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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Spiegelbildes die Luft weg.
    Das schwarze Kleid, das sie trug, war aus feinster Seide, aber es war so weit ausgeschnitten, dass ihr Bauchnabel sichtbar war. Ihre Brüste quollen fast aus dem Kleid heraus, während der dünne Stoff nur das Allernötigste bedeckte.
    Sich derartig entblößt zu sehen, hätte sie früher sicher in Verlegenheit gebracht, aber das Gefängnis – und das gemeinsame Duschen – hatten ihr jegliches Schamgefühl genommen, das sie einmal besessen hatte.
    Außerdem trug sie einen schicken neuen Haarschnitt, sie hatte offenbar eine Maniküre und eine Pediküre erhalten, aber ihr Gesicht lag unter dicken Schichten von Make-up verborgen. Ihre Lippen leuchteten rot, ihre Augen waren mit auffälligem Lidschatten betont. Sie sah aus wie eine Pornostarversion ihrer selbst.
    Make-up verdeckte auch den Kratzer, den der Vampir ihr beigebracht hatte. Sie untersuchte Hals und Brust auf weitere Bisse hin, fand aber keine. Dann hatte er also die Wahrheit gesagt.
    Angesichts des Eifers, mit dem er ihre Blutstropfen aufgeleckt hatte, war sie sicher gewesen, dass er Saroya beißen und das Ganze zu Ende bringen würde. Warum hatte er sich nur zurückgehalten? Hatte Saroya Lothaire vielleicht stattdessen ihre Jungfräulichkeit geschenkt? So sehr Saroya es auch genoss, Männer zu ermorden, war sie doch noch nie mit einem im Bett gewesen.
    Ellie zog den Saum des Kleides hoch und hätte fast losgeschrien. Saroya hatte sich wachsen lassen – komplett.
    »Was soll denn der Scheiß?« Blank wie eine Billardkugel. »Wer macht denn so was?« Ihr Gesicht wurde heiß. Diese Blöße wirkte geradezu unverfroren sexuell. Sicherlich hatte Lothaire sie heute entjungfert.
    Sie setzte sich auf die Toilette und betastete sich ganz nüchtern selbst. Nichts tat weh. Ihr Jungfernhäutchen war intakt.
    Dann hatte es weder Bisse noch Sex gegeben? Hatten Vampire überhaupt Sex? Sie erinnerte sich daran, wie er ihr Blut abgeleckt hatte, und mit einem Mal wurden ihre Augen groß. »Oh!« Er hatte eine Erektion gehabt und sie an ihrem Rücken gerieben.
    Vielleicht hatte diese durchgeknallte Saroya sich ihm verweigert. Wenn sie wirklich eine Göttin war, dachte sie vielleicht, Sex wäre unter ihrer Würde.
    Aber warum dann das Wachsen?
    Ellie ging auf die Toilette, wusch sich die Hände und kehrte zu dem jahrtausendealten unsterblichen Vampir zurück, der auf sie wartete. Er hatte inzwischen die Lampen im Schlafzimmer angemacht. Indirekte Beleuchtung tauchte den Raum in ein sanftes Licht.
    Sobald sich ihre Augen daran gewöhnt hatten, zog sein Gesicht ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich. Sie geriet ins Stolpern. In jener Nacht, in der sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, war sie vor Angst wie erstarrt gewesen und hatte ihn gar nicht richtig angesehen. Ihr einziger Gedanke war »Ein rotäugiger Dämon!« gewesen.
    Heute Nachmittag war er komplett mit Blut bedeckt gewesen.
    Und jetzt?
    Lieber Gott, er ist … wunderschön.
Er hatte gemeißelte Gesichtszüge und verwuscheltes blondes Haar. Nicht mal diese gruseligen Augen konnten vom Rest seines Gesichts ablenken, sondern ließen ihn wie eine Art gefallenen Engel aussehen.
    Als sie endlich ihren Blick von ihm losreißen konnte, fielen ihr andere Details auf, wie die Größe des Zimmers.
    »Wenn’s hier bloß nicht so verdammt beengt wäre«, murmelte sie, während sie die Höhe der Decke bestaunte.
    Das Zimmer war in verschiedenen Cremetönen dekoriert und so geräumig, dass es in Arbeits-, Wohn- und Schlafbereich aufgeteilt war. Die Möbel waren so scheißvornehm, dass sie sich fürchtete, sie zu berühren.
    Doch die riesige Matratze lag einfach auf dem Boden. »Hast du was gegen Bettgestelle?«
    »Vampire schlafen gerne so dicht wie möglich am Boden.«
    »Aber wir sind doch gar nicht im Erdgeschoss.«
    »Fünfundzwanzig Stockwerke darüber. Ich bewohne außerdem sehr gerne das Penthouse.«
    Sie war noch nie höher als im dritten Stock gewesen. Jetzt entdeckte sie einen riesigen Park direkt vor dem Balkon. »Ist das … der Central Park?«
    »Und wenn schon.«
    Sie rannte nach draußen.
All diese hübschen Lichter – noch schöner als im Fernsehen …
    Als sie das Balkongeländer erreichte, wurde sie plötzlich zurückgeschleudert, als wäre sie gegen eine unsichtbare Mauer gerannt. Beinahe wäre sie auf ihrem Hintern gelandet, wenn Lothaire sie nicht im letzten Moment aufgefangen hätte.
    Er zog sie wieder auf die Füße, blieb aber dicht hinter ihr stehen. »Durch Magie geschützt,

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