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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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rabenschwarze Haar wie die anderen Begabten und Unsterblichen. Seine Schultern, die in einem schlichten, grauen T-Shirt steckten, waren genauso breit und muskulös wie die von Marcus, sein Haar allerdings war deutlich kürzer. Der Ausdruck seines zugegebenermaßen attraktiven Gesichts blieb unergründlich, während er sie beim Betreten des Hauses beobachtete.
    Das Innere wirkte hell und freundlich, es war sparsam möbliert und mit moderner Malerei und üppigen, in voller Blüte stehenden Pflanzen dekoriert. Ami wusste nicht, woran das lag, aber die meisten Unsterblichen neigten zum Minimalismus. In ihren Häusern suchte man vergeblich überflüssige Möbel oder den luxuriösen Schnickschnack, mit dem kostspielige Designer bei Einrichtungsshows ihre Musterzimmer ausstatteten.
    »Hi, Marcus«, rief eine Frau aus Richtung des Wohnzimmers. Sie war genauso zierlich wie Ami, hatte langes braunes Haar und funkelnde, haselnussbraune Augen. Was extrem ungewöhnlich für eine Begabte oder Unsterbliche war.
    Sie kam mit einem Lächeln auf sie zu, ihre Füße waren nackt. Sie trug eine Pyjamahose mit weißen, blauen und schwarzen Streifen und ein weißes Trägerhemd. Ihr welliges Haar war noch feucht, nur die Spitzen waren bereits getrocknet.
    »Hallo, Ami. Ich bin Sarah. Ich freue mich, dich kennenzulernen.«
    »Ich freue mich auch«, erwiderte Ami. Sarah wirkte sehr freundlich und aufgeschlossen und war damit das exakte Gegenteil von ihrem Mann.
    »Marcus, bring sie hier zum Sofa herüber, das ist bequemer für sie.«
    Marcus legte Ami auf ein gemütliches schwarzes Ledersofa. Tränen traten ihr in die Augen, als er versehentlich die Stichwunde unter ihrem Arm berührte, und sie beeilte sich, die Tränen wegzublinzeln, ehe er sie bemerkte.
    Zerknirschung spiegelte sich auf seinen schönen, blutbespritzten Gesichtszügen wider. »Roland?«
    Marcus’ Freund und Mentor trat zu ihnen. »Was ist passiert?«, fragte er. »Habe ich dich so schlecht trainiert, dass du es nicht mal schaffst, dich an einen stinknormalen Vampir heranzupirschen, ohne dass er dich bemerkt und Verstärkung ruft?«
    »Dein Training«, sagte Marcus gedehnt, »hat die Möglichkeit außer Acht gelassen, dass man einen Anruf von einem frischgebackenen Sekundanten erhält, der einen während des Heranpirschens darüber informiert, dass die Vampire Verstärkung rufen, wenn sie einen kommen hören.«
    Roland warf Ami einen missbilligenden Blick zu.
    Ami blitzte ihn böse an. »Ich war’s nicht.«
    Marcus sah Roland stirnrunzelnd an. »Nicht Ami. Sie ist perfekt. Die beste Sekundantin, die ich je hatte. Ich meinte Sheldon, Richarts neuen Sekundanten.«
    Sarah stöhnte und verdrehte die Augen.
    Roland schnitt eine Grimasse. »Sheldon ist tatsächlich noch ziemlich grün hinter den Ohren.«
    Amis Puls ging vor Nervosität schneller, als sich Roland neben sie auf das Sofa kniete – für ihren Geschmack war das deutlich zu nah. Innerlich verfluchte sie die Monster für die Angst, die sie ihr anerzogen hatten. Der ältere Unsterbliche zögerte, und Marcus trat zu ihr und nahm ihre Hand.
    Die beiden mussten gehört haben, wie sich ihr Herzschlag beschleunigt hatte.
    Rolands Gesichtszüge wurden weicher, und auch seine Stimme war jetzt sanft. »Ich werde dir nicht wehtun, Ami. Ich werde dich nur mit meinen Händen heilen. Du wirst prickelnde Wärme spüren, und der Schmerz wird verschwinden.«
    Überrascht darüber, dass er so sanft mit ihr umsprang, nickte sie.
    Sarah trat hinter das Sofa und lächelte auf sie herunter. »Beim ersten Mal, als er mich geheilt hat, dachte ich, er hielte mir ein Heizkissen an den Kopf.«
    Marcus strich Ami das Haar aus dem Gesicht. »Dreh dich auf die Seite, damit er sich als Erstes um die Stichwunde kümmern kann.«
    Sobald Roland sie berührte, würde er merken, dass da mehr als nur eine Stichwunde war. Dann würde Marcus wissen wollen, warum sie die andere nicht erwähnt hatte und, was noch schlimmer war, er würde bemerken, wie stark die beiden anderen Verletzungen bereits zurückgegangen waren. Sie musste unbedingt dafür sorgen, dass er das Zimmer verließ.
    »Marcus, würdest du mir bitte ein Glas Wasser besorgen?«
    Als Sarah den Mund aufmachen wollte, um ihre Hilfe anzubieten, warf Ami ihr einen raschen Blick zu.
    Marcus schien es nicht zu bemerken, er drückte ihre Hand und sagte: »Natürlich. Ich bin sofort wieder da.«
    »Nur keine Hektik«, ermahnte sie ihn, »du musst mit deinen Kräften haushalten, um dich von deinen

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