Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten
entdecken, dass der oberste Knopf an seiner Jeans offen stand, so als ob er gerade dabei gewesen wäre, sich anzuziehen, als er ins Bad stürzte.
Eine Linie goldener Härchen zog sich von seinem Nabel über seinen flachen Bauch hinab bis zu der Stelle seiner Jeans, wo lediglich drei Knöpfe geschlossen waren.
Er trug keine Unterwäsche. Hör sofort auf, darüber nachzudenken. Hör auf, überhaupt zu denken!
Sie schluckte und wandte die Augen wieder ab. Ihr Blick landete auf dem Tischchen neben seinem ungemachten Bett, das durch die geöffnete Badezimmertür zu sehen war. Darauf lag ausgerechnet ein Buch über Psychiatrie.
Cade zerrte eine immer noch wild protestierende Holly aus dem Bad ins Arbeitszimmer, wo er zwischen all dem Kram, der über das Zimmer verteilt lag, in die Hocke ging. „Gerade sind zwei schwarze Geländewagen draußen vorgefahren.“
Er wollte ihr ja keine Angst einjagen, aber Cade war davon überzeugt, dass einige Vampire bereits ins Haupthaus eingebrochen waren.
„Hier, nimm die Tasche.“ Er warf ihr eine gepackte Reisetasche zu, die seine Klamotten, seinen Glücksbringerhut, ein bisschen Bargeld und diverse Ausrüstungsgegenstände enthielt.
„Wie kannst du denn hier überhaupt irgendetwas finden?“ Sie musterte das Chaos mit entsetztem Blick.
„Ich hab ein System“, antwortete er geistesabwesend. Ihr nasses T-Shirt lenkte ihn ab.
Sie folgte seinem Blick, lief feuerrot an und zog den Stoff von ihren harten Brustknospen fort. Aber er hatte sie ja sowieso schon gesehen, im Bad.
Ihr Götter, und wie ich sie gesehen habe. Vorher hatte Cade nur vermuten können, dass sie eine echte Blondine war. Er hätte nie geglaubt, wie rosig und zart ihre kleinen Nippel waren. Und ihre Brüste waren viel größer, als sie ihm zuvor erschienen waren, wenn er sie in ihrem Badeanzug gesehen hatte.
Sie würden seine Hand perfekt ausfüllen.
Er schüttelte den Kopf. Jetzt musste er sich voll und ganz darauf konzentrieren, sie beide hier rauszubringen.
„Cadeon, das ist kein System. Das ist die absichtliche Abwesenheit jeglichen Systems.“
„Kann schon sein, dass es nicht so gut ist wie das System, das du bei den Shampoofläschchen benutzt hast.“ Es war ihm nicht entgangen, wie präzise sie sie aufgereiht hatte.
Sie litt an einer Störung, durch die seine Unordnung ihr wie eine Art Hölle vorkommen musste. Sie würden demnächst mal eine kleine Unterhaltung darüber führen, dass sie dringend ein bisschen lockerer werden musste.
Dann widmete er sich wieder seinen Pflichten. Er zog ein schwarzes T-Shirt an und schnappte sich eine Lederjacke von einem Stuhl. Er entdeckte seinen Flachmann mit Dämonenbräu. „Fang.“ Er warf ihn ihr, ohne hinzusehen, zu, hörte ihn aber nicht zu Boden fallen.
„Achtung!“, sagte er, als er ein Satellitentelefon in ihre ungefähre Richtung schleuderte. Wieder fing sie es auf. Die typischen Reflexe einer Walküre schienen sich gut zu entwickeln. Er schnappte sich noch sein Schwert und einen Schlafsack und wandte sich zu ihr um.
Sie blinzelte verwirrt, sah erst ihn an und dann die Flasche in ihrer Hand. „Das ist die Ausrüstung, deretwegen wir hierherkommen mussten? Zwanzig Prozent unserer Ausrüstung besteht aus Alkohol?“
„Gutes Argument. Zwanzig Prozent ist eindeutig zu wenig …“ Als er eine atmosphärische Veränderung in ihrer Umgebung verspürte, warf er ihr auch noch den Schlafsack zu und zog sein Schwert aus der Scheide.
Rök erschien in einer Wolke aus Rauch, sein blutiges Schwert hoch erhoben.
Holly sprang zurück, aber Rök reagierte souverän. Er senkte das Schwert und maß sie mit feurigem Blick. Ohne die Augen von ihr zu lassen, wandte er sich an Cade: „Du ziehst ihr ein nasses T-Shirt an und lässt sie die Taschen tragen? Oh Mann, Cade, du bist echt der Größte.“
„Sie weiß nicht, dass sie die Meine ist“, erwiderte Cade auf Dämonisch. „Aber vielleicht begreift sie es ja, wenn ich dir die Kehle rausreiße, falls du sie noch länger so anglotzt.“
„Alles klar“, antwortete Rök gelassen in derselben Sprache und wandte sich Cade zu. „Da draußen auf der Straße wartet eine Meute Vampire auf dich. Und zwei tote im Haupthaus.“
Cade steckte das Schwert wieder in die Scheide. „Was für ’n Glück, dass es noch einen Hinterausgang gibt.“
„Triffst du dich mit Rydstrom?“ Cade nickte. „Viel Glück dabei. Erfreu dich an ihr, solange du kannst.“
„Könntest du vielleicht ein kleines Ablenkungsmanöver
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