Immortals After Dark 12 - Lothaire
nicht sterben. Meine Zukunft liegt endlich wieder in meinen Händen.
Sie würde alles nutzen, was ihr zur Verfügung stand, sämtliche Lektionen, die sie gelernt hatte, aus ihren Autorücksitzabenteuern, ihren Lastern und aus ihren Triumphen.
Sie würde ihre Bauernschläue gegen sein weltgewandtes – und übersinnliches – Wissen einsetzen.
Mein Schicksal hängt davon ab, ob es mir gelingt, einen Vampir dazu zu bringen, mich mehr zu begehren als eine Göttin.
Lothaire lief auf und ab. In ihm wütete unermesslicher Zorn. Die Nacht war vorbei, die Morgendämmerung ging in den Tag über.
Und Saroya schlief. Sie hatte nicht das Bedürfnis verspürt, ihn zu sehen. Sogar, nachdem er ihr erklärt hatte, dass er seine Gelüste nicht unterdrücken konnte. Sogar, nachdem der wachsende Druck sich in Schmerz verwandelt hatte.
Dieses Miststück!
Ich hatte also recht, was sie betrifft. Ich habe es vorausgesehen.
Saroya hatte vor, einen ganzen Monat zu warten, ehe sie sich wieder blicken ließ? Während er für sie beide kämpfte? Wo war ihre Loyalität, ihre Einheit?
Sein leidender Verstand war kaum in der Lage, die Situation zu verarbeiten. Er hätte sie gestern zwingen sollen, sein Lager zu teilen, anstatt ihr diese gottverdammten Klamotten zu kaufen!
Mit lautem Gebrüll schwang er die Faust und zerschmetterte ein antikes Whiskey-Service.
Nie zuvor hatte er eine Frau begehrt, die ihn nicht ebenfalls begehrte.
»Lothaire?«, murmelte Elizabeth. »Ich muss dir etwas sagen.«
»Dann
sag
es!«
»Es ist aber peinlich. Ich will nicht quer durchs ganze Zimmer schreien.« Sie drehte ihr Haar und schlang es in aller Gemütsruhe zu einem Knoten zusammen.
Sie spielte mit den seidigen Strähnen, als wüsste sie genau, was sie ihm damit antat. Er konnte den Blick nicht abwenden, während er sich vorstellte, dass sie ihren Hals nur für ihn entblößte.
Sie lud ihn ein. Sein Schaft pulsierte immer stärker. »Sag’s mir.«
Sie krümmte einen Finger. »Würdest du so freundlich sein, näher zu kommen?«
Er fuhr mit der Zunge über einen Fang, dann translozierte er sich zu ihr, sodass er direkt vor ihr stand. »
Was?
«
Sie stand auf und stellte sich auf die Zehenspitzen. Als sie ihm die zarten Hände auf die Brust legte, wäre er beinahe erschauert.
Dann hauchte sie ihm ins Ohr: »Ich sehe doch, dass du steinhart bist, Lothaire.«
Das kam … unerwartet. »Meinst du, mir wäre das noch nicht aufgefallen?«
»Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass es anderen auch auffallen könnte.«
»Sieh es dir nur an, Elizabeth.« Er packte ihr Kinn und zog ihren Kopf nach unten. »Könnte ich je so verblendet sein, mir einzubilden, dass das da jemandem nicht auffallen könnte?«
Sie konnte den Blick nicht von seinem Ständer abwenden, sogar, nachdem er sie wieder losgelassen hatte. Sein eigener Kopf fiel nach hinten.
Ich kann ihren hübschen Blick darauf spüren.
Er malte sich aus, wie er sie auf die Knie zwang und ihr dann seinen Schwanz zwischen die Lippen steckte. Er würde ihr befehlen, daran zu lutschen, bis er nicht mehr konnte …
»Vielleicht möchtest du danach hierher zurückkommen«, murmelte sie.
»Wonach?«
»Nachdem du dich darum gekümmert hast.«
»Du gehst davon aus, dass ich es mir selbst besorgen muss?« Nach der ersten Berührung wäre er sofort wieder bei ihr, würde sie grob befummeln, verzweifelt darauf aus, bei ihr Erlösung zu finden. Oder besser gesagt: bei Saroya.
Meiner Braut. Die sich nicht dazu herablässt, mich mit ihrer Gegenwart zu beehren. Scheiß auf sie.
Er würde diese Sterbliche benutzen, um endlich Befriedigung zu finden. Und wenn er zufällig in Stimmung war, würde er ihren knackigen kleinen Körper dazu bringen, so heftig zu kommen, dass die Göttin es immer noch spüren würde, wenn sie endlich wieder auftauchte.
»
Du
wirst dich um mich kümmern, Kleines.«
Elizabeth zeigte keine Furcht, keine Überraschung. Sie nahm seine Ankündigung mit forschen grauen Augen hin.
»Willst du dich denn gar nicht gegen mich auflehnen?«
»Nein. Ich möchte dich nur bitten, dir zuerst das Blut abzuwaschen.«
»Was hast du vor?« Mit höhnischer Stimme fragte er: »Willst du mich am Ende dazu bringen, dich mehr zu begehren als Saroya?«
Elizabeth hob die Brauen.
»Ich sehe jeden Zug auf deinem Schachbrett vorher, jedes Spiel, das du womöglich spielen könntest. Dies ist der einzige Zug, der dir noch offensteht.«
»Vielleicht ist es ja genau das, was ich vorhabe.«
Wieder dieses
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