Imperator 02 - König der Sklaven
gebrochen werden konnte.
Die Sklavenarmee vernichtete und überrannte mehrere Legionen, die Rom gegen sie ins Feld schickte, was die Stadt und das ganze Land in Angst und Schrecken versetzte. Schätzungen besagen, dass Spartacus zu Zeiten bis zu 70.000 Sklaven befehligte, ein Heer, das zwei Jahre lang kreuz und quer durch ganz Italien zog.
Crassus errichtete seinen Wall quer über die Spitze des italienischen Stiefels. Spartacus’ Hoffnungen, von den Piraten aufgenommen zu werden, zerschlugen sich. Die Sklaven durchbrachen Crassus’ Barriere und fluteten abermals nach Norden. Drei Armeen waren nötig, um sie aufzuhalten, und es ist nicht überliefert, ob Spartacus fiel oder zusammen mit Tausenden anderen entlang der Via Appia gekreuzigt wurde.
Cornelius Sulla, Roms erstem Diktator auf Lebenszeit, gelang es, sich von seinen Ämtern zurückzuziehen und bis zu seinem Tode 78 v.u.Z. einen geruhsamen Lebensabend zu verbringen. Am ehesten erinnert man sich an ihn wegen seiner Straflisten, die jeden Tag veröffentlicht wurden und diejenigen benannten, die ihn verärgert hatten oder auf sein Wort hin zu Feinden der Republik erklärt wurden. Gruppen von Raptores verdienten sich ein kleines Zubrot, indem sie die Unglücklichen aus ihren Häusern zerrten und hinrichteten, und eine Zeit lang kam Rom der Anarchie und dem Terror so nah wie nie zuvor. In vielerlei Hinsicht war Sulla der Architekt des Niedergangs der Republik, auch wenn sich die Risse nicht sofort zeigten.
Was Sullas Tod angeht, so hielt ich es für angemessen, von den historischen Tatsachen abzuweichen. Obwohl Cäsar in Mytilene gekämpft und sich dort durch seinen Mut den Eichenkranz erworben hatte, habe ich seine Reisen nach Kleinasien ebenso ausgelassen wie die Prozesse, die er während seiner Zeit in Rom geführt hat.
Octavian war Julius’ Großneffe, nicht sein Cousin, wie ich es geschrieben habe. Diese Änderung in der Verwandtschaft erlaubte es mir, im ersten Buch eine unbedeutende Figur auszulassen. Ebenso habe ich Catos Selbstmord aus dramatischen Gründen in den vorliegenden Roman aufgenommen, obwohl er eigentlich noch mehrere Jahre lang Cäsars Gegenspieler war.
Julius Cäsar hat so viel erreicht, dass es stets schwieriger war, zu entscheiden, was ich nicht erzählen soll, als die Ereignisse auszuwählen, die nach einer Dramatisierung geradezu schrien. Leider haben mich die schieren Begrenzungen des Umfangs daran gehindert, mich mit jedem Aspekt seiner Errungenschaften zu befassen. Diejenigen, die sich für die Einzelheiten interessieren, welche ich gezwungenermaßen auslassen musste, seien noch einmal auf Christian Meiers Buch Caesar verwiesen.
Die Lebensumstände im alten Rom waren denen, die ich schildere, sehr ähnlich, vom Geburtsstuhl bis zur Herstellung von Schmuck und den Gepflogenheiten bei einer römischen Gerichtsverhandlung, wofür ich The Elements of Roman Law von R. W. Lee zu Rate gezogen habe.
Die Ereignisse der folgenden Bücher werden, wie ich hoffe, durch die Kenntnis dessen, was zuvor geschehen ist, noch lohnender werden.
C. Iggulden
Danksagung
Eine wachsende Anzahl von Leuten war so freundlich, die Rohfassungen einzelner Szenen und Kapitel zu lesen, manchmal sogar mehrere Male. Nick Sayers und Tim Waller von HarperCollins haben diese Bücher mit einem inzwischen fast schon als selbstverständlich hingenommenen Geschick und Können durch unterschiedliche Versionen begleitet. Außerdem möchte ich Joel, Tony, meinem Bruder David, meinen Eltern, Victoria, Ella, Marlita und Clive meinen Dank aussprechen, nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Vielen Dank euch allen, für euer Interesse und eure Beiträge.
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