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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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Haar.
    »Götter!«
    Jacksons Füße glitten vom Tisch und knallten auf den Boden, dass der Bildschirm bebte. Sein Penis wurde schlagartig steinhart, so dass er nach Luft rang, und sein Denken wurde von übermächtiger Lust ausgeschaltet.
    Nebst unsagbarem Zorn.
    Inzwischen mochten einhundert Jahre vergangen sein, aber er brauchte weit mehr als ein lächerliches Jahrhundert, um diese besondere Rothaarige aus seinem Kopf und seiner Seele zu löschen.
    Eigentlich hatte er gedacht, sie wäre längst tot – oder zumindest älter. Aber nein! Sie war so lebendig, jung und traumhaft schön, wie er sie in Erinnerung hatte – und trieb sich immer noch mit Künstlern und Reichen herum.
    Genau wie damals in Paris.
    Er hatte diese Frau angebetet. Und sie hatte es ihm vergolten, indem sie Worte der Hingabe säuselte und ihn sterbend liegen ließ. Aber Jackson war nicht gestorben, jedenfalls nicht so vollständig, wie sie seinerzeit glaubte.
    Diesen Fehler würde sie bald bereuen – zutiefst bereuen.
    Er stand auf.
    Wie es schien, sollte er heute Nacht doch noch ausgehen.

Kapitel 2
    L eannas gutaussehender Halbbruder schenkte ihr ein Lächeln, das einen Oger aus seiner Höhle hätte locken können.
    »Ach, Süße, das ist doch nicht dein Ernst, dass du so früh schon ins Hotel zurückwillst! Der Abend fängt gerade erst richtig an, und die Clubs warten.« Aufgedreht von seinem Auftritt, verstrahlte Mac mehr Lebensenergie, als in der menschlichen Welt erlaubt sein sollte.
    »Ja, schon, aber …«, hob Leanna an.
    »Nichts aber, Schwesterlein! Rom braucht dich!«
    Artemis, Macs Frau, verdrehte die Augen. »Hör zu, Mac, wir können nicht zu lange wegbleiben. Um vier muss ich Cameron stillen.«
    »Dann sollten wir uns beeilen. Jetzt komm, Leanna! Lass Artemis und mich nicht allein tanzen gehen.«
    »Ich weiß nicht …«
    »Mac«, mischte Artemis sich wieder ein, »kapierst du es nicht? Leanna will nicht durch die Clubs ziehen, also lass sie in Ruhe! Als Kalen und Christine sich nach deiner Zugabe ins Hotel verzogen haben, hast du auch nichts gesagt.«
    »Weil Kalen ein alter Mann ist«, erwiderte Mac. »Er hasst Menschenansammlungen, und Christine – du meine Güte! – denkt, dass Ellie zu anstrengend für Pearl ist.« Spöttisch ergänzte er: »Als gäbe es irgendetwas, womit diese alte Schreckschraube nicht fertig wird.«
    Leanna verkniff sich ein Schmunzeln. Kalens Haushälterin war halb Halbling, halb Gnom und hatte ein besonderes Talent im Umgang mit Kindern – selbst mit solch magischen Kleinen wie Kalens Unsterblichentochter, Macs Halbgott-Erstgeborenem und Artemis’ magischem älteren Sohn.
    Macs grüne Augen richteten sich auf Leanna. »Was ist los mit dir? Sonst bist du doch immer fürs Nachtleben zu haben. Bist du krank?«
    »Nein, bin ich nicht, bloß müde.«
Und melancholisch
. »Geh du mit Artemis und amüsier dich. Ich nehme mir ein Taxi zurück zum Hotel.«
    »Kommt nicht in Frage! Wir setzen dich mit der Limousine ab. Ich muss nur noch ein paar Fans am Hintereingang begrüßen …«
    Die »paar« Fans entpuppten sich als zehn, aus denen rasch zwanzig wurden. Bis Mac und Artemis Leanna vor ihrem Hotel oberhalb der Spanischen Treppe absetzten, war es nach zwei Uhr morgens. Gedämpfte Stimmen und Gitarrenklänge wehten von der berühmten barocken Treppe herauf, wo sich noch einige Touristen vergnügten. Leanna sah nicht einmal hin. Vor Jahren hatte sie auf jenen Stufen gesessen, lachend und mit einem jungen Poeten namens John Keats flirtend, im Schatten desselben Hauses, in dem er wenig später starb.
    Leanna hatte ihn getötet.
    Nun ja, rein theoretisch war es wohl kein Mord gewesen. Keats hatte sein Leben aus freiem Willen gegeben, wie andere Liebhaber Leannas ebenfalls. Sie alle waren verzweifelte Künstler gewesen, die darum gefleht hatten, von ihrer Musenmagie inspiriert zu werden. Allesamt hatten die Poeten, Maler und Musiker bereitwillig ihre Lebensessenz gegen Ruhm und Reichtum eingetauscht, da sie beides weit höher schätzten als ihr Leben.
    Jeder der Männer hatte den Tod selbst gewählt. Zumindest hatte Leanna, eine keltische
Leannan-Sidhe
, Liebesmuse, so über zweihundert Jahre lang ihre skrupellose Magie gerechtfertigt.
    Aber sie konnte nicht mehr lügen, nicht einmal vor sich selbst. Das entsetzliche Jahr, das sie als Dämonensklavin in den Todesreichen verbracht hatte, hatte ihr alle Illusionen geraubt. Sie war in der Hölle gefangen gewesen, vor sich eine Ewigkeit von Tod und

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