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Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Titel: Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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dass seine Gefährtin verheiratet und alles noch viel komplizierter war, als er je gedacht hatte. Stattdessen waren seine Gedanken ganz simpel, primitiv .
    Bring diese Idioten um, erschieß den Gott, und dann gehört Lousha für immer dir. Wut vermischte sich mit Klarheit. Zumindest gab es jetzt endlich einen Feind, den er bekämpfen konnte.
    »MacRieve?«
    »Du hättest es mir sagen sollen.« Er duckte sich unter einem Schwall arteriellen Blutes hinweg und beförderte einen Körper ohne Kopf mit einem Fußtritt aus dem Weg.
    »Ich wollte genau das hier vermeiden!«
    »Wie oft habe ich dich nach deinen Albträumen gefragt?«
    »Diese Träume sind Omen. Sie sagen mir, dass er sich bald erheben wird.« Wieder drei Pfeile in schneller Abfolge. »Das konnte ich dir doch nicht sagen, weil ich wusste, dass du herkommen würdest. Aber das hier ist meine Verantwortung. Das ist es seit über einem Jahrtausend.«
    Leichen türmten sich aufeinander, Blut spritzte, Cromiten schrien. Wir kommen gut voran.
    »Was versuchst du zu beweisen?«, fragte Lucia.
    »Dass du mich nicht hättest verlassen dürfen!«, brüllte er zwischen zwei Hieben zurück.
    »Dasselbe wolltest du doch mit mir tun. Wage es ja nicht, das abzustreiten!« Das tat er nicht. »Und warum ist es bei dir etwas anderes?« Eine weitere Salve von Pfeilen. »Was gibt dir das Recht, dein Leben aufs Spiel zu setzen?«
    »Weil du dein Leben weiterleben könntest, sollte mir etwas zustoßen«, fuhr er sie an. Dann stürzte er sich auf die letzten Cromiten.
    Da irrst du dich , dachte sie, während sie MacRieve dabei zusah, wie er mit ihren Feinden kurzen Prozess machte.
    Während Lucia sich noch bemühte, in dem feuchtkalten Tunnel wieder zu Atem zu kommen, stand er über sein letztes Opfer gebeugt da, seine Brust hob und senkte sich heftig. Er hatte gewütet wie ein Verrückter und so viele erschlagen.
    Und jetzt mussten sie sofort die Gelegenheit nutzen und weitergehen!
    »Schotte, du musst auf mich hören! Du darfst Cruach nicht entgegentreten! Du wirst dich infizieren!«
    »Lousha«, krächzte er. »Ich will, dass du eines weißt.«
    »Kannst du mir das nicht draußen sagen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Du musst wissen, dass ich dich liebe.«
    »Und das musst du mir ausgerechnet jetzt sagen?« Sie verstummte, als er den Blick hob.
    Seine Augen waren milchig weiß.
    »Nein, nein, nein!« Ihr Herz schien stillzustehen. Sie bekam nicht genug Luft. Cruach hatte ihn bereits angesteckt, und schon bald würde er jedem Schaden zufügen, den er liebte.
    Und bei den Göttern, er liebt mich.
    »MacRieve, du musst dagegen ankämpfen!« Sie schlang sich den Bogen wieder über die Schulter und streckte ihm beide Hände entgegen. »Komm mit mir, wir werden diesen Ort gemeinsam verlassen.«
    »Ich liebe dich so sehr, dass es wehtut.« Seine Worte klangen rau. »Das wollte ich dir schon lange sagen.«
    MacRieve war … verloren.
    Cruachs Gelächter erklang, hallte durch den Tunnel aus nasskalter Erde. Dann befahl er: »Bring meine Frau zu mir, Lykae.«
    Als sich MacRieve gehorsam auf sie stürzte, um ihre Arme zu ergreifen, rief sie: »Nein, tu mir das nicht an!« Sie schlug nach ihm, versuchte sich zu befreien, aber er war viel zu stark. »MacRieve, du musst dich widersetzen!«
    Doch er hörte sie nicht, zwang sie, an den gefallenen Cromiten vorbei in Cruachs Kammer zu gehen.
    Genau wie beim ersten Mal. Als sie ein verängstigtes Mädchen gewesen war. Jetzt war sie eine verängstigte Frau, die die Panik und die dämmernde Erkenntnis, dass sie verloren war, noch einmal durchlebte.
    Er zerrte sie in die grausige Hauptkammer von Cruachs Gefängnis, wo der Tunnel sich weitete und die Wände etwas höher waren. Der Boden war mit Toten übersät. Die Leichen, die an den tropfnassen Wänden aufgeschichtet lagen, wimmelten nur so von Maden. Frauen, Kinder – niemand war verschont worden. Der konzentrierte Gestank trieb ihr Tränen in die Augen und ließ sie würgen.
    Als Erstes sah sie vier cromitische Altarwächter, die bei ihrem Gott geblieben waren. Dann fiel ihr Blick auf den Altar selbst, der immer noch feucht vom letzten Opfer war. Ihr schlug das Herz bis zum Hals, als sie MacRieve anflehte: »Bring mich fort von hier! Bitte … «
    Dann sah sie ihn . Nichts hatte sich geändert. Cruach war immer noch derselbe Albtraum, der sie jeden Tag ihres ganzen langen Lebens verfolgt hatte. Die Hörner, der missgebildete Körper, die scheußlichen gelben Augen. Seine schuppige Haut zerfiel, war

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