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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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Es ist unglaublich.“ Aufgeregt sah ich mich in der Gegend um, ließ die wunderschöne Landschaft auf mich einwirken und spürte, wie Jacks Hand sich um meine Finger schloss.
    „Wo sind wir hier?“
    „Das ist der Eek Lake. Wir sind noch einige Kilometer von meinem Zuhause entfernt. Doch ich möchte dich nicht überfordern. Ich kann mir vorstellen, dass es für dich ganz schön schwer sein muss, in solch einer Position zu verharren, während ich durch die Gegend laufe.“ Er lächelte mich entschuldigend an.
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen“, entgegnete ich. „Es ist wirklich ein großartiges Gefühl, so über die Welt hinweg zu fliegen. Du müsstest solche Reisen anbieten. Da würdest du bestimmt viel verdienen.“
    Er begann lautstark zu lachen. „Ja, das ist eine tolle Idee. Nur müssten die Menschen darüber hinweg sehen können, dass ich ein Vampir bin – und eigentlich nur an ihrem Blut interessiert bin.“
    „Sie könnten auch mit Blut bezahlen“, schlug ich kichernd vor.
    „Tja, für Aiden wäre das wahrscheinlich das perfekte Geschäftsmodell“, murmelte er grinsend. „Erinnerst du dich noch an ihn? Er war derjenige, der dich letztens auf der Lichtung entdeckt und zuerst mit dir gesprochen hat.“
    „Natürlich. Ich glaube sogar, dass er mir bereits in meinen Albträumen erschienen ist.“
    Jack lachte erneut. „Ja, das kann ich mir gut vorstellen.“
    Nachdem wir eine Weile die Atmosphäre am See genossen und geschwiegen hatten, drehte ich mich zu Jack um und fragte ihn: „Sollen wir weiter? Ich muss morgen früh wieder zu Hause sein.“
    Ausnahmsweise hätte meine Mutter mir vielleicht sogar die Erlaubnis erteilt, länger weg zu bleiben, doch Jack wusste davon ja nichts. Er musste glauben, dass ich heimlich von zu Hause verschwunden war.
    „Klar, lass uns gehen.“ Seine muskulösen Arme legten sich um meine Hüfte, woraufhin er mich erneut ohne irgendwelche Probleme hochhob und anlächelte. „Ich muss dich nur warnen. Nicht alle Vampire sind so nett wie ich. Zwar habe ich schon mit den anderen geredet, doch du solltest ihnen besser nicht zu sehr vertrauen. Aiden kennst du ja bereits. Wenn er dich mal alleine erwischen sollte, würde es mich nicht wundern, dass er seine Worte wahrmacht und dir wehtut. Das möchte ich auf keinen Fall.“
    „Gut. Ich werde Aiden aus dem Weg gehen. Aber ich kann mich auch selbst verteidigen, wenn’s nötig wird“, beruhigte ich ihn, obwohl es nicht ganz der Wahrheit entsprach. In meinem Rucksack hatte ich zwar einen Holzpflock versteckt, den mir meine Mutter mitgegeben hatte, jedoch wusste ich nicht, ob ich mich damit auch tatsächlich verteidigen konnte. Was sollte ich tun, wenn er nicht wirkte? Woher konnte ich wissen, dass ein Holzpflock die ultimative Vernichtung für Vampire darstellte? Und was sollte ich tun, wenn Jack oder Aiden oder einer der anderen Vampire meinen Rucksack inspizierte und die Waffe fand? Dann würde ich erst recht Ärger bekommen.
    Jack strich behutsam einige wilde Haarsträhnen weg, die sich in meinen Wimpern verfangen hatten. Nachdem er mich ein letztes Mal angegrinst hatte, spannte er seine Muskeln an und sagte: „Mach dich bereit, Quinn. Es geht los.“
    Und erneut tauchten wir in die finstere Nacht ein, spürten den eiskalten Wind in unseren Haaren, sprangen über Felsen, Moore und Bäume, landeten auf Wiesen und Lichtungen, schreckten wilde Tiere auf – Adler, Bären und Elche, die unter freiem Himmel friedlich schliefen –, bis wir auf einem einsamen Hügel, der gut versteckt zwischen Nadelwäldern und Bergen lag, das mehrstöckige Gebäudekomplex erreichten, in dem die Vampire lebten.

Kapitel 9
    Das riesige Haus besaß eine anthrazitfarbene Fassade aus echtem Felsen, in dem lange, schmale Fenster aus Buntglas eingearbeitet waren. Drumherum standen zahlreiche Waldkiefern, die bis zum hohen Turm reichten, der am Haus angebaut war. Außerdem hatte jemand auf dem Erdboden zahlreiche Pflanzen und Blumen angepflanzt, die einen scharfen, beißenden Duft verbreiteten. Auch Efeu rankte sich um die Fassade des Gebäudes herum, wand sich bis zum Turm und legte nur wenige Stellen offen, wobei ich das Gefühl bekam, dass ich vor einem Kunstwerk stand. Alles schien bis aufs Detail geplant gewesen zu sein, damit das Haus von weiter Ferne nicht entdeckt werden konnte.
    Nur einzelne Fackeln, die neben der breiten Treppe aufgestellt waren, beleuchteten den Weg hinauf zur Tür. Sie bestand aus dunklem, altertümlichem Holz und

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