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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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pochte.
Ja.
Das hatte sich vollkommen richtig und natürlich angefühlt. Es ließ sich nicht leugnen, dass das Band zwischen ihnen beständig fester wurde.
    Sie ist eine Dämonin!
, schalt sein Verstand ihn.
    Sie weiß, was es heißt, ausgegrenzt und allein zu sein. Ich gehöre nicht mehr zu meinem Rudel. Ihre Familie und ihr Clan verbannten sie, so dass sie ganz auf sich gestellt war, bis ihr jene Tragödie widerfuhr.
    Er wollte, dass sie etwas Derartiges nie wieder erleben musste. Er würde sie beschützen wie seine Wölfin, für sie töten.
    Logans Hand kribbelte, und er sah auf den getrockneten Schnitt. Er hatte bei seinem Blut geschworen, keinen der Werwölfe zu töten, bevor er Verstärkung bekam. Dieses Versprechen hatte Nadia ihm abgenötigt.
    Zum Teufel mit ihrem niedlichen Hintern und ihren großen braunen Augen!
    Bis zum Motel waren sie die Einzigen auf der Straße. Nadia parkte das Motorrad und stieg nach Logan ab. Dann lehnte sie sich gähnend an die Harley.
    »Ich brauche dringend Schlaf.«
    Als sie sich streckte wie eine Katze, spielte Logans Libido verrückt.
    Er legte einen Arm um sie und zog sie an sich. Im ersten Moment wirkte Nadia erschrocken, lächelte aber gleich und schmiegte sich an ihn, als wäre ihr Platz an seinem Körper. Für eine kurze Weile standen sie stumm da und hielten einander in den Armen.
    Logan hätte ewig so stehen bleiben können, doch die Gefahr war zu nahe.
    »Lass uns hineingehen!«, sagte er und küsste sie auf das Haar.
    Kaum hatte er die Tür hinter ihnen geschlossen und verriegelt, faltete er eine Karte auseinander und markierte die Stelle, an der das Zeltlager gewesen war. Als Nächstes rief er Nez wieder an. Derweil sank Nadia müde auf einen Stuhl und beobachtete ihn.
    »Nez sagt, er will ein Team zusammenstellen«, erzählte er ihr nach dem Telefonat. »Leider sind die Behörden hier wenig kooperativ. Sie leugnen, dass in der
Lodge of the Pines
etwas Übles vorgeht. Nez kann eine Lüge riechen wie ich Blut, und er denkt, dass die örtliche Polizei in deine Entführung verwickelt war oder zumindest Bescheid wusste und nichts unternahm. Ich schätze, dass Matt sie ebenso bezahlt hat wie die Lodge, um einen ihrer Vans zu benutzen.«
    Nadia nagte an ihrer Unterlippe. »Ja, das würde einen Sinn ergeben. Und Leute, die ein Hotel betreiben, in dem keine Paranormalen verkehren dürfen, haben sicher nichts dagegen, wenn ein Dämon entführt wird. Sie halten alle Dämonen für böse.«
    »Ich bin froh, dass du mich anrufen konntest. Woher hattest du überhaupt meine Nummer?«
    Merkwürdigerweise wurde Nadia rot. »Ich hatte sie noch im Kopf. Du hast mir doch einmal deine Karte gegeben.«
    »Das war vor zwei Monaten!«
    Achselzuckend wandte sie ihr Gesicht ab.
    »Den Göttern sei Dank, dass du sie noch wusstest!«
    Kaum schwand ihre Verlegenheit, wirkte sie blass und erschöpft. Zudem meinte er, Tränen in ihren Augen zu erkennen, die sie rasch wegblinzelte.
    Ihre Tapferkeit rührte ihn. Im letzten Jahr war Nadia durch die Hölle gegangen, als man die Dämonen in den Straßen von Los Angeles jagte. Und jetzt war sie auch noch in Logans blödes Leben hineingezogen worden.
    Er sollte eigentlich gar nichts mit ihr zu schaffen haben, und doch war er in der Sekunde, in der er sie erstmals gesehen hatte, von ihr fasziniert gewesen. Ihm hatte gefallen, wie sie ihn von ihrem Krankenhausbett aus mit ihren zornigen braunen Augen ansah und wie sie sich einverstanden erklärte, in den Zeugenstand zu treten. Ihre Entschlossenheit, die Mistkerle zu bekommen, die sie verletzt und ihre Schwester ermordet hatten, hatte Eindruck auf ihn gemacht.
    Von Samantha erfuhr er dann, dass sie Motorräder mochte, und arrangierte eine »zufällige« Begegnung bei einem beliebten Harley-Laden. Ihr Gespräch über Motorräder hatte ihm Spaß gemacht. Er redete sich ein, dass alles ganz harmlos wäre, nichts weiter als zwei Bekannte, die sich über ihre gemeinsamen Interessen unterhielten. Der Wolf in ihm hatte hingegen ganz andere Pläne; er begann sofort, eine Verbindung zu ihr einzugehen, die der Mensch in ihm nicht verhindern konnte.
    Was sie nun beinahe das Leben gekostet hätte.
    Logan ging neben ihrem Stuhl auf die Knie und neigte seinen Kopf auf ihre Schenkel. Sofort fühlte er ihre Hand auf seinem Haar.
    Eigentlich sollte er ihre Art fürchten und hassen, und Nadia sollte ihn verabscheuen. Tod und Leben, die sich gegenseitig ausschlossen? Oder Yin und Yang, die zwei Gegensätze, die ein Ganzes

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