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Imperator 01 - Die Tore von Rom

Imperator 01 - Die Tore von Rom

Titel: Imperator 01 - Die Tore von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Bewohner Marius’ Vertrauen in den Ausgang der Auseinandersetzung teilte. In jeder Straße gab es verrammelte Geschäfte, und der Senat hatte viele Entscheidungen kritisiert, was Marius, wenn er in den frühen Morgenstunden nach Hause kam, immer zu Wutausbrüchen verleitete. Es war eine Spannung, die Gaius kaum nachvollziehen konnte, überließ er sich doch eher den angenehmen Zerstreuungen der Stadt.
    Als er seine Toga festzog, schaute er noch einmal zu Cornelia hinüber und sah, dass ihre Augen offen waren. Er ging hin zu ihr, küsste sie auf die Lippen und spürte sein erneut aufkommendes Verlangen. Er ließ eine Hand auf ihre Brust sinken und fühlte, wie sie sich gegen ihn drängte. Er schnappte nach Luft.
    »Kommst du wieder zu mir, Gaius?«
    »Ja«, erwiderte er lächelnd und stellte zu seinem eigenen Erstaunen fest, dass er es tatsächlich ernst meinte.
    »Ein guter Legat ist auf jede Eventualität vorbereitet«, sagte Marius, als er Gaius die Dokumente aushändigte. »Das hier sind Zahlungsanweisungen. Sie stammen aus der Schatzkammer der Stadt und sind so gut wie bares Geld. Ich erwarte nicht, dass du sie mir zurückzahlst. Sie sind ein Geschenk an dich.«
    Gaius warf einen Blick auf die Summen und musste sich ein Lächeln abringen. Die Beträge waren enorm, doch sie würden die Schulden, die er bei den Geldverleihern hatte auflaufen lassen, nur gerade eben decken. Mit den fortschreitenden Vorbereitungen auf Sullas Rückkehr war es Marius nicht möglich gewesen, ein strengeres Auge auf Gaius zu haben, und in diesen ersten paar Monaten nach Alexandria hatte Gaius überall Kredite aufgenommen, um sich Frauen, Wein und Skulpturen zu leisten – alles, um seine Stellung in einer Stadt zu festigen, die nur Respekt vor Gold und Macht kannte. Mit geborgtem Reichtum hatte sich Gaius als junger Löwe in eine abgestumpfte Gesellschaft eingeführt. Selbst diejenigen, die seinem Onkel misstrauten, wussten, dass man mit Gaius rechnen musste, und es gab nie Probleme, immer noch größere Summen zu erhalten, da die Reichen sich förmlich darum schlugen, dem Neffen des Marius finanzielle Hilfe anzubieten.
    Marius musste einen Anflug von Gaius’ Enttäuschung bemerkt haben und interpretierte sie als Sorge um die Zukunft.
    »Ich rechne mit einem Sieg, aber nur ein Narr würde nicht auch eine Katastrophe einplanen, wenn es um Sulla geht. Falls es nicht so läuft wie geplant, nimm die Wechsel und verlasse die Stadt. Ich habe ein Empfehlungsschreiben beigefügt, damit bekommst du eine Koje auf einem Schiff der Legion, das dich zu irgendeinem Außenposten des Imperiums bringt. Ich habe auch … Dokumente aufgesetzt, die dich als einen Sohn meines Hauses ausweisen. Damit ist es dir möglich, dich jedem Regiment anzuschließen und die nächsten paar Jahre zu nutzen, um dir einen Namen zu machen.«
    »Was geschieht, wenn du Sulla vernichtest, wie du es erwartest?«
    »Dann treiben wir dein Vorankommen in Rom weiter. Ich sorge dafür, dass du einen Posten bekommst, der mit einer lebenslangen Mitgliedschaft im Senat verbunden ist. Jetzt, wo die Wahlen anstehen, werden diese Posten eifersüchtig gehütet, aber es dürfte nicht unmöglich sein. Das kostet uns zwar ein Vermögen, aber dann bist du drin, einer der unumstritten Auserwählten. Und wer weiß, wohin dich die Zukunft danach noch bringt?«
    Gaius grinste, von der Begeisterung des Mannes mitgerissen. Mit den Wechseln würde er seine drückendsten Schulden bezahlen. Natürlich wurde in der kommenden Woche der Pferdemarkt abgehalten, und wie es hieß, brachten arabische Fürsten ganz neu gezüchtete Schlachtrösser mit, gewaltige Hengste, die sich mit der sanftesten Berührung führen ließen. Die kosteten garantiert eine ordentliche Stange Geld, vielleicht so viel wie das, was er gerade in den Händen hielt. Er schob die Papiere beim Hinausgehen in seine Toga. Die Geldverleiher würden bestimmt noch ein bisschen länger warten.
    Draußen, in der kühlen Abendluft vor Marius’ Stadthaus, wog Gaius seine Optionen für die Stunden vor Sonnenaufgang ab. Wie immer war die dunkle Stadt alles andere als still, und ihm war überhaupt noch nicht nach Schlafen zumute. Händler und Karrenkutscher beschimpften einander, Schmiede hämmerten, in einem Nachbarhaus lachte jemand laut, und er konnte hören, dass Geschirr zerschlagen wurde. Die Stadt war so voller Leben, ein Ort, mit dem sich das Landgut niemals messen konnte. Gaius liebte sie.
    Wenn er wollte, konnte er zum Forum gehen und

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