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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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und damit Gallien erreichen. Wenn wir sie nicht vorher abfangen, entwischen sie uns. Gallien ist groß, und unser Einfluss dort gering. Wir dürfen ihnen nicht erlauben, in die Freiheit zu entkommen, sonst haben wir es nächstes Jahr mit einem Aufstand aller noch in römischen Landen verbliebenen Sklaven zu tun. Die Zerstörung und der Verlust an Menschenleben wären unermesslich.«
    Er hielt einen Augenblick inne, doch die versammelten Feldherren sahen ihn nur schweigend an. Einer oder zwei von ihnen blickten zu Crassus hinüber und fragten sich zweifellos, wer nun vom Senat beauftragt worden war, das Kommando zu führen, doch Pompeius’ Kollege saß entspannt auf seinem Stuhl und nickte nur zustimmend, während Pompeius einen Punkt nach dem anderen herunterrasselte.
    »Eure Befehle lauten folgendermaßen: Ihr marschiert auf der Straße durch die Ebene in Richtung Westen, bis ich das Signal gebe, nach Norden zu schwenken. Das ist insgesamt ein längerer Weg, aber auf der Straße kommen wir rascher voran als querfeldein. Ich will dreißig Meilen am Tag, dann zwanzig, dann wieder dreißig.«
    »Wie lange?«, unterbrach ihn Lepidus.
    Pompeius erstarrte und verlieh seinem Verdruss durch Schweigen Ausdruck.
    »Nach unseren besten Schätzungen fünfhundert Meilen nach Westen und dann weiter nach Norden, wie weit, lässt sich von hier aus ohne genauere Angaben zum Aufenthaltsort des Feindes nicht bestimmen. Es hängt selbstverständlich davon ab, wie nahe sie an die Berge herankommen. Ich erwarte …«
    »Das ist nicht zu schaffen«, verkündete Lepidus kategorisch.
    Pompeius hielt abermals inne. Dann erhob er sich und blickte auf den Unterfeldherrn herab.
    »Ich sage dir, was geschehen wird, Lepidus. Wenn deine Legion unter meinem Kommando nicht so schnell marschiert wie die anderen, dann degradiere ich dich von deinem Rang und gebe ihn jemandem, der sie zum Marschieren bringen kann.«
    Lepidus stotterte empört. Julius fragte sich, ob man ihm wohl erzählt hatte, wie dicht er davor gestanden hatte, den Befehl über sämtliche Legionen zu erhalten. Nur wenige Stimmen im Senat hatten gefehlt, dann wären die Positionen zwischen ihm und Pompeius jetzt vertauscht gewesen. Er musterte Lepidus genauer und vermutete, dass dieser sehr wohl über die Abstimmung informiert war. Zweifellos hatte Cato es ihm mitgeteilt, als die Truppen sich auf dem Campus Martius aufgestellt hatten, in der Hoffnung, damit den Grundstein für zukünftige Streitigkeiten zu legen.
    »Meine Männer haben schon jetzt dreihundert Meilen in enormem Tempo zurückgelegt, Pompeius. Das können sie auch wieder tun, aber zunächst müssten sie sich zwei Wochen ausruhen, und auch dann sind nicht mehr als zwanzig, höchstens fünfundzwanzig Meilen am Tag möglich. Jede Meile mehr kostet uns Soldaten.«
    »Dann kostet es eben Soldaten!«, blaffte Pompeius zurück. »Jeden Tag, den wir länger in Ariminum warten, bringt diesen Spartacus den Bergen und der Freiheit in Gallien näher. Ich bleibe keinen Tag länger hier, als es unbedingt notwendig ist, um Proviant aufzuladen. Wenn wir am Ende ein paar Dutzend Hinkebeine und verstauchte Knöchel haben, dann ist es den Preis wert. Selbst ein paar Hundert sind gerechtfertigt, wenn es den Ausschlag gibt, ob wir sie noch erwischen oder sie mit dem Blut abgeschlachteter römischer Bürger an den Händen entkommen sehen. Neuntausend Tote in Mutina!« Die Stimme des Pompeius war immer lauter geworden, bis er Lepidus schließlich mit vorgebeugtem Oberkörper anschrie. Dieser sah ihn mit aufreizender Ruhe an.
    »Wer hat hier eigentlich das Kommando?«, erkundigte sich Lepidus und vollführte eine Handbewegung in Richtung Crassus. »Man hat mir zu verstehen gegeben, Crassus habe im Senat über mich obsiegt. Ich erkenne dieses ›Stellvertreter‹-Getue nicht an. Ist das überhaupt legal?«
    Den anderen Legaten entging die Tatsache keineswegs, dass Lepidus der Anführer hätte sein können, ebenso wenig wie Julius. Wie Katzen beobachteten sie die Sprecher und warteten mit sorgsam verborgenen Krallen auf den Ausgang der Debatte. Jetzt erhob sich Crassus, um neben Pompeius zu treten.
    »Pompeius spricht mit meiner Stimme, Lepidus, und das ist die Stimme des Senats. Was du auch gehört haben magst, du solltest dir darüber im Klaren sein, dass es dir nicht zusteht, deinen Befehlshaber anzuzweifeln.«
    Pompeius’ Gesicht war verkrampft vor Zorn.
    »Ich sage dir, Lepidus, beim geringsten Fehler deinerseits wirst du deines Ranges

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