Immortals After Dark 12 - Lothaire
nicht, dass er sich einbildete, er könnte weiterhin einfach so über sie bestimmen. Wenn sie sich wirklich mit ihm zusammen ein Leben als Vampirin aufbauen wollte –
oh du lieber Gott!
–, dann sollte sie dieses Verhalten lieber gleich im Keim ersticken.
Sie zuckte mit den Schultern. »Mir geht’s gut. Es fühlt sich definitiv anders an.« Sie spürte keinerlei Schmerzen, trotz des aggressiven Sexes.
Aber ich habe auch nicht das übliche Verlangen nach Waffeln.
»Woran denkst du gerade?«
»Ich vermisse es zu essen.« Sie erhob sich mit einem Anflug von Trauer und fühlte seinen Blick auf ihrem Körper wie nie vorher.
Greifbar.
Besitzergreifend.
»Ich werde dein Frühstück sein. Ich habe mir Nachschub aus dem Kühlschrank geholt. Komm, Lizvetta, du liebst meinen Geschmack. Und ich weiß sehr gut, wie gern du meine … Quelle anzapfst.«
Er war so selbstgefällig. Sie starrte ihn an, wie er im Bett lag. Es sah wie der Tatort eines Mordes aus. Die Matratze war zerfetzt. Von ihren Klauen? Und überall war Blut.
Sie lief rot an, als ihr bewusst wurde, dass sie ihm gar nicht ihr eigenes Blut angeboten hatte. Machte sie das zu einer selbstsüchtigen Geliebten?
Er folgte ihrem Blick, offensichtlich stolz auf die Verwüstung. Er lächelte selbstzufrieden, als hätte er soeben eine Auseinandersetzung gewonnen. Und aus irgendeinem Grund waren seine Fänge so … unglaublich … sexy.
Jeder einzelne Gedanke schien aus ihrem Gehirn zu verschwinden.
Sie ablecken, sie in mir fühlen.
Sie fuhr mit der Zunge über einen ihrer eigenen Fänge.
Dieser sündige Vampir würde aus ihr eine willenlose Sexsklavin machen, wenn sie es zuließ.
Sie schüttelte heftig den Kopf und marschierte entschlossen in ihr Schlafzimmer, um sich irgendetwas überzuziehen. Sie vertraute sich selbst nicht mehr genug, um in seiner Gegenwart nackt zu bleiben.
Als sie den Schrank öffnete, brach sie glatt den Türknauf ab.
»Du wirst dich schon noch an die neue Kraft gewöhnen.« Er war plötzlich hinter ihr aufgetaucht. Während sie noch fassungslos den Knauf anstarrte, fügte er hinzu: »Es ist gar nicht schlecht, so stark zu sein.«
Sie schluckte, legte den Knauf auf ein Regalbrett und zog sich sorgfältig an, stets darauf bedacht, die Stoffe nicht zu zerstören, die sich zart wie Spinnweben anfühlten.
Lothaire beobachtete sie wie verzaubert, als hätte er sie nie zuvor nackt gesehen. Oder vielleicht wollte er sie nur einfach nicht aus den Augen lassen. »Gib es zu. Vampirsex ist besser.«
Atombombe.
»Das spielt keine Rolle. Lothaire, wir müssen reden.«
»Das werden wir.« Er streckte die Hände nach ihr aus, zog sie an sich, bis sie seine Erektion wie ein Stück Stahl an ihrem Körper fühlte. »Sobald wir uns verausgabt haben und du dich noch einmal von mir genährt hast. Dorada wird um Mitternacht zurückkehren, aber danach habe ich eine Überraschung für dich …«
»
Sofort
. Zieh dich bitte an.«
Als er merkte, dass es ihr ernst war, zuckte er mit den Achseln. »Zufällig bin ich gerade großmütig gestimmt.«
Der Sieger
. Wenn er vorher schon arrogant gewesen war, so war er jetzt unerträglich. Und das brachte sie auf die Palme wie nie zuvor.
Er translozierte sich davon. Als sie in sein Schlafzimmer zurückkehrte, trat er vollständig bekleidet aus seinem Ankleidezimmer. Wie schon so oft zuvor setzte er sich an seinen Schreibtisch und sie sich auf das Sofa.
»Sag mir, Elizabeth – was ist so wichtig, dass es nicht warten kann?«
»Lothaire, du darfst nicht noch einmal Entscheidungen für mich treffen.«
»Aber selbstverständlich darf ich das.«
»Nein, wir beginnen dies als gleichberechtigte Partner. Sag es.«
»Das kann ich nicht sagen. Auch wenn du, meine Liebe, nach wie vor die Fähigkeit zu lügen besitzt, verfüge ich nicht darüber.«
»Was hast du da gesagt?« Sie musste ihn missverstanden haben.
»Wir sind keineswegs gleichberechtigt, Elizabeth. Ich verfüge über einen Wissensvorsprung aus Tausenden von Jahren. Die Weisheit unzähliger Zeitalter.«
Das Zimmer schien sich um sie zu drehen.
»Du bist meine Braut, mein wichtigster Besitz, und ich bin dein Gefährte und technisch gesehen dein Erzeuger. Ich werde die Entscheidungen für uns treffen, und du wirst darauf vertrauen, dass ich weiß, was am besten ist.«
»Wie kannst du das nur sagen?«
»Du wolltest kein Vampir sein, aber am Ende doch.«
»Ich habe es eine Nacht lang geliebt. Wie es weitergeht, werden wir dann erst sehen.« Sie versuchte
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