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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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dich schlagen oder aber bei dem Versuch ums Leben kommen.
    Sie beobachtete ihn weiter, während er langsam Fortschritte zu machen schien, ein Viereck dort platzierte, das Gebilde umdrehte, um an einer anderen Stelle ein Dreieck einzufügen.
    Sie beobachtete fasziniert, wie seine blassen Finger arbeiteten. Obwohl an den Spitzen schwarze Krallen saßen, waren sie lang und elegant. So stellte sie sich die Hände eines Chirurgen vor.
    Doch Lothaire benutzte seine Hände nicht, um zu retten, sondern um zu zerstören.
    Als diese Finger abrupt mit ihrer Arbeit aufhörten, strahlte er plötzlich eine ungeheure Anspannung aus, die immer weiter anzusteigen schien, wie bei einer tickenden Bombe, die gleich explodieren würde. Seine Augen leuchteten rot …
    Laut brüllend schleuderte er das Puzzle mit solcher Wucht quer durch den ganzen Raum, dass die Teile über den Boden rutschten, bis sie sich in die gegenüberliegende Wand gruben.
    Gott, er ist so stark.
Sie hielt die Luft an.
Offensichtlich einer der Stärksten.
    Aber das Ausmaß der Zerstörung reichte dem Vampir nicht. Während sie erstaunt zusah, zerschmetterte er Möbelstücke und warf Lampen um. Er fuhr mit dem Arm über seinen Schreibtisch und wischte sämtliche Puzzles auf den Boden.
    Dann beruhigte er sich wieder, und er runzelte die Stirn. Bedauern? Offenbar konnte er es nicht mit ansehen, wie seine geliebten Puzzles mitten in diesem Durcheinander lagen. Sein Atem ging immer noch keuchend, seine Augen leuchteten im Dunkeln, als er sich auf die Knie fallen ließ.
    Vielleicht sollte ich ihm helfen, um mich bei ihm einzuschmeicheln.
    »Was ist los, Lothaire?«, fragte sie, als sie allen Mut zusammengenommen und sich zu ihm auf den Boden gesetzt hatte.
    »Früher war es so einfach«, sagte er abwesend, während er einen Block aus allen möglichen Winkeln musterte. »Ein Kinderspiel.«
    Sie kniete sich vor ihn hin. »Ist ja okay. Schhhh, Vampir«, murmelte sie, während sie ähnliche Teile in verschiedene Stapel sortierte, um sie schließlich auf den Schreibtisch zu legen.
    Er hob den Kopf und sah sie an. Seine Augen blickten verwirrt drein, als ob er nichts mehr richtig erkennen könnte. Er wirkte … verletzlich. Sogar mit seinen Fängen und schwarzen Klauen und den feuerroten Augen. Und obwohl er mit Sicherheit erst vor wenigen Minuten einem anderen Leben ein Ende gesetzt hatte.
    »Wir werden niemals in der Nähe des Blutwurzelwaldes leben. Die Bäume weinen Blut, sie trinken tief. Niemals wieder in ihrer Nähe.« Seine Worte waren das unzusammenhängende Gestammel eines Verrückten, sein Akzent so ausgeprägt, wie sie ihn nie zuvor gehört hatte.
    Auch wenn sie ihn gerne gefragt hätte, was das zu bedeuten hatte, sagte sie nur: »Natürlich nicht. Warum warst du denn in dem … Wald?«
    »Ich transloziere mich, wenn ich schlafe. Transloziere mich zu Feinden. Wie lange wird mich das Schicksal damit noch davonkommen lassen? Wie oft werde ich noch ein Schwert im Nacken spüren – ehe eines von ihnen wahrhaftig zuschlägt?«
    »Kannst du denn nichts gegen das Translozieren machen?«
    »Mit Ketten. Ich hasse es, angekettet zu sein. Überhaupt irgendwie gefangen zu sein.«
    »Ja, ich auch.«
    »Als ich noch ein Junge war, habe ich mich einmal in einem Netz verfangen.« Er blickte an ihr vorbei. »Ich konnte mich nicht heraustranslozieren. Das Metall lag kalt und schwer auf meiner Haut. Sie sprangen hinunter, um sich meinen Kopf und meine Fänge zu holen.«
    »Wer?«
    »Seht euch nur den kleinen Lord in Lumpen an«, imitierte er die höhnische Stimme eines anderen, der mit fremdartigem Akzent sprach. »Er muss hungrig sein.« Ein langer Seufzer. »Ich wurde verschont. Aber um welchen Preis …?«
    Ohne Vorwarnung legte er das Puzzle beiseite, zog sie in seine Arme und translozierte sie beide zu seinem Bett. Er setzte sich mit dem Rücken zur Wand darauf, sodass sie zusammengekauert auf seinem Schoß lag. Er blickte auf sie hinab. »Wenn ich die Burg einnehme, werde ich sie alle umhauen.«
    »Ähm, du meinst, jeden einzelnen Baum?«
    Das schien ihn ein wenig zu besänftigen. »Ja, Schönheit, ich wusste, du würdest mir zustimmen«, erwiderte er und strich ihr eine Locke aus der Stirn.
    Das Zimmer wurde noch düsterer, als es draußen zu regnen begann. Sie schienen vom Rest der Welt abgeschirmt zu sein. Würde er sich später überhaupt an diese Unterhaltung erinnern? Vielleicht konnte sie die Gelegenheit ausnutzen und neue Informationen herausfinden.
    »Lothaire, erzähl

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