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Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Titel: Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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würden ihn vergöttern, wenn sie erst hörten, dass er Carrow und Ruby wiederholt das Leben gerettet hatte …
    Plötzlich hörte sie Ruby schreien.
    Wie der Blitz sprang Carrow aus der Wanne und rannte blindlings – da ihr der Schaum in die Augen lief – aus der Hütte und die Stufen hinunter. Draußen hörte sie aus dem Nieselregen einen weiteren Schrei.
    »Ruby!« Sie folgte dem Laut durch den Wald bis zur windstillen Seite der Landzung und schrie: »Wo bist du?« Das Unterholz zerkratzte ihr die bloßen Beine. »Ruby! Antworte mir!«
    Carrow verstummte, als sie die beiden entdeckte. Ihre Anspannung verpuffte sogleich, als sie erst einmal verstand, was sie dort sah: Ruby kreischte und lachte am Strand, während sie zwischen den Fischen herumhüpfte, die zu ihren Füßen auf dem Boden zappelten.
    Malkom hatte sich das Hemd ausgezogen und stand knietief im Wasser. Er fing die Fische mit der Hand und warf sie auf den Strand. Und Carrow hätte schwören können, dass er ein breites Grinsen im Gesicht hatte, bis sie angelaufen kam.
    Carrow fuhr sich mit dem Unterarm über die Augen und trat hinter einen hüfthohen Busch zurück. Den anderen Arm legte sie sich vor die Brust. »Ihr habt mir vielleicht einen Schrecken eingejagt.«
    »Wir fischen, Crow.«
    Und ich hätte beinahe einen Herzanfall gehabt, Ruby. »Das ist schön, Süße.« Ihr Ärger verschwand vollständig, als ihr klar wurde, dass Ruby gerade zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Mutter richtig lachte.
    Carrow sah zu Malkom und wollte ihm wieder einmal ihren Dank aussprechen, aber sein erhitzter Blick raubte ihr den Atem. Ruby schien gar nicht zu bemerken, dass Carrow nackt war, oder es war ihr schlichtweg egal.
    Aber Malkom …
    Während er sich hastig in tieferes Wasser zurückzog, flackerten seine Augen schwarz auf, und sein Mund öffnete sich leicht. Und bei den Göttern, sie reagierte darauf. Seine gebräunte Haut war feucht, die festen Muskeln seines Oberkörpers traten bei jeder Bewegung deutlich hervor, und dann das Tattoo an der Seite seines Körpers … Es ist noch gar nicht lange her, da habe ich es mit meinen Lippen berührt.
    Als sie ihren Blick endlich wieder heben konnte, hätte sie beim Anblick seines Gesichts gleich noch einmal aufseufzen können. Die blonden Bartstoppeln, diese gemeißelten Züge, der gefährliche Mund. Doch als sie sich auf die Unterlippe biss, riss er seinen Blick von ihr los und sah mit finsterer Miene weg.
    Na gut, auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut , dachte sie amüsiert und erfreut angesichts der Entdeckung, dass sein Interesse an ihr so ausgeprägt war wie eh und je. Er begehrte sie noch immer, so viel stand fest.
    »Fischt ruhig weiter«, rief sie ihnen zu. Und als sie zur Hütte zurückschlenderte, spürte sie, wie sein Blick zu ihr zurückkehrte und auf ihr brannte.

38
    Die Hexe – splitterfasernackt, sodass alle Welt sie sehen konnte. Ihr Gesicht vom Bad gerötet. Strähnen ihres schwarzen Haars hafteten an ihrer zarten Haut. Und der Busch, hinter dem sie sich versteckt hatte, hatte genauso viel enthüllt wie bedeckt …
    Wenn Malkom dieses Bild nur aus dem Kopf kriegen könnte, wäre er unter Umständen in der Lage, diesen Abend zu genießen, sich sogar zu entspannen.
    Nachdem er und die Hexen Fisch gegessen hatten, ließ er sich am Feuer nieder und sah Carrow und Ruby zu, die auf dem Teppich saßen und ein Spiel spielten, das Blackjack hieß. Sie spielten um Muscheln. Entweder ließ Carrow das Kind absichtlich gewinnen oder aber sie war in der Tat eine schlechte Spielerin.
    Sie hatten ihn eingeladen mitzuspielen, aber selbst wenn er gewollt hätte, so könnte er die Symbole nicht lesen.
    Also dachte er stattdessen über seinen Tag nach, und bald wurde ihm klar, dass er gar nicht so schlecht gewesen war. Das Mädchen war gescheit und hatte sich als angenehme Gesellschaft erwiesen. Die Insel war ein Paradies und bot alles, was sie zum Überleben brauchten – ja, sogar um ein gutes Leben zu führen. Die Luft war rein, und das Wasser aus dem wolkigen Himmel süß.
    Folglich konnte er die Hexe nicht dafür hassen, wohin sie ihn verschleppt hatte. Ihr Betrug allerdings … das war eine andere Sache.
    Und dennoch begehrte er sie immer noch genauso sehr wie zuvor. Ach, zur Hölle, mehr noch.
    Jetzt beobachtete er ihre Miene, den Schein des Feuers auf ihrem leuchtenden Haar. Er vermisste es, sie zu berühren, vermisste es, aus ihrem Hals zu trinken, oder ihrer Brust. Er vermisst e es, dass sie neben ihm

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