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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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ihr Hals war auf einmal zu trocken. Warum verfolgte er sie? »Ich wollte nur kurz die Aussicht genießen, ehe ich hineingehe. Es ist ein so schöner Tag.« Sie stieg von dem Stuhl. »Aber jetzt muss ich mich beeilen.«
    Ohne sich von ihm zu verabschieden, lief sie weiter, auf der Suche nach den Fahrstühlen. Sie wollte zurück in ihre Kabine und hoffte, dass Conrad jemand anders fand, dem er sich aufdrängen konnte.
    Mit dem nächsten Lift fuhr sie zu ihrem Deck hinunter und war schon fast um die letzte Ecke vor ihrem Zimmer, da ertönte das sanfte Gonggeräusch, das die Ankunft eines anderen Aufzugs ankündigte. Jennas Nackenhaare kribbelten, und als sie sich umdrehte, sah sie Conrad, der auf den Korridor hinter ihr trat.
    Panik regte sich in ihr. Keine Frage, dieser Mann stellte ihr nach! In der Hoffnung, dass er sie nicht gesehen hatte, bog sie rasch um die Ecke und lief zu ihrem Zimmer. Auf dem Weg zog sie bereits die Schlüsselkarte aus ihrer Tasche. Vor lauter Angst zitterten ihr Finger, so dass sie die Karte fast fallen gelassen hätte. Aber sie schaffte es bis zu ihrer Kabine, wo sie die Karte in den Schlitz steckte.
    Kaum war sie drinnen, knallte sie die Tür zu und schob den Riegel vor. Auch wenn sie nicht glaubte, dass diese lächerlichen Vorkehrungen für einen solchen Riesen wie Conrad echte Hindernisse darstellten, würden sie ihn wenigstens aufhalten. Sie blickte sich in der Kabine um. Wo steckte Dave?
Ein Mal
brauchte sie ihn, und er war nicht da! Ängstlich wartete sie, die Augen auf die Tür gerichtet, und lauschte auf Geräusche aus dem Gang. Mehrere Minuten vergingen, ehe jemand anklopfte. Dann drehte sich der Türknauf, als wollte derjenige öffnen. Jenna schrie auf und sprang zurück.
    »Jenna? Bist du da drin? Mach die Tür auf!«
    Sie brauchte einen Moment, bis sie die Stimme zugeordnet hatte, aber dann riss sie die Tür auf. »Dave!« Sie war so unsagbar froh, ihn zu sehen, dass sie sich ihm beinahe in die Arme geworfen hätte. Nur mit größter Anstrengung widerstand sie dieser Versuchung.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er und sah sie prüfend an. »Mir war, als hätte ich dich schreien gehört.«
    Seufzend winkte sie ab. »Schon gut, ich habe bloß einen unheimlichen Typen an Deck getroffen, der meinen Namen kannte und mich anscheinend verfolgte. Als du an die Tür klopftest, dachte ich erst, er sei es.« Sie rang sich ein kleines Lachen ab. »Ist wahrscheinlich blöd.«
    Immer noch betrachtete er sie eingehend. »Bist du sicher, dass es dir gut geht?«
    »Ja, bestens. Wo warst du?«, wechselte sie das Thema.
    Er sah nicht aus, als wäre er mit ihrer Antwort zufrieden, aber wenigstens hakte er nicht weiter nach. »Als du nicht wiederkamst, habe ich mir Sorgen gemacht, und da bin ich los, um nach dir zu suchen.«
    »Ach so.« Seine Erklärung war tröstlich und beruhigend, was sie ihm jedoch auf keinen Fall zeigen wollte.
    Dave schaute sich um. »Also, wo sind die Sicherheitsleute, die mich über Bord schmeißen sollen?«
    Über die Begegnung mit dem furchteinflößenden Fremden hatte sie vollkommen vergessen, weshalb sie eigentlich an Deck gegangen war. Und nun war sie nicht mehr sicher, ob sie allein sein wollte. »Ich habe es mir anders überlegt. Du darfst die Kabine mit mir teilen.«
    »Wie schmeichelhaft, ein solches Angebot mit Leichenbittermiene vorgetragen zu bekommen! Hey, wir werden unseren Spaß haben!« Er zwinkerte ihr zu und fing an, den Inhalt seiner Reisetasche auf dem Bett zu verteilen.
    »Was hast du gemacht? Deine Sachen aus dem Schmutzwäschekorb eingepackt?«
    »Die hier? Nee, die sind sauber. Wieso? Müffeln sie?« Er packte wahllos ein oder zwei T-Shirts und hielt sie sich an die Nase. »Ja, sauber«, bestätigte er, trug sie zur Kommode und zog eine Schublade auf. Da sie bereits mit Jennas Sachen voll war, zog er die nächste auf. Das setzte er fort, bis er sich überzeugt hatte, dass sämtliche Schubladen von Jenna belegt waren.
    Auf seinen finsteren Blick hin kapitulierte Jenna und fasste den Inhalt von zwei Schubladen in einer zusammen, um ihm Platz zu schaffen. Währenddessen schüttelte sie im Geiste den Kopf über die Ironie ihrer Situation. Sie war bloß auf die Kreuzfahrt gegangen, weil sie von Dave wegwollte!

Kapitel 4
    S iehst du anständig aus?«
    »Falls du damit meinst, ob ich angezogen bin, ja«, rief Dave aus dem Zimmer.
    Jenna verdrehte die Augen. Wieso musste dieser Mann sie fortwährend ärgern?
    Sie hatten den Rest des Nachmittags mit einer

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