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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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ihr gar nicht mehr zuzuhören – sein Verstand hatte offenbar nur eines erfasst: »Also liebst du mich doch! Es ist offensichtlich. Selbst, wenn du es mir nicht gesagt hättest … oh, wie hast du es noch gleich formuliert? ›So etwas wie das hier erleben doch sicher nicht alle Paare.‹«
    »Hab ich dir das nicht in der Nacht gesagt, in der mir klar wurde, dass du mich wirklich töten würdest? Was hättest du an meiner Stelle da nicht alles behauptet?«
    »Wir werden dies jetzt beenden, Elizabeth. Du führst dich lächerlich auf.«
    »Na klar doch, ich bin diejenige, die sich lächerlich macht. Du bist es niemals, weil du mir ja nachweislich so überlegen bist. Hast du das nicht selbst so formuliert? Wie könnte ich denn jemanden lieben, der mich wie einen Hund behandelt? Du erwartest von mir, zärtliche Gefühle für einen Mann zu entwickeln, der mich entführt und gequält hat, der heimlich geplant hatte, meine Seele zu vernichten. Was würde das über mich aussagen? Würdest du eine Frau wollen, die einem Arschloch erlaubt, sie so zu behandeln?«
    »Wenn du dich nicht in mich verliebt hast, was haben wir denn dann in den vergangenen drei Wochen getan?«
    »
Wir?
Ich
habe versucht zu
überleben
und tat, was immer dazu nötig war.«
    »Das ist alles, was es für dich war?«, fragte er mit verdächtig ruhiger Stimme. »Eine List?«
    »Wie hätte es mehr sein können? Sag’s mir, Lothaire. Ich will’s nämlich wirklich wissen. Nenne mir ein paar überzeugende Gründe, warum ich dich lieben sollte.«
    »Weil jede andere Frau es tun würde! Doch du hast die Zuneigung für mich nur vorgetäuscht?« Seine Augen funkelten vor Zorn.
    Er jagte ihr Angst ein – und das wiederum machte sie nur umso wütender. »Ich habe nie so ganz vergessen, was du mir alles angetan hast.«
    »Wirst du noch einmal tun, was immer nötig ist, um zu überleben? Denn du hast keine Ahnung, wie man sich transloziert oder an Blut kommt. Du bist vollständig von mir abhängig. Wenn ich deinen Durst ausnutzen muss, um dich als meine Gefangene bei mir zu behalten, dann werde ich das tun.«
    Jegliches Vertrauen, das sie inzwischen zu ihm aufgebaut hatte, zerbrach bei diesen Worten – unwiederbringlich.
    Sie fühlte, wie sich ihre Fänge von den Lippen zurückzogen, wie sie sich schärften, als die Erinnerungen auf sie einströmten.
»Ich habe beschlossen, dich heute Abend ins Gefängnis gehen zu lassen.« »Ich werde deine Familie töten – mit Vergnügen.«
    Die Angst und die Frustration, die sich die ganze Zeit über aufgebaut hatten, kochten jetzt über. »Ich will dich nie wieder sehen!«
    »Wirklich schade, Elizabeth, weil du mich jetzt nämlich am Hals hast. Und nicht etwa für ein paar Jahrzehnte, sondern für Jahrhunderte. Du bist für alle Zeit an mich gebunden. Diese Kinder, von denen du mal geredet hast, der Junge und das Mädchen … die werden von mir sein oder aber niemals existieren.«
    »Ich gehe!« Sie wandte sich zur Tür um und marschierte den Korridor entlang. Bei dem Gedanken an diese Dinger, die sie letzte Nacht gejagt hatten, erschauerte sie.
    »Du willst mich verlassen?« Er translozierte sich mit einem spöttischen Lachen vor sie. »Selbst wenn du die Eingrenzung überwinden könntest, wohin willst du gehen?«
    Sie marschierte um ihn herum.
    »Bildest du dir ein, es gäbe einen Ort, an dem ich dich nicht finden würde?« Er folgte ihr, verhöhnte sie, obwohl ihre Nerven bereits blank lagen und ihre Gefühle tief verletzt waren.
    Sie befanden sich inzwischen im Wohnzimmer, in das er sie an jenem ersten Morgen gebracht hatte – direkt aus der Hinrichtungskammer. Er hatte sie herumgeschubst, sie zu Boden gestoßen.
    »Wo ich hingehen würde?«, fragte sie. »Wie wär’s denn mit dem Ort, an dem sich meine Familie versteckt hat? Wo du sie nicht finden konntest! Irgendwann werde ich wieder frei sein.«
    Sie glaubte, Besorgnis in seinem Blick aufflackern zu sehen, aber seine eigene Aggression verdrängte sie rasch wieder. »Gewöhn dich lieber gleich an die Tatsache, dass du sie niemals wiedersehen wirst. Für dich sind sie tot, so wie du für sie tot bist.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Sie glauben, du wärst auf der Flucht aus dem Gefängnis ums Leben gekommen, erschossen von einer Wache. Sie werden die Wahrheit niemals erfahren,
Kleines

    Bei diesem Wort riss ihr eingebildetes Gummiband.
    Anstatt abzuhauen, werde ich jetzt lieber austeilen.
    Sie schnappte sich eine Vase und warf sie nach ihm. »Ich hasse dich!

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