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Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Titel: Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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erneut getroffen wurde, erhob sich der ganze Schiffsrumpf kurz in die Luft. Sie hörte Schecter auf der Backbordseite schreien.
    Lucias Augen wurden schmal, als ihr ein Verdacht kam, und sie kletterte über die schrägen Decks in seine Richtung. Als sie bei ihm ankam, blieb ihr der Mund offen stehen angesichts der Szene, die sich ihr bot.
    Schecter klammerte sich in Todesangst an eine zersplitterte Reling. Und direkt unter seinem zappelnden Körper schaute ein riesiger Kaiman nach oben, offensichtlich bereit zuzuschlagen.
    Vor Entsetzen blieb ihr fast das Herz stehen. Das Tier war gigantisch, mit roten Augen in der Größe von Basketbällen. Und es war nicht allein. Das Wasser rund um das Boot war aufgewühlt, überall Wirbel und Strudel.
    MacRieve hatte ihr erzählt, dass Riesenkaimane tatsächlich existierten, aber angeblich lebten sie im Rio Labyrinto und nirgendwo sonst!
    Moment mal … das Schiff befand sich nur noch wenige Stunden von ihm entfernt. Bei den gütigen Göttern, funktionierte Schecters Köder etwa tatsächlich, und wurden sie dadurch aus dem verborgenen Nebenfluss hierhergelockt?
    Lucia hob den Bogen und legte zwei Pfeile auf. Diese Kreaturen waren wahrscheinlich gut gepanzert, darum zielte sie auf die Augen – riesige rote Zielscheiben.
    Als die Pfeile gleichzeitig in beide Augenhöhlen des Kaimans eindrangen, zappelte er kurz, enorme Mengen Wasser wurden aufgewirbelt, und Schlamm bespritzte die Seite des Schiffes. Dann verschwand er.
    Lucia legte sich den Bogen um, rannte über das Deck zu Schecter und packte seine Handgelenke. »Was haben Sie getan?«, herrschte sie ihn an. »Was ist das?«
    Seine Antwort bestand aus hysterischem Gefasel, also tat sie so, als ob sie ihn fallen ließe. »Wie war das, Schecter?«
    »Köder. Funktioniert!«
    »Wo ist das Ding?« Sie konnte den Apparat nicht hören, er befand sich also immer noch unter Wasser.
    »Ich weiß nicht! Hat sich in der Ankerkette verfangen«, antwortete er. Er wirkte vor Angst wie versteinert, sodass sie ihm glaubte.
    Gerade als sie ihn zurück auf Deck gezogen und er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, kamen Travis und Izabel über das Deck gestolpert.
    »Was zur Hölle ist hier los, Doc?«, blaffte Travis. Der große Texaner fuchtelte mit seiner Schrotflinte herum.
    Izabel selbst hatte eine Machete. »Was war das?«, rief sie laut, um den Regen zu übertönen.
    »Fragt Schecter.« Lucia drehte sich um, doch er war bereits verschwunden.
    Rossiter kam aus der Richtung der Kabinen herbeigeschwankt. »Würde mir vielleicht mal jemand erklären, was hier vor sich geht?«
    »Schecters Köder funktioniert. Wir sind von Riesenkaimanen umzingelt«, sagte Lucia, aber niemand glaubte ihr, weil sie im Dunkeln nichts sehen konnten.
    Als plötzlich ein Blitz herabfuhr und die Kreaturen erleuchtete, von denen es im Wasser um das Boot herum nur so wimmelte, fiel Rossiter glatt der Unterkiefer herunter. »Das hat Schecter angerichtet?«
    Travis’ Augen wurden riesig. »Ich werde ihm in seinen wertlosen Hintern treten!«
    »Hat das nicht Zeit?« Rossiter sah sich besorgt um. »Wir müssen sofort von hier weg!«
    »Es wäre schon eine verdammte Hilfe, wenn ich meinen verfluchten Matrosen finden könnte!« Travis verzog sein Gesicht zu einer finsteren Miene. »Irgendwo dringt Wasser ein, und wir müssen erst die Pumpen anschmeißen, ehe ich die Maschinen starten kann.«
    »Ich übernehme die Pumpen!«, schrie Rossiter und rannte in Richtung Maschinenraum los.
    Mit einem Blick Richtung Bug sagte Lucia: »Der Köder ist immer noch eingeschaltet. Ich werde versuchen, ihn zu finden, damit wir ihn loswerden können.«
    »Warte, Lucia«, sagte Izabel, »wo ist denn Mr MacRieve?«
    Noch einmal geriet das Schiff derartig ins Schlingern, dass Lucia quer übers Deck rutschte, während ihre Klauen wie kleine Enterhaken über das Holz schrappten. Sie sah, dass Travis und Izabel gegen die Kombüsenwand geschleudert wurden. Travis traf mit dem Kopf zuerst auf, und der Aufprall schlug ihn k. o. Izabel wirkte benommen, war aber offenbar unverletzt. Sie ließ ihre Machete fallen und kümmerte sich um den Captain.
    Bei der nächsten Erschütterung löste sich ein schwerer Holzbalken über den beiden. Er stürzte auf den bewegungslosen Körper des Captains zu, aber die kleine Izabel fing ihn auf , und es gelang ihr unter Aufbringung all ihrer Kraft, ihn über ihrem Kopf festzuhalten.
    Lucia stürzte hinzu, um zu helfen, aber noch ehe sie Izabel erreichte,

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