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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Eine unangenehme Stille breitete sich zwischen ihnen aus.
    »Fühlst du dich wohl?«, fragte er. In seiner Stimme lag ein drohender Unterton, der sofort Panik in ihr aufsteigen ließ.
    Beruhige dich, befahl sie sich selbst. Das Kind spürt deine Angst. Denk an Julius. Er würde wollen, dass du stark bist.
    Als sie antwortete, klang ihre Stimme beinahe gefasst.
    »Deine Männer haben an alles gedacht. Sie haben sich sehr zuvorkommend verhalten, aber sie haben mir nicht gesagt, weswegen du meine Anwesenheit verlangst.«
    »Verlangen? Was für eine merkwürdige Wortwahl«, erwiderte er leise. »Die meisten Menschen würden ein solches Wort nicht in Bezug auf eine Frau verwenden, die nur wenige Wochen vor der Niederkunft steht.«
    Cornelia sah ausdruckslos zu, wie er seinen Kelch mit genießerischem Schmatzen leerte. Dann stand er unvermittelt auf, wandte ihr den Rücken zu und füllte ihn erneut aus der Amphore. Achtlos ließ er den Stöpsel fallen, der auf dem Marmorboden davonrollte.
    Fast hypnotisiert sah sie zu, wie der Verschluss auf den Fliesen kreiselte und dann ausrollte. Als er endlich zur Ruhe kam, fuhr Sulla mit träger, vertraulicher Stimme fort.
    »Ich habe gehört, eine Frau sei nie schöner, als wenn sie in der Hoffnung ist. Aber das stimmt nicht immer, nicht wahr?«
    Er trat näher an sie heran und deutete mit dem Kelch auf sie, wobei ein wenig Wein über den Rand schwappte.
    »Ich … Ich weiß es nicht, Herr. Es …«
    »Oh, ich habe welche gesehen. Watschelnde, blökende, schwitzende Färsen mit struppigem Haar und fleckiger Haut. Gewöhnliche Frauen, von niederer Herkunft. Wohingegen eine echte römische Dame … Nun ja …«
    Er drängte sich noch näher an sie heran, und Cornelia unterdrückte nur mit Mühe das Bedürfnis, von ihm abzurücken. Ein seltsamer Glanz lag in seinen Augen. Sie dachte daran, zu schreien, aber wer sollte ihr hier zu Hilfe kommen? Wer würde es wagen, ihr zu Hilfe zu kommen?
    »Eine römische Dame ist wie eine reife Frucht. Ihre Haut leuchtet, ihr Haar ist von glänzendem Schimmer.«
    Seine Stimme ging in heiseres Murmeln über, und noch beim Sprechen streckte er die Hand aus und legte sie auf ihren gewölbten Bauch.
    »Bitte …«, flüsterte sie flehend, doch er schien sie nicht zu hören. Seine Hand wanderte über ihren Körper und ertastete die üppigen Rundungen.
    »O ja, du besitzt diese Schönheit, Cornelia.«
    »Bitte, ich bin müde und möchte jetzt gerne nach Hause gehen. Mein Gemahl …«
    »Julius? Ein sehr undisziplinierter junger Mann. Er hat sich geweigert, dich aufzugeben. Hast du das gewusst? Aber jetzt verstehe ich, warum.«
    Seine Finger ertasteten ihre Brüste. In diesem späten Stadium der Schwangerschaft schmerzten sie und waren so geschwollen, dass das Mamillare sie kaum halten konnte. Hilflos und verzweifelt schloss sie die Augen, als seine Hände darüber strichen. Tränen schossen ihr in die Augen.
    »Was für eine köstliche Last«, flüsterte er mit vor Verlangen entstellter Stimme. Ohne Vorwarnung beugte er sich zu ihr herab, presste seinen Mund auf ihren und zwängte seine dicke Zunge durch ihre Lippen. Der fade Weingeschmack verursachte bei ihr ein reflexartiges Würgen. Er ließ von ihr ab und wischte sich mit dem Handrücken über die offenen Lippen.
    »Bitte tu dem Kind nichts«, sagte sie mit gebrochener Stimme. Die Tränen, die ihr über die Wangen strömten, schienen Sulla anzuekeln. Sein Mund zuckte verärgert und er wandte sich ab.
    »Sieh zu, dass du nach Hause kommst. Deine Nase läuft, und der Augenblick ist ohnehin verdorben. Aber wir sehen uns wieder.«
    Als sie, fast blind von Tränen und von Schluchzen geschüttelt, den Raum verließ, ging er erneut zu der Amphore und füllte seinen Becher nach.
    Julius brüllte, als er und seine Männer in den kleinen Hof stürmten, in dem Gaditicus gegen die letzten Rebellen kämpfte. Als seine Legionäre auf die Flanke der Aufständischen prallten, brach in der Dunkelheit sofort Verwirrung aus, die die Römer zu ihrem Vorteil nutzten. Von ihren Schwertern in Stücke gerissen, ging einer nach dem anderen tot zu Boden. Nach kürzester Zeit standen nicht einmal mehr zwanzig der Rebellen den Legionären gegenüber.
    »Lasst eure Waffen fallen!«, brüllte Gaditicus befehlend.
    Zuerst zögerten sie einen Moment, dann jedoch hörte man Schwerter und Dolche klirrend auf die Steinplatten fallen, und die Feinde gaben auf. Die schweißüberströmten Männer keuchten heftig, aber sie spürten doch

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