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Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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wackeligen Laufsteg überging, der durch einen Sumpf führte.
    In einiger Entfernung sah man eine hell erleuchtete Hütte, aus der Musik kam.
    „Bleib dicht bei mir“, sagte er. „Wir gehen rein, holen uns die Anweisungen und gehen wieder raus, klar?“
    „Klar.“ Sie hörte etwas in den Bäumen um sich herum. „He, was ist da drüben?“ Sie blickte angestrengt in die Richtung, aus der das Geräusch kam.
    Er nahm ihr die Brille weg, und sogleich erkannte sie eine Gruppe Hirsche. Okay, es ließ sich wohl kaum mehr leugnen – ihr Sehvermögen hatte sich verbessert.
    „Gib sie mir wieder!“
    „Die Leute werden sich wundern, warum du eine Brille trägst. Unsterbliche brauchen nämlich keine.“
    Sie riss ihm die Brille aus der Hand und setzte sie wieder auf. „Dann sollen sie sich doch wundern.“ An der Tür angekommen, überprüfte sie nochmals ihre Perlen, ihre Ärmel und die Frisur. Das machte sie immer, bevor sie ein Gebäude betrat. Eines ihrer vordringlicheren Rituale.
    „Wie du willst. Also, das wird jetzt vermutlich ein leichter Schock für dich sein. Versuch einfach, keinen der Gäste anzustarren. Verstanden?“
    „Ich bin durchaus in der Lage, mich zu beherrschen.“
    „Na, das weiß ich doch, Halbling. Und sprich auch mit niemandem über unser Vorhaben. Geh einfach davon aus, dass jeder hier drin nur darauf aus ist, dich übers Ohr zu hauen.“
    „Das sollte kein Problem darstellen. Schließlich tu ich das bei dir auch die ganze Zeit.“
    Er warf ihr ein verkniffenes Lächeln zu. „Und, Holly, denk immer dran, wozu du fähig bist. Wenn irgendwas schiefgeht, vergiss nicht, dass du anderen ernsthafte Schmerzen zufügen kannst. Also, zögere nicht.“
    Wenn er ihr immer wieder erzählte, wie stark und mächtig sie war, würde Holly seinen Status als Chauvi am Ende noch überdenken müssen.
    Er öffnete die Tür. Die Realität setzte aus.
    Während aus der Jukebox „Why Don’t We Get Drunk and Screw“ schallte, drängelten sich dort Gestalten, die sie sich niemals hätte vorstellen können. Eigentlich sah es hier wie in einer ganz normalen Bar aus, nur dass sämtliche Gäste Kreaturen der Mythenwelt waren.
    Zwei Männer traten gerade im Armdrücken gegeneinander an. Über jedem von ihnen schien das Bild einer Bestie zu flackern. Die Farbe ihrer Augen wechselte zwischen Bernstein und einem unglaublich hellen Blau.
    Lykae: Werwölfe. Sie erinnerte sich daran, dass sie etwas über sie gelesen hatte.
    Vier große Männer mit spitzen Ohren spielten Darts. Durch die Menge hindurch, über eine Entfernung von ungefähr zwölf Metern. Das edle Feenvolk. Ein paar engelsgleiche kleine Gnome tanzten fröhlich. Aber aus irgendeinem Grund kamen sie ihr gefährlich vor. Das müssen Kobolde sein.
    Überall in der Menge verstreut gab es Dämonen in allen Formen, Größen und mit allen nur denkbaren Formen von Hörnern. Schmollend gab sie sich selbst gegenüber zu, dass Cadeons bei Weitem die schönsten von allen waren.
    Plötzlich hielten alle inne und starrten – auf sie. Sie hob das Kinn. Cadeon zog sie noch enger an sich.
    „Du überspielst dein Unbehagen sehr gut, Halbling“, murmelte er ihr ins Ohr, „aber vergiss nicht, dass viele dieser Wesen immer noch spüren können, wie dein Herz rast. Beruhige dich.“
    In diesem Augenblick teilte sich die Menge, und eine große, wohlgeformte Frau schlenderte auf sie zu. „Das ist also der berüchtigte Cadeon der Königsmacher“, sagte sie mit kehliger Stimme. Sie betrachtete ihn mit offensichtlichem Interesse. „Die Gerüchte lügen nicht. Du bist die hinreißende Hälfte der Woede-Brüder.“
    „Und du musst Imatra sein“, sagte er mit unergründlicher Stimme.
    Genau wie man es Cadeon zugetragen hatte, war Imatra eine große Schönheit. Und die Frau war sich dessen offensichtlich bewusst. Sie trug eine karminrote Seidenrobe über einem Lederminirock und einem schwarzen Bustier, das ihren sowieso schon beträchtlichen Busen auf überaus gewagte Weise nach oben drückte.
    Holly trug ein Twinset und einen Burberry-Rock.
    Imatra schlenderte um Cadeon herum und fuhr mit einem ihrer Finger genüsslich über seine Schultern. „Was für ein umwerfender Mann du doch bist.“ Holly gönnte sie kaum einen Blick, schon war ihre Aufmerksamkeit wieder ganz auf Cade gerichtet. „Du musst mit mir nach hinten kommen.“
    Als Holly ihnen folgte, drehte sich Imatra um und sagte: „Nur Cade. Wir haben etwas Geschäftliches zu bereden.“ Sie zwinkerte Holly zu.
    Cadeon

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