Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
Vom Netzwerk:
sich neben das Bett. Von hier blickte er schwer atmend auf ihre Schönheit hinab. Sie sah zu ihm auf, errötet und atemlos. Verwirrt, aber willig. Sehr willig.
    Gott mochte ihm beistehen! Er schloss die Augen, ballte die Fäuste und konzentrierte sich auf sein schwierigstes Mantra.
    »Jackson?« Ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauchen.
    Er öffnete die Augen wieder und bereute es sogleich. Leanna war so wunderschön, dass allein sie anzusehen tief in seinem Innern schmerzte. Ihr rotes Haar war sehr viel kürzer als damals in Paris, aber sein besonderer Glanz wie auch seine einzigartige weiche Struktur hatten sich nicht verändert. In den dichten Wimpern, die ihre klaren grauen Augen umrahmten, hafteten Tränen.
    Beide zitterten sie, doch kaum überkam ihn eine Welle von Mitgefühl, verdrängte er sie, indem er sich auf seinen Zorn besann. Er hatte Leannas Tränen schon gesehen, hatte erlebt, wie sie Weinen als Waffe einsetzte. Ein blankgewetztes Schwert könnte einen Mann nicht wirksamer zerfetzen als die feminine Trauer, die sie jederzeit zu mimen verstand. In jener letzten Nacht in Paris hatte sie geweint, wenige Momente bevor sie seine Seele leer sog.
    Wenn er nicht vorsichtig war, riss sie ihn aufs Neue in den Ruin.
    Sie streckte ihre Hand nach ihm aus. »Jackson, was ist?«
    »Du wirst feststellen, dass ich nicht mehr der Narr von früher bin.«
    »Du warst nie ein Narr, Jackson.«
    Er packte den Bettpfosten, um die Balance zu wahren. »Zieh dich an! Dein Körper interessiert mich nicht mehr.«
    Für einen winzigen Moment blitzte etwas wie Verletztheit in ihren Augen auf, was er ignorierte. Er drehte sich um und trat ans Fenster, von wo er auf die Straße hinabblickte, ohne den Anblick wahrzunehmen. Er war ganz von den Szenen gefangen, die sich in seinem Kopf abspielten. Das Bett knarrte leise, und Leannas Schritte waren zu hören. Eine Schublade wurde geöffnet, dann folgte das leise Rascheln von Stoff auf Haut.
    Ihr stummer Gehorsam bescherte Jackson immerhin ein Minimum an Befriedigung. Er stellte sie sich auf Knien vor, einem anderen Befehl von ihm gehorchend und die rosigen Lippen öffnend, um …
    Verdammt!
Er kniff die Augen zu, rief sein Mantra und konzentrierte sich auf seine Erektion, die gefälligst verschwinden sollte. Was sie auch sehr langsam tat. Dann spürte er Leanna hinter sich, die ihn beobachtete. Zwar war er nun ruhiger, doch noch nicht bereit, sie anzusehen. Stattdessen blickte er wieder aus dem Fenster. Eine einsame Gestalt schritt über das Kopfsteinpflaster. Gunter. Jackson fühlte, dass Enzo und Solange gleichfalls in der Nähe waren.
    Kaum forderte er seinen Untergebenen auf, zum Fenster hinaufzusehen, hob Gunter auch schon den Kopf. Ein Fingerschnippen von Jackson, ein Gedanke, den er dem jungen Vampir schickte, war alles, was es brauchte.
    Gunter nickte und verschwand.
    Nun drehte Jackson sich zu Leanna um. Er würde nicht zulassen, dass sie ihn von seinem Ziel ablenkte. Sie hatte seine Vergangenheit zerstört, da war es nur passend, dass er sie benutzte, um seine Zukunft zu sichern.
    Zunächst sagte er nichts, sondern beobachtete sie, wie ihr das Schweigen zusehends unheimlicher wurde. Sie hatte sich ein schlichtes Strickkleid angezogen, in Rohweiß, eng und knielang. Ihre Brüste schienen unter dem dünnen Stoff noch verlockender als nackt.
    An den Füßen trug sie flache Sandalen. Sie rang die Hände, und ihr Puls flatterte. Ihr Gesicht war sehr blass.
    »Jackson, warum bist du hergekommen?«
    »Um dich mitzunehmen«, antwortete er wahrheitsgemäß.
    Sie riss die Augen weit auf. »Wohin? Warum?«
    »Das wirst du früh genug erfahren.«
    »Und wenn ich nicht mit dir kommen will?«
    Er lachte. »Bedaure, du hast keine Wahl. Wie ich dir bereits demonstrierte, bin ich mächtiger als du. Ich kann dich wie eine Marionette tanzen lassen.«
    Was er ihr abermals zeigte, indem er die Finger einer Hand spreizte und Leannas Blick einfing. Dann schickte er einen kleinen Strahl seines Vampirbanns in ihre Richtung.
    Leannas Leib zuckte.
    Mittels Gedankenkraft dirigierte er sie durch das Zimmer.
    Ihre Beine gehorchten ihm sofort. Sie versuchte, sich zu sträuben, investierte all ihre Magie, doch er spielte mit ihr, ließ sie einmal los, dass sie glaubte, sie hätte seine Kontrolle durchbrochen, ehe er sie mühelos wieder überwältigte. Letztlich beugte sie sich seiner größeren Macht und sank auf die Knie.
    Gleich explodierten die verbotenen Phantasien in seinem Kopf. Fluchend riss er sie

Weitere Kostenlose Bücher