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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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herunter.
    »Verschwinde oder stirb«, intonierte eine tiefe Stimme mit britischem Akzent.
    Marcus lächelte Ami entschuldigend zu und erwiderte: »Roland, ich bin’s … Marcus.«
    Eine Pause entstand, dann …
    »Verschwinde oder stirb«, wiederholte die Stimme.
    Verärgert öffnete Marcus den Mund, um etwas zu erwidern.
    Eine entfernt klingende Frauenstimme – die Besitzerin stand vermutlich weiter weg vom Mikrofon –, schaltete sich nun ein.
    »Ro-land«, tadelte sie ihn lachend. »Lass’ ihn rein.«
    Ami nahm an, dass die Stimme Sarah, Rolands Frau, gehörte. Da Sarah Roland bei dessen Besuchen bei Bastien nie begleitet hatte, hatte Ami bislang keine Gelegenheit gehabt, sie kennenzulernen.
    »Nein«, erwiderte Roland unbeeindruckt. »Wir sind beschäftigt.«
    »Das sind wir nicht.«
    »Doch, das sind wir. Wir haben die ganze Nacht gejagt. Jetzt brauchen wir ein bisschen Zeit für uns.«
    Zeit für uns?
    »Pass auf, ich komm gleich zu dir rüber und versohl dir den Hintern«, sagte Sarah mit einem belustigt-warnenden Unterton.
    »Pass lieber auf, was ich gleich mit deinem Hintern anstellen werde . «
    Rolands lüsterne Antwort ließ Ami erröten.
    Marcus riss der Geduldsfaden. »Verflucht noch mal! Meine Sekundantin verblutet gerade neben mir in meinem Wagen, und ihr redet über Sex? Macht endlich das Tor auf!«
    »Deine Sekundantin! Du hast eine Sterbliche zu mir nach Hause gebracht? Nach allem, was beim letzten Mal passiert ist?« Roland klang wütend.
    »Okay, also, zuerst einmal«, knurrte Marcus »handelte es sich dabei um Sarah, und du warst derjenige, der sie mit nach Hause gebracht hat.«
    »Das ist kein Argument. Ich –«
    »Roland, Liebster«, unterbrach ihn Sarah mit sanfter Stimme. »Mach das Tor auf. Wenn du es nicht tust, dann wird Marcus mit Ami in den Armen darüberspringen. Das wird ihre Schmerzen noch verschlimmern, was wirklich nicht notwendig ist.«
    »Wer zum Teufel ist Ami?«, wollte Roland wissen. »Warte.« Stille. »Seths Ami?«
    »Ja.«
    Marcus bebte vor Wut.
    » Ami ist Marcus’ neue Sekundantin?«, fragte Roland ungläubig.
    »Ja.«
    Marcus lehnte sich aus dem Fenster und blaffte: »Ja! Meine Ami! Und nicht Seths! Und jetzt mach verdammt noch mal das Tor auf! «
    Wieder Stille.
    »Hmmmm.«
    Ein Summen ertönte, und das Tor öffnete sich.
    Ami war so überrascht von Marcus’ Erklärung, in der ein besitzergreifender Unterton mitgeschwungen war, dass die übrigen Dellen und Schlaglöcher im Asphalt der Straße wenig Eindruck auf sie machten.
    Beim Haus angekommen, erhaschte sie nur einen kurzen Blick auf das gemeinsame Zuhause des Paars, da es keine Außenbeleuchtung gab. Unsterbliche brauchten so etwas nicht. Immerhin beleuchteten die Scheinwerfer des Tesla kurz ein malerisches, einstöckiges Haus mit Solarzellenplatten auf dem Dach und ein halbes Dutzend überquellende Hängeampeln mit farbenfrohen Stiefmütterchen, die auf der Vorderveranda in der Brise schaukelten.
    Nachdem er den Motor abgewürgt hatte, beeilte sich Marcus, den Wagen zu umrunden, um ihr die Beifahrertür zu öffnen. »Siehst du«, sagte er sanft, während er sich vorbeugte und den Anschnallgurt löste. »Nach außen hin mag er ein verschrobener alter Sack sein, aber tief im Inneren ist er ein echter Softie.«
    Er schob einen Arm unter ihre Knie und schlang den anderen sehr vorsichtig um ihren Rücken.
    Ami legte ihm die Arme um den Hals. » Was genau an diesem Gespräch soll mich davon überzeugt haben, dass er im Inneren ein Softie ist?«
    »Er liebt Sarah über alles und würde alles tun, worum sie ihn bittet.«
    Ein goldener Lichtschein fiel auf die Veranda, als die Haustür geöffnet wurde. »So, wie du das sagst, klingt es, als würde ich unter ihrem Pantoffel stehen«, sagte Roland, dessen große Gestalt den Türrahmen ausfüllte und so dafür sorgte, dass die Veranda wieder im Dunkel lag.
    »Tust du ja auch«, stellte Marcus fest. »Und könntest dennoch nicht glücklicher sein.«
    Als Marcus Ami hochhob, atmete sie hörbar ein.
    »Tut mir leid«, brummte er und schmiegte seine Wange an ihren Scheitel, während sie das Gesicht in seiner Brust vergrub. »Das alles wird schon bald vorbei sein.« Er drehte sich um, erklomm die Stufen und überquerte die Veranda.
    Roland – der ganz und gar nicht dem Bild eines verschrobenen alten Sacks entsprach – trat beiseite und bedeutete ihnen, einzutreten. Er war ungefähr drei Zentimeter größer als Marcus und hatte dieselben dunkelbraunen Augen und dasselbe

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