Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)
Küche.
Sie lachten.
Marcus schloss die Augen und seufzte, seine Wange an ihrem Scheitel reibend.
»Alles in Ordnung?«, fragte sie zögernd.
»Du hast mir einen Schrecken eingejagt«, gestand er. »Und das hat mich wütend gemacht.« Sie hätte ihm sagen müssen, wie schwer sie verletzt war.
»Es tut mir leid. Das wollte ich nicht.«
»Deine Sicherheit ist wichtiger als meine, Ami.«
»Nicht, wenn man sich nach dem richtet, was im Handbuch des Netzwerks steht.«
»Vergiss das Handbuch. Du bist meine Sekundantin, und ich sage dir, dass deine Sicherheit vorgeht.«
Ihre Umarmung lockerte sich, als sie sich zurücklehnte und ihm in die Augen sah. »Marcus, ich bin nicht der erste Sekundant, der für dich arbeitet. Du weißt, was dieser Job alles mit sich bringt und –«
Er beugte sich vor und versiegelte ihr die Lippen mit einem Kuss, womit er ihren Protest erfolgreich zum Verstummen brachte.
Du bist derjenige, der die Welt rettet – die Menschheit rettet. Du bist derjenige, der um jeden Preis beschützt werden muss.
Er hatte diese Worte allzu häufig von seinen früheren Sekundanten gehört. Er würde sich diesen Quatsch nicht von Ami anhören. Er würde verhindern, dass sie ein Opfer der Gewalt wurde, wie so viele vor ihr.
Er würde sie nicht verlieren. Punkt.
Obwohl Ami sehr viel Blut verloren hatte, schoss alles, was noch übrig geblieben war, mit Höchstgeschwindigkeit durch ihre Venen, als Marcus sie küsste. Er biss ihr zart in die Unterlippe und liebkoste sie langsam und sinnlich mit seiner Zunge, darum werbend, in ihren Mund vordringen zu dürfen. Ami gewährte ihm diesen Wunsch nur allzu gern.
Wie konnte es sein, dass er nach einer langen Nacht auf der Jagd derart gut roch und schmeckte? Sie hörte, wie sein Atem stockte, und fühlte, wie sich seine Hände in ihrem Shirt zu Fäusten ballten. Seine Hüfte drängte sich zwischen ihre Beine, als er sich hinkniete und sie beinahe rau in seine Richtung zog, bis sie mit dem Hintern auf der Kante des Lederpolsters saß. Seine Umarmung wurde fester, er presste ihre Brüste gegen seinen Oberkörper, ihren Bauch gegen den seinen und ihre Scham gegen die Erektion, die seine Cargohosen ausbeulte.
Ami summte vor Wohlbehagen, fuhr mit den Fingern durch sein weiches Haar und löste den Pferdeschwanz, zu dem er es gebunden hatte, bevor er zur Jagd aufgebrochen war. So viele neue Gefühle stürmten auf sie ein. Unbekannte Gefühle, von denen sie instinktiv wusste, dass es sich um Lust, Leidenschaft und Sehnsucht handelte.
Marcus reagierte mit einem Stöhnen, umfasste ihre Pobacken mit den Händen und hielt sie fest, während er sich noch fester an sie schmiegte.
Ami holte zischend Luft, als flammende Begierde sie durchzuckte. Sie verstärkte ihre Umarmung, während seine Lippen einen feurigen Pfad über ihren Hals beschrieben.
So gut.
Ein weiteres Mal begriff sie, warum diese Art von Kontakt ihr in der Vergangenheit verboten worden war. Sie konnte ihm gar nicht nah genug sein, wünschte sich nichts mehr, als seine warme, nackte Haut auf ihrer zu spüren.
Sie schlang die Beine um seine Hüften und trieb ihn auf diese Weise an, seine Bewegungen zu verstärken.
Marcus knurrte zustimmend und ließ eine Hand nach oben gleiten, um ihren Hals zu umfassen. Sein Atem wärmte die Haut unter ihrem Ohr, als er zärtlich an ihrem Ohrläppchen knabberte, wobei er sorgfältig darauf achtete, nicht ihre Haut mit seinen scharfen Reißzähnen zu verletzen.
Sie zitterte vor Erregung. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, sich auf nichts konzentrieren, nur darauf, was für wunderbare Sachen er mit ihr anstellte.
Sein Mund kehrte zu ihrem zurück und widmete sich ihm voll kaum unterdrückter Leidenschaft.
Sie mochte das. Wie sich sein harter Körper gegen ihren presste. Die sengenden Flammen der Leidenschaft, die sie bei jeder seiner Hüftbewegungen zu verzehren drohten, die Liebkosungen seiner schamlosen Zunge.
»Nein«, brummte Marcus so leise, dass sie ihn beinahe nicht gehört hätte.
Ihre Hände verharrten reglos. Hatten sie ihm aus Versehen an den Haaren gezogen?
»Hör auf damit«, flüsterte er.
Stirnrunzelnd zog sie sich zurück.
Nur wenige Zentimeter entfernt von ihr seufzte Marcus. Als er die Augen aufschlug, leuchteten sie in einem hellen Bernsteinton.
»Hab ich was falsch gemacht?«, fragte sie verunsichert.
»Nein.« In seiner heiseren Stimme klang Verärgerung mit. »Roland ist manchmal eine richtige Nervensäge.«
Ami sah in Richtung Küche,
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