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Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Titel: Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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deinen Job und hau wieder ab. Aber warum war es so still? Er hörte nicht einen einzigen Passagier. Keine Menschenseele bewegte sich da drin.
    Und er witterte nach wie vor den Vampir .
    Schließlich überwältigte ihn seine Neugier, und er sprang auf die Gangway, ohne auch nur das geringste Geräusch zu verursachen. Wieder lauschte er, vernahm aber nichts als unheimliche Schiffsgeräusche von der Art, die man nur mitten in der finsteren Nacht hört: die Ankerkette, die an der Winde entlangschabt, das Knacken von Holz, Taue, die sich in einer aufkommenden Brise dehnen.
    Tropfnass, wie er war, stahl er sich in den Salon. Der Raum wirkte verstörend auf Garreth. Er erinnerte ihn an ein Bestattungsinstitut aus der viktorianischen Ära: zu viel Blattgold und zugleich düster und trist.
    Er hatte gewusst, dass das Schiff ein umgebauter Schlepper aus der Zeit des Kautschukbooms war – was der Name ja schon vermuten ließ: der Gummibaron – , aber er hätte nicht erwartet, dass die Barão eine Art Zeitkapsel darstellte. Und es waren in der Tat sehr düstere Tage gewesen.
    Als er vorsichtig weiterging, entdeckte er eine zerbrochene Lesebrille auf dem vornehmen Teppich. Auf einem Serviertisch war zum Fünfuhrtee gedeckt worden, doch jetzt waren die Kuchen vertrocknet und die Sahne verdorben. Als er eine Teetasse mit Lippenstift am Rand erblickte und daneben einen Teller, auf dem ein halb aufgegessener Kuchen lag, stellten sich ihm die Nackenhaare auf. Irgendetwas war diesen Passagieren zugestoßen, und zwar vollkommen unerwartet.
    Eine Spur blutroter Tropfen führte ihn aus dem Zimmer hinaus in die Richtung, aus der auch der Duft des Vampirs stammte. Garreth folgte dem Blut über einen matt erleuchteten, engen Gang, an einer leeren Kabine nach der anderen vorbei. Holz knarrte hinter ihm, und er wirbelte herum. Nur das Schiff, das langsam zur Ruhe kommt.
    Die Spur endete an der Tür der letzten Kabine. Verschlossen . Garreth wappnete sich innerlich für einen Kampf und drehte den polierten Messingknauf mit Gewalt. Drinnen stand ein Sarg. Ein irritierend einfacher Sarg – Holz, nicht lackiert, ohne Griffe für die Sargträger. Aber natürlich würde sich der Vampir darin auch nicht herumtragen lassen.
    Garreth ging neben dem Sarg in die Hocke. Mit gefletschten Fängen und ausgefahrenen Klauen, bereit zuzuschlagen, riss er den Deckel auf.
    Leer .
    Doch dann lockte Garreth ein anderer Duft. Er stand auf, verließ das Zimmer des Vampirs und folgte dem Geruch tiefer in das Schiff hinein, bis er vor dem Kühlraum angekommen war. Wohl wissend, was er darin finden würde, holte er tief Luft und öffnete die Tür.
    Alle Passagiere befanden sich darin. Tot. Ihre Leichen waren in Stücke gehackt und einfach hineingestopft worden. Unter den Gliedmaßen entdeckte er auch Captain Malaquís Arm mit dem auffälligen Tattoo. Hatte Malaquí an diesem Nachmittag, als Garreth ihn gesehen hatte, bereits gewusst, dass die anderen tot waren? Und dass bald auch seine Zeit gekommen sein würde?
    Nur der Vampir fehlte. Eine Blutspur führte zu seiner Kabine – oder davon weg – , und alle Menschen an Bord waren tot. Da fiel es nicht allzu schwer, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Aber diese Leute waren in Stücke gehackt worden. Was für eine Waffe könnte er benutzt haben? Ein Schwert, eine Axt?
    Garreth kniff die Augen zusammen. Charlie hatte heute Morgen eine Machete bei sich gehabt. Ich wusste doch, dass da etwas nicht stimmt …
    »Lousha!« Er wirbelte herum und rannte zur Reling.
    »Was zur Hölle macht MacRieve denn da?« Trotz des Wolkenbruchs hatte Lucia gesehen, wie er an Bord der Barão geklettert war. »Warum ist er denn bloß … ?« Sie verstummte.
    Es kam ihr so vor, als ob die Contessa unter ihren Füßen kurz gebebt hätte, ehe sie wieder zur Ruhe gekommen war. »Das war aber komisch.«
    Kaum hatte sie das gesagt, wackelte das ganze Schiff, es bewegte sich seitwärts und zerrte an seinen Ankern. Das Holz stöhnte unter dem Druck. Lucia kniete sich auf die Planken, ihr Blick schoss hin und her.
    »Was zum Teufel war das … ?«, hörte sie Travis in seiner Kabine brüllen, aber da bäumte sich die Contessa mit einem Mal auf und bekam Schlagseite, sodass Lucia auf die andere Seite des Decks rutschte. Während sie noch verzweifelt nach Halt suchte, bemühte sich ihr Verstand zu begreifen, was der Auslöser sein könnte – was wäre groß genug, um so etwas zu tun? Und wie lange würde die Contessa noch durchhalten?
    Als das Boot

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