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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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gewöhn dich nicht daran!« Er lehnte sich an den Küchentresen und sah ihr zu.
    »Was ist mit deinem Übernachtungsgast?«, fragte sie bemüht gelassen.
    »Was soll mit ihr sein?«
    »Möchte sie vielleicht auch ein Sandwich?« Nicht dass Jenna sie unbedingt bedienen wollte, aber die Höflichkeit gebot wohl, dass sie zumindest fragte.
    »Nein, sie ging schon früh wieder.«
    Jenna schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nicht, wie du das machen kannst.«
    »Jahrelange Übung«, erläuterte er grinsend. »Die trainiert das Stehvermögen.«
    »Das sollte kein Kompliment sein«, entgegnete sie streng. »Ich frage mich eher, ob du dich überhaupt für all diese Frauen interessierst.«
    »Natürlich interessiere ich mich für sie!«, entgegnete er gereizt. »Für was für einen Typen hältst du mich eigentlich?«
    »Für einen, der Frauen bloß als Lustobjekte sieht.«
    Er schnappte sich das erste fertige Sandwich und salutierte übertrieben. »Dann freut es dich sicher, dass ich
dich
nicht als solches betrachte.«
    Sollte sie etwas nach ihm werfen? Ein Messer vielleicht? »Du hast keine Achtung vor Frauen.«
    »Das stimmt nicht«, widersprach er auf dem Weg zur Couch, auf die er sich fallen ließ. »Ich hege große Hochachtung vor Frauen. Ja, ich
liebe
Frauen. Denkst du etwa, ich würde sie ausnutzen? Glaubst du, sie suchen in Gedanken schon das Familienporzellan aus, wenn sie herkommen, und dann setze ich Schwein sie mit gebrochenem Herzen wieder vor die Tür?«
    Sie antwortete nicht, denn genau das dachte sie.
    Er seufzte theatralisch. »Ich bin vollkommen ehrlich zu jeder von ihnen. Sie wissen von vornherein, dass ich nicht auf eine feste Beziehung aus bin. Es geht um nichts als Spaß.«
    Jenna schnaubte verächtlich.
    »Soll ich dir sagen, was dein Problem ist?«, fuhr er fort. »Du weißt durchaus, wie man sich amüsiert, aber du erlaubst es dir nicht.« Seine Stimme wurde merklich sanfter. »Und ich verstehe auch, wieso nicht, aber du siehst das falsch. Gerade weil dir klarer sein dürfte als den meisten anderen, wie kostbar das Leben ist, solltest du es auskosten, es richtig genießen. Mach dich nicht fertig, weil du noch lebst und deine Schwester nicht mehr!«
    Seine Worte trafen sie so unvorbereitet, dass sie nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Zum Glück summte in diesem Moment die Gegensprechanlage, was ihr etwas Zeit gab, um ihre Gedanken zu ordnen, ehe sie antwortete.
    »Einschreiben für Jenna Renfield«, erklang eine Männerstimme aus dem Wandapparat.
    Jenna drückte den Knopf, der den Mann in den Fahrstuhl ließ. Leider war sie sich Daves allzu bewusst, der zu ihr gekommen war.
    Als die Türen aufglitten, stand ein junger Mann vor ihnen. »Jenna Renfield?«
    »Ja.« Sie machte einen Schritt auf ihn zu, nahm das Klemmbrett, das er ihr hinhielt, um den Empfang zu bestätigen, und dann den Umschlag. Verwundert blickte sie auf den Absender und bekam kaum mit, wie der Bote wieder ging.
    »Von wem ist das?«, fragte Dave, der abermals neben sie trat.
    »Poseidon Cruise Lines.« Sie riss den Umschlag auf, zog den Brief heraus und begann zu lesen.
    »Das ist Bauernfängerei«, bemerkte Dave keine Minute später, der über ihre Schulter hinweg mitgelesen hatte.
    »Nicht unbedingt.« Jenna zupfte das Ticket aus dem Umschlag. »Sie schreiben, dass Reisegutscheine Teil der Werbekampagne sind.«
    »Keiner gewinnt eine viertägige Kreuzfahrt, bei der sämtliche Extras gratis sind – jedenfalls nicht an einen netten Ort«, gab Dave zu bedenken, der ihr den Brief abnahm, um ihn sich gründlicher anzusehen. »Und wenn doch, wieso ein Einzelticket? Erwarten die, dass eine junge Single-Frau ganz allein reist? Guck dir das hier an!« Er tippte auf das Datum auf der Rückseite. »Sie lassen dir nicht einmal eine Wahl, wann du abreist. Du hast nicht mal mehr Zeit, irgendetwas vorzubereiten, denn das Schiff legt morgen ab.« Er gab ihr den Brief zurück und setzte sich wieder auf die Couch. »Ich wette, das ist nicht einmal legal. Na los, geh ins Internet und google die! Ich bin gespannt, was du findest. Ich wette, wenn du dich auf diese Nummer einlässt, stecken sie dich in eine winzige Kombüse auf einem schmierigen alten Frachter, und nach vier Tagen bist du in einem abgelegenen Hafen in Südamerika, wo sie dich in die Sklaverei verkaufen.«
    Jenna sah Dave entgeistert an. »Du bist unmöglich!« Ohne an ihr Sandwich zu denken, lief sie in ihr Zimmer.
    »Was hast du vor?«, rief er ihr nach.
    »Ich gehe packen.«
    »Mach

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