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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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übertrugen sich vom Boden auf ihren Körper.
    Jacksons Atem ging schneller, sein Ton wurde dringlicher, denn auch er fühlte die Eindringlinge. »Vampire. Legrands Leute. Sie werden gleich bei uns sein, Leanna. Los, lauf weg! Noch kannst du vor ihnen fliehen!«
    »Was ist mit dir?«
    »Ich halte sie auf, bis du beim Tageslicht bist.«
    »Vergiss es!« Leanna war bereits auf den Beinen. »Wenn Sidhe nicht gesehen werden wollen, sieht sie auch niemand. Ich kann uns verstecken. Sie werden nie erfahren, dass wir hier waren.«
    Blitzschnell wirkte sie einen Blendzauber und umhüllte Jackson und sich damit. Dann sank sie neben ihm auf die Knie und befahl dem Elfenfeuer, zu erlöschen, worauf alles um sie herum dunkel wurde.
    »Beweg dich nicht!«, flüsterte sie. »Und sprich nicht!«
    Sie fühlte, wie Jacksons Stolz sich aufbäumte. Trotz seines geschwächten Zustands wollte er sich nicht vor seinen Feinden verstecken, sondern gegen sie kämpfen. Leanna stärkte den magischen Schutz und drückte sich fest an Jackson. Er war so kalt, eiskalt. Ihr eigenes Herz gefror vor Angst.
    Drei dunkle Umrisse erschienen am Ende des Gangs. Augen glühten dunkel. Sie murmelten auf Französisch miteinander, als sie sich Jacksons und Leannas Versteck näherten.
    »Der Dreckskerl muss hier sein. Wir haben alle Ausgänge blockiert. Xaviere pfählte Cabots lächerliche Diener …«
    Jackson versteifte sich, worauf Leanna ihn umso fester umarmte.
    »Er kann sich nirgends verstecken«, raunte eine zweite Stimme. »Wir haben jeden Tunnel durchsucht. Dieser hier ist eine Sackgasse.«
    »Trotzdem haben wir ihn noch nicht. Und Xaviere ist ebenfalls verschwunden.«
    »Vielleicht hat er Cabot schon.«
    »Und wo soll er ihn hingebracht haben? Ins Licht?«
    Murmelnd gingen die drei nur Zentimeter von Leannas rechtem Fuß entfernt vorbei. An der Biegung blieben sie stehen und linsten zur Sonne. Dann machte ihr Anführer einen Satz zurück, als hätte ihn etwas gestochen.
    »Staub«, sagte er, »Asche!«
    »Cabot?«, fragte einer seiner Gefährten.
    Der Anführer machte zaghaft ein paar Schritte nach vorn und schnupperte. Dann stieß er ein tiefes Stöhnen aus. »
Merde!
Nein, nicht Cabot. Xaviere.«
    Fluche hallten durch die Dunkelheit.
    »Dafür lässt uns der Meister sicher bluten«, meinte einer der Vampire hörbar ängstlich.
    »Er wäre friedlicher, wenn wir ihm Cabot bringen«, murmelte der Anführer.
    »Und wie sollen wir das anstellen? Der Dreckskerl ist weg!«
    »Aber nicht weit weg. Seht mal, da ist eine Blutspur …«
    Erschrocken sah Leanna auf, als die Vampire näher kamen. Sie verstärkte den Blendzauber mit ihrer gesamten Magie. Zunächst kamen Legrands Schergen immer näher, bis sie nur noch drei Schritte von ihnen entfernt waren.
    »Hier ist die Blutspur zu Ende. Hört einfach auf!«
    Der Anführer stieß einen verärgerten Laut aus. »Was für eine verquere Magie ist das? Verfluchter Cabot! Der Typ ist schwerer zu packen als ein glitschiger Aal!«
    Fluchend und unnütze Vorschläge austauschend, standen die drei eine Weile da, ehe sie endlich wieder kehrtmachten und davontrotteten. Erst nachdem nichts mehr zu hören war, wagte Leanna zu sprechen.
    »Sie sind fort.«
    Jackson antwortete nicht. Stumm bewegte er sich auf Abstand zu ihr. Im Schutz des Blendschildes wirkte Leanna ein Elfenlicht.
    Jackson saß an die Mauer gelehnt, seine Arme auf den angewinkelten Knien. Gleich oberhalb seines Kopfes befand sich eine Grabnische mit einem leinenumwickelten Skelett.
    Als Leannas und sein Blick sich begegneten, war da nichts Menschliches in Jacksons Augen. Ihr Herz pochte.
    Vampirhunger.
Roh und erbarmungslos.
    Leise knurrend zog er die Lippen zurück und entblößte seine Reißzähne. Leanna musste die blitzenden weißen Eckzähne anstarren und sehnte sich danach, sie auf ihrer Haut zu fühlen. War das ein Vampirbannzauber, der bewirkte, dass ihr sehr heiß zwischen den Schenkeln wurde? Oder ihr eigenes Verlangen nach Todesmagie?
    »Jackson.« Sie schluckte. »Was ist los? Was passiert mit dir?«
    Seine Stimme kam einem heiseren Flüstern gleich. »Ich habe dich gewarnt, zu fliehen, solange du noch konntest. Du wolltest nicht auf mich hören. Dir so nahe zu sein … hier in der Dunkelheit … mit brennendem Durst. Dein Blut, Leanna, ich kann es riechen. Wusstest du das? Der Duft ist so süß …«
    Er stöhnte tief. »Lediglich ein winziger Rest Menschlichkeit hält mich davon ab, meine Zähne in deinen bezaubernden Hals zu bohren und

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