Immortals After Dark 12 - Lothaire
höhnische Grinsen. »Dann werde ich dir eine Chance geben, mir zu zeigen, wie sehr du dir wünschst, mich umzustimmen. Wenn ich aus der Dusche komme, trägst du das rote Seidengewand und gehst vor mir auf die Knie.«
Gerade als er sich translozierte, hörte er sie murmeln: »Ich werde dafür sorgen, dass du … angenehm überrascht sein wirst.«
22
Ellie verbarg ihren Schock, bis er sich forttransloziert hatte. Der Vampir hatte vor, sie auf die oberflächlichste Art und Weise zu benutzen, die überhaupt denkbar war?
Was für ein Fehler, in so vieler Hinsicht. Erstens einmal hatte sie so etwas noch nie gemacht. Sie hatte sich bei ihren Flirts immer darauf beschränkt, sich vollständig bekleidet an den Kerlen zu reiben. Ohne Wenn und Aber und ohne schwanger zu werden. Einfach ideal für sie.
Zweitens musste sie Lothaire dazu bringen, sie so sehr zu begehren, dass er sie einer
Göttin
vorziehen würde.
Wie sollte sie einen Körper und Geist verführen, wenn sie nur eine Art Behältnis war, in das er seinen Penis steckte?
Ellie war nach wie vor davon überzeugt, dass er sich nach Überraschungen und Aufregung sehnte. Jetzt kam ihr der Gedanke, dass sie ihn am sichersten überraschen konnte, indem sie seine Befehle außer Acht ließ.
Während sie in ihr eigenes Bad eilte, dachte sie über ihre Optionen nach.
Einerseits musste Ellie ihm gehorchen, um ihre Familie nicht zu gefährden. Wenn sie nur ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen würde, wäre das alles ja gar kein Problem.
Andererseits, sollte ihr Plan Erfolg haben, konnte sie den Jackpot holen: Sie würde ihren Körper von Saroya zurückgewinnen und vielleicht sogar eine Chance erhalten, Lothaire zu entfliehen, vorzugsweise mit den Taschen voller Geld, um die finanzielle Lage ihrer Familie zu verbessern.
Nach einer kurzen Dusche zog sie einen Bademantel an und setzte sich an ihren Toilettentisch. Da er ihr Haar besonders zu mögen schien, steckte sie es locker hoch, um es dann später vor seinen Augen herablassen zu können. Dann verwendete sie ein wenig von Saroyas Make-up: Mascara, Lipgloss und etwas Eyeliner.
Aber als es ans Ankleiden ging, war Ellie nicht mehr so sicher. Sie starrte entmutigt auf den roten Body in ihrer Wäscheschublade. Es war ihr nicht peinlich, ihn zu tragen – wie gesagt, von ihrer Schamhaftigkeit war nicht mehr viel übrig –, aber sie wollte nicht, dass ihre Begegnung mit Lothaire genauso ablief, wie er es geplant hatte: Sie verpasste ihm einen Blowjob, woraufhin er sich ohne ein Wort verzog.
Am Ende zog sie zwar sexy Unterwäsche an, jedoch eine Jeans und ein ärmelloses Top darüber – ein rotes, um ihre Kompromissbereitschaft zu demonstrieren. Sie zog sogar Stiefel mit Stilettoabsätzen an.
Als sie fertig war, warf sie einen prüfenden Blick in den Spiegel. Jeans und Top waren beide hauteng, ihre hochhackigen Stiefel ultrasexy. Aber sogar sie fand, dass dem Outfit das gewisse Etwas fehlte …
Sie schluckte, dann zog sie sich das Top aus, den BH ebenfalls, und dann das Top wieder an.
So ist es schon besser.
Sie versuchte, sich mit seinen Augen zu betrachten.
Wie sehe ich wohl für einen jahrtausendealten Vampir aus?
Die Jeans betonte ihre Kurven an Hüfte und Hintern. Ihre Brüste drückten sich gegen den dünnen Stoff des Tops. Vermutlich würde er sie dort berühren wollen.
Schon bei dem Gedanken an seine Hände auf ihr wurden ihre Nippel hart.
Ich hab nicht vor, mir Vorwürfe zu machen, nur weil ich einen Arsch wie ihn anziehend finde.
Im Gegenteil, sie freute sich schon darauf, da sie nach ihrem Gefängnisaufenthalt emotional ausgehungert war und sich verzweifelt nach Sex sehnte.
Das Outfit war sexy, aber nicht so sehr wie der Fummel, in dem er sie sehen wollte.
Ich spiele mit Chips, die zu verlieren ich mir nicht leisten kann.
Sie atmete tief aus und machte Anstalten, sich umzuziehen …
Da erschien Lothaire in ihrem Zimmer, die Haare noch feucht, in ein weiteres teures Outfit gekleidet.
Showtime, Ellie.
Er wirkte wollüstig, sein Körper angespannt. »Ich habe dir einen Befehl erteilt.« Er translozierte sich direkt vor sie und packte ihren Ellenbogen. »Du widersetzt dich mir, obwohl ich schon kurz vor einem Wutanfall stehe? Wie leicht ich dich töten könnte.«
»Aber das wirst du nicht tun.«
»Vielleicht ja doch, auch wenn ich es nicht vorhabe. Nur für den Fall, dass es deiner Aufmerksamkeit entgangen ist: Ich bin ziemlich verrückt.«
»Ich denke, du wirst einfach nur missverstanden«, erwiderte sie
Weitere Kostenlose Bücher