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Imperator 01 - Die Tore von Rom

Imperator 01 - Die Tore von Rom

Titel: Imperator 01 - Die Tore von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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bringen, das Tor zu öffnen. Das brachte sie einen Augenblick zum Schweigen, und als Nächste traten Gaius und Marcus ans Tor.
    »Können wir dir helfen?«, erkundigte sich Marcus und hob freundlich fragend die Augenbrauen.
    Renius nuschelte wütend: »Ich jage dir gleich mein Schwert in die Brust, Hurenbalg.«
    Marcus fing an zu lachen.
    »Macht das Tor auf«, rief Gaius der anderen Wache zu. »Das ist Renius. Er gehört zu mir.«
    Der Wachtposten ignorierte ihn, als hätte er gar nichts gesagt, und machte damit deutlich, dass Gaius in diesem Haus keine Befehle geben konnte. Als er auf das Tor zuging, trat ein Legionär einen Schritt vor, stellte sich ihm in den Weg und schüttelte langsam den Kopf.
    Marcus schlenderte hinüber zum Tor und wechselte mit dem dort stehenden Posten ein paar Worte.
    Der Mann war gerade mitten in der Antwort, als ihm Marcus einen harten Kopfstoß versetzte und ihn in den Staub schickte. Er ignorierte den Wächter, der zappelnd versuchte, wieder aufzustehen, rannte zu den großen Riegeln, mit denen die Torflügel gesichert waren, und öffnete sie.
    Renius kippte in den Hof und blieb liegen; sein guter Arm zuckte.
    Marcus lachte in sich hinein und begann das Tor wieder zu schließen, als er hinter sich das leise metallische Geräusch eines aus der Scheide gleitenden Messers vernahm. Er wirbelte herum und konnte gerade noch rechtzeitig einen Stoß der wütenden Wache mit dem Unterarm abfangen. Mit seiner Linken verpasste er dem Mann eine Rückhand auf den Mund und schickte ihn erneut zu Boden. Marcus schloss das Tor.
    Zwei weitere Männer rannten herbei, um ihn zu ergreifen, aber eine Stimme rief »Halt!«, und alle erstarrten einen Augenblick lang. Marius trat in den Hof hinaus. Man sah ihm nicht das Geringste von dem vielen Wein an, den er die letzten zwei Stunden stetig getrunken hatte. Während er näher kam, behielten die beiden Männer Marcus im Auge, der ihren Blicken ruhig standhielt.
    »Bei allen Göttern! Was geht hier in meinem Haus vor?« Marius legte einem der Männer, die Marcus gegenüberstanden, eine schwere Hand auf die Schulter.
    »Renius ist hier«, sagte Gaius. »Er ist zusammen mit uns vom Gut gekommen.«
    Marius blickte auf die ausgestreckt daliegende Gestalt, die friedlich auf den Pflastersteinen schlief.
    »Als er noch Gladiator war, hat er sich nie betrunken. Ich verstehe warum, wenn es bei ihm solche Wirkung hat. Was ist denn mit dir passiert?« Die letzte Frage war an den Wächter gerichtet, der seinen Posten wieder eingenommen hatte. Sein Mund und seine Nase bluteten und seine Augen funkelten vor Wut, doch er hütete sich davor, sich bei Marius zu beschweren.
    »Ich habe das Tor abgekriegt, als ich es aufgemacht habe«, sagte er langsam.
    »Verdammt unvorsichtig von dir, Fulvio. Du hättest dir von meinem Neffen helfen lassen sollen.«
    Die Botschaft war deutlich. Der Mann nickte und wischte ein wenig Blut mit der Hand weg.
    »Ich bin froh, dass wir das geklärt hätten. Und jetzt kommt ihr beiden mit in mein Arbeitszimmer.« Er zeigte mit dem Finger auf Gaius und Marcus. »Wir haben ein paar Dinge zu bereden.«
    Er wartete, bis Gaius und Marcus vorausgegangen waren und folgte ihnen. Über die Schulter rief er: »Bringt den alten Mann irgendwohin, wo er seinen Rausch ausschlafen kann, und lasst das verdammte Tor zu.«
    Marcus blickte die in der Nähe stehenden Legionäre an und sah, dass sie alle grinsten, doch er konnte nicht sagen, ob der Grund dafür verhaltene Bosheit oder echte Freude war.
    Marius öffnete die Tür zu seinem Arbeitszimmer und ließ die beiden in den Raum eintreten, in dem an allen Wänden Landkarten von Afrika, dem Imperium und Rom selbst hingen. Leise schloss er die Tür, drehte sich dann um und blickte sie an. Als er die kalten Augen des Onkels sah, verspürte Gaius eine plötzlich aufschießende Furcht.
    »Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht?«, zischte er sie durch zusammengebissene Zähne an.
    Gaius machte den Mund auf und wollte sagen, dass er Renius hatte hereinlassen wollen, dann jedoch besann er sich eines Besseren.
    »Es tut mir Leid. Ich hätte auf dich warten sollen.«
    Marius ließ seine Faust schwer auf den Schreibtisch krachen.
    »Dir ist doch wohl klar, dass wir jetzt alle höchstwahrscheinlich tot wären, wenn Sulla zwanzig ausgesuchte Männer draußen auf der Straße postiert gehabt hätte, um auf eine solche Gelegenheit zu warten?«
    Gaius errötete vor Scham.
    Marius wandte sich an Marcus. »Und du. Warum hast du

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