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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Cerunno wird fliehen, bis ich ihm das Schwert des Dämons hinterherschicke, das das Rückgrat der Kreatur durchbohren wird …
    »Der Erzfeind«, flüsterte Lothaire dem Dämon ins Ohr, ehe er ihn bei den Hörnern packte und seinen Kopf herumdrehte. Der Schädel löste sich mit einem Knacken brechender Wirbel und dem Surren reißender Sehnen. »Und zu wagen ist dabei gar nichts.« Er blickte teilnahmslos auf den zusammengebrochenen Körper der Wache.
    Ich habe mich geirrt.
Er war nicht vor Furcht erzittert, stattdessen hatte der Kerl sich bepisst, als er Lothaires Namen gehört hatte.
    Die zweite Wache war bereits auf dem Rückzug, raste mit ihren gleitenden, schlangenähnlichen Bewegungen über den Schnee hinweg, um Bäume herum. Lothaire hob das Schwert des Dämons auf und schleuderte es nach dem Cerunno. Er traf ihn in den Rücken und machte ihn zum Krüppel.
    Lothaire, der in Gedanken bereits ganz woanders war, translozierte sich zu dem Wesen und trat über dessen zuckenden Schwanz hinweg, um sich das Schwert wiederzuholen.
    Als er dem Cerunno mit einem Hieb den Kopf abschlug, wurde Lothaire klar, dass sein geschädigter Verstand versuchte, ihm etwas mitzuteilen, indem er ihn hierhergeschickt hatte. Allerdings würde er vermutlich tot sein, ehe er herausfinden konnte, worum es sich handelte.
    Er hatte sich ohne eine Waffe direkt zu seinen Feinden transloziert und war völlig desorientiert in der Sonne aufgewacht.
Wenn der Dämon einfach zuerst zugeschlagen hätte, wäre ich schon tot.
    Zumindest hatte Lothaire nicht noch einmal die Folter durchlebt, die er hier erlitten hatte. Dann wäre er gewiss in den Abgrund gestürzt.
    Dann hätte ich den Wahnsinn begrüßt.
    Erinnerungen, die ihn für immer heimsuchen würden. Aber nicht eine einzige neue über den Ring. Nach mehreren Stunden Schlaf hatte er keine neuen Hinweise gefunden.
    Nachdem er seine Gegner eliminiert hatte, bemühte sich Lothaire, die Tatsache zu ignorieren, dass sich die Baumstämme den Leichen zuneigten. Die Bäume dieses Waldes brauchten weder Sonne noch Regen, um zu leben, sondern wie das meiste in diesem Vampirreich nährten sie sich von Blut.
    Er verdrängte das Ächzen eines gefräßigen Baumstamms, das pfeifende Zischen eines Zweiges …
    Mit einem Schaudern translozierte sich Lothaire in sein Apartment zurück. Auch wenn er nach wie vor schlafen und vor allem träumen musste, war er wegen des Risikos besorgt. Sollte er sich vielleicht Fesseln besorgen, die das Translozieren verhinderten? Sollte er sich jedes Mal ans Bett ketten, wenn er schlafen wollte?
    Elizabeth schlummerte friedlich in dem nur spärlich erleuchteten Raum. Sie sah warm und weich aus, hatte so gar nichts gemein mit der Gewalt, die er soeben ausgeübt hatte.
    Während er sie anstarrte, vermischten sich die Gedanken an das Scharmützel mit seinen Erinnerungen, sie verschmolzen mit denen von Millionen Nächten, von denen jede einzelne mit Folter, Krieg oder Tod angefüllt war.
Blut bis zu den Fußknöcheln und endlose Schreie in meinen Ohren.
    Ja, Elizabeth war weit entfernt von alldem, und so musste es immer bleiben …
    Er zwang sich, den Blick von ihr abzuwenden, und sah mit gerunzelter Stirn auf das bluttriefende Schwert hinab, von dem er nicht gewusst hatte, dass er es in Händen hielt.
    Ich verliere den Verstand.
Mit einer geübten Bewegung schüttelte er die Klinge, sodass die Blutstropfen davonflogen.
    Beunruhigt warf er die Klinge fort. Dann setzte er sich auf seinen Schreibtischstuhl und legte den Kopf in die Hände.
    Der Wahnsinn kam immer näher, der Abgrund erwartete ihn.
Was soll ich tun?
Zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit wusste er es nicht. Er war seinem Endspiel so nahe – sollte er jetzt die Kontrolle verlieren?
    Niemals!
    Er hob den Blick und richtete ihn auf sein kompliziertestes Puzzle.
Verstand siegt über Verstand?
    Ein eisiger Hauch zog durch das Zimmer.
    Ellie war davon aufgewacht und fragte sich, ob vielleicht ein Fenster offen stand.
    Aber die Kälte ging von Lothaire aus, der von irgendeinem geheimnisvollen Ausflug zurückgekehrt war. An seinen Hosenbeinen klebte Schnee, und er umklammerte ein blutiges Schwert.
    Sie hatte die Lider nur leicht geöffnet, tief und gleichmäßig weitergeatmet und ihn beobachtet, als er mit undurchdringlicher Miene auf sie hinabgestarrt hatte. Schließlich war er auf seinen Schreibtischstuhl gesunken.
    Dann hatte er einem seiner Puzzle einen herausfordernden Blick zugeworfen, als ob er sagen wollte:
Ich werde

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