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Imperator 01 - Die Tore von Rom

Imperator 01 - Die Tore von Rom

Titel: Imperator 01 - Die Tore von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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der alte Mann weitersprach, erriet er, was jetzt kommen würde.
    »Nicht gut, wenn junge Krieger bewundern Römer. Du kämpfst mit Krajka, ja? Wenn Sieger, du gehst wieder in Burg. Wenn Krajka tötet dich, dann sehen alle Männer und haben Hoffnung für Zukunft, ja?«
    Marcus nickte. Ihm blieb nichts anderes übrig. Er blickte in die Flammen und fragte sich, ob sie ihn seinen Gladius benutzen lassen würden.
    Von allen anderen Feuern kamen Blauhäute herbei und ließen ihre Lager fast ohne Schutz zurück. Marcus wusste, dass die Männer im Fort sich dieser Gelegenheit nicht bewusst sein konnten. Sie sahen nach wie vor die Lichtpunkte in der Bergdunkelheit, ohne zu wissen, dass die meisten Feinde sich an einem Punkt versammelt hatten, um dem Zweikampf beizuwohnen.
    Marcus durfte aufstehen. Mit Dolchen wurde ein Kreis abgesteckt. Die Blauhäute stellten sich außerhalb der Markierung auf. Einige von ihnen nahmen Freunde auf die Schultern, damit diese besser sehen konnten. Ganz gleich, in welche Richtung Marcus sich wandte, er sah eine wogende Mauer aus blauer Haut und grinsenden gelben Zähnen. Ihm fiel auf, wie viele Augen rötlich umrandet waren und kam zu dem Schluss, dass etwas in der Farbe die Haut reizen musste. Der Alte mit dem Schmerbauch trat in den Kreis, reichte Marcus würdevoll seinen Gladius und zog sich sofort wachsam zurück. Marcus achtete nicht auf ihn. Hier war kein besonderer Riecher nötig, um die Feindseligkeit zu spüren, die in der Luft lag. Wenn er verlor, würde er in Stücke gehackt werden, um ihre Überlegenheit zu beweisen, wenn er gewann, würde ihn die rasende Meute zerfleischen. Einen flüchtigen Augenblick dachte er daran, was Gaius an seiner Stelle wohl täte und musste bei dem Gedanken daran lächeln, dass Gaius den Anführer in dem Augenblick getötet hätte, als dieser ihm das Schwert reichte. Letztendlich konnte es nicht mehr schlimmer kommen.
    Der Anführer war immer noch in Reichweite, streckte seinen Bauch in den Kreis hinein, aber irgendwie kam es Marcus nicht richtig vor, einfach hinzugehen und den alten Teufel aufzuspießen. Vielleicht würden sie ihn ja tatsächlich laufen lassen. Er blickte in die Runde der Gesichter und zuckte die Achseln. Eher nicht.
    Gedämpfter Jubel brandete auf, als einer der Krajka sich dem Kreis näherte. Die Krieger bildeten eine Gasse für ihn, die sich sogleich wieder schloss, damit keiner seinen guten Platz verlor. Marcus musterte seinen Gegner von oben bis unten. Er war viel größer als jede durchschnittliche Blauhaut und überragte Marcus um einen halben Kopf, obwohl dieser nach seinem Aufbruch aus Rom noch ein ganzes Stück gewachsen war. Unter der Haut seines nackten, bemalten Oberkörpers bewegten sich kräftige Muskeln. Marcus schätzte, dass sie in etwa die gleiche Reichweite hatten. Seine eigenen Arme waren lang, die Handgelenke durch stundenlange Schwertübungen kräftig. Er wusste, dass er eine Chance hatte, egal wie gut sein Gegner auch war. Renius hatte jeden Tag mit ihm gearbeitet, und inzwischen gab es niemanden mehr, der Marcus im Training hätte herausfordern können.
    Er beobachtete, wie sich der große Mann bewegte, wie er seine Füße setzte. Dann sah er ihm in die Augen und fand keine Nachgiebigkeit. Der Mann lächelte nicht und würde Beleidigungen sowieso nicht verstehen. Er schritt den Kreis ab, immer darauf bedacht, sich außerhalb von Marcus’ Reichweite zu halten. Marcus drehte sich in der Mitte des Kreises auf der Stelle und behielt ihn unablässig im Auge, bis er seine Position gefunden hatte, auf der gegenüberliegenden Seite, ungefähr zwanzig Fuß entfernt. Taktik, alles Taktik. Renius sagte, man dürfe nie aufhören zu denken. Es ging nicht darum, anständig zu sein, sondern darum, zu gewinnen. Als der Mann ein langes Schwert zog, das von seiner Hüfte bis zum Boden reichte, zuckte Marcus angesichts der glänzenden Länge der bronzenen Waffe zusammen. Doch genau das war seine Chance. Bisher war ihm überhaupt nicht bewusst geworden, dass die Blauhäute Waffen aus Bronze benutzten. Ein Gladius aus gehärtetem Eisen konnte eine solche Waffe stumpf machen, wenn er nur die ersten paar Hiebe überstand. Die Gedanken rasten durch seinen Kopf. Bronze wurde stumpf. Es war weicher als Eisen.
    Der Mann kam näher und lockerte seine nackten Schultern. Er trug lediglich eine Hose über nackten Füßen, bewegte sich wie eine Raubkatze und machte einen ausgesprochen athletischen Eindruck.
    »Wenn ich ihn töte, darf ich

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