt eine Grimasse. »Ich hatte keine andere Wahl. Ich, Skinny John, Walter und Kurt haben uns mit Jason, Max, Big John und Karl vor dem Walmart in der Nähe der 15–501 getroffen. Wir waren auf der Suche nach Frischfleisch zur Uni unterwegs, als plötzlich dieser Unsterbliche Wächter aus dem Nichts auftauchte …« Er zuckte mit den Achseln. »Und dann ging’s auch schon los.«
    »Und du bist dir sicher, dass es nicht Bastien war?«
    »Ja. Er hatte eine Frau dabei. Wie Roland.«
    »Hatte sie braunes Haar?«
    »Ich glaube schon.« Schwer zu sagen, schließlich hatte sie sich hinter den Bäumen versteckt.
    Henry nickte und schlug ihm auf die Schulter. »Gute Arbeit, Alter.« Er sah pflichtschuldigst eine Sekunde lang aus dem Fenster, drehte sich jedoch dann wieder zu ihm um. »Also halten ihn die Jungs in Chapel Hill fest?«
    Eddie schluckte, wobei sich sein Magen unbehaglich zusammenzog. »Nein.«
    »Was soll das hei…«
    »Ich bin der Einzige, der mit dem Leben davongekommen ist.«
    Henry starrte ihn an. »Was?«
    »Die anderen sind alle tot, Roland und die Frau haben sie umgebracht.«
    »Sie sind tot? «, rief Henry laut aus.
    Eddie sah sich um, alle Augen waren nun auf sie gerichtet. »Ja.«
    »Wer ist gestorben?«, hörte er jemanden brummen.
    Henry schüttelte den Kopf. »Ihr wart acht gegen einen.«
    Die Verachtung, die in der Stimme seines Kumpanen mitschwang, ließ Eddie gereizt reagieren. »Er hatte diese Frau dabei. Sie war bewaffnet und –«
    Schnaubend winkte Henry ab. »Die Frau zählt nicht. Sie ist ein Mensch , Teufel noch mal! Wenn du nicht mal mit einer einzigen Sterblichen fertig wirst, was kriegst du dann überhaupt auf die Reihe?«
    »Ihr Kampfstil war verdammt noch mal alles andere als menschlich!«
    »Soll das heißen, dass sie eine Unsterbliche war?«
    »Nein, aber –«
    »Dann hättest du sie töten und Roland zur Strecke bringen müssen.«
    Ein paar der anderen Vampire standen auf und bildeten einen Halbkreis um sie.
    »Du hast ja echt keine Ahnung«, blaffte Eddie. »Du hast eben noch nie einen Unsterblichen Wächter zu Gesicht gekriegt. Sie sind nicht wie

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