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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Bürger erleichtert. Trotz der Verbrechen, die sie einander zugeflüstert hatten, hatte der Mut des Senators ihnen den Spaß verdorben. Die Menge zerstreute sich lautlos und die Menschen gingen mit gesenkten Köpfen und mehr als nur ein paar gemurmelten Gebeten an dem zusammengesunkenen Leichnam vorbei.
    Pompeius kniff wütend die Lippen zusammen. Bei so einem Ende fehlte die Genugtuung der Rache, und er kam sich vor, als wäre ihm etwas gestohlen worden. Dann gab er seinen Leibwächtern ein Zeichen, die Leiche wegzuschaffen, und wandte sich an Julius.
    »Jetzt ziehen wir nach Süden und bringen diese Geschichte zu Ende«, sagte er.
    Der Feldherr blickte Crassus verwundert an.
    »Herr, du sprichst von über zwanzig Meilen unwegsamem Gelände! Ich bitte dich, die Angelegenheit noch einmal zu überdenken. Wir sollten eine zentrale Position einnehmen und uns darauf vorbereiten, sie nicht durchbrechen zu lassen.«
    Crassus wartete, bis der Mann ausgeredet hatte, und klopfte dabei nervös mit den Fingern auf den Tisch. Er war sicher, dass es die einzige Möglichkeit war. Die Sklaven saßen mit der Küste im Rücken in der Falle, und wenn Pompeius die Galeeren erreicht hatte, gab es niemanden, der sie dort abholte. Er brauchte sie nur einzuschließen und auf dem Flecken Erde am Ende des Landes festzuhalten. Er warf einen Blick auf Pompeius’ Landkarte an der Wand. Die Entfernung sah darauf so winzig aus.
    »Meine Befehle sind klar und deutlich, Kommandant. Pompeius bringt ausgeruhte Legionen aus dem Norden. Wir halten hier durch, bis sie ankommen, und ich will einen Befestigungswall quer durch das Land. Und jetzt verschwende meine Zeit nicht länger.« Seine Stimme klang ein wenig bedrohlich. Der Mann wäre bestimmt nicht so widerspenstig, wenn Pompeius ihm den Befehl gegeben hätte. Es war unerträglich.
    »Raus!«, blaffte Crassus ihn an und erhob sich von seinem Stuhl. Sobald er wieder allein war, ließ er sich zurücksinken, rieb sich nervös die Stirn und richtete den Blick abermals auf die Landkarte.
    In der Nacht ließ ihn jedes Geräusch aufschrecken, aus Angst, die Sklaven wären durchgebrochen und zögen nun mordend und plündernd durch das Land. Das durfte auf keinem Fall geschehen. Zuerst hatte er sie bis zum Meer treiben und dort zermalmen wollen; was aber, wenn sie so kämpften wie im Norden? Nachdem ihnen der Rückweg abgeschnitten war, würden sie mit dem Mut der Verzweiflung gegen die römischen Linien anrennen, und Crassus wusste, dass das sein Ende bedeutete, selbst wenn er die Schlacht überlebte. Der Senat würde seine Hinrichtung verlangen. Er verzog das Gesicht. Wie viele von ihnen hatten Schulden, die nur durch seinen Tod getilgt würden? Er konnte sich ihre scheinheiligen Gesichter vorstellen, mit denen sie im Senat über sein Schicksal debattierten. Seit Pompeius ihn verlassen hatte, verstand er den Druck ein wenig besser. Er konnte niemanden fragen, musste sämtliche Entscheidungen allein treffen.
    Er ging zur Landkarte und fuhr mit dem Finger über die schmalste Stelle des Landes, ganz unten an der Spitze.
    »Wir halten euch hier fest, bis die neuen Legionen eintreffen«, sagte er mit gerunzelter Stirn. Zwanzig Meilen aufgeschütteter Erde. So ein Wall war noch nie zuvor errichtet worden, die Bürger von Rom würden ihren Kindern erzählen, wer das getan hatte. Crassus, der eine Mauer quer durch das Land gezogen hat. Noch einmal fuhr er mit dem Finger über die Stelle, dann wieder und wieder, bis auf dem Pergament eine dunkle Linie sichtbar wurde.
    Das müsste sie aufhalten, es sei denn, Pompeius war es nicht gelungen, genug Galeeren aufzutreiben, um eine Flucht der Sklaven über das Meer zu verhindern. Dann würde er, Crassus, natürlich zum Gespött des ganzen Landes werden, einer, der nichts als leere Äcker und Steine bewachte. Er schüttelte den Kopf, um sich zu sammeln, setzte sich wieder hin und überlegte weiter.
    Nach der Verzögerung durch Catos Hinrichtung trieb Pompeius die griechischen Legionen ohne Rast nach Süden. Es waren die Veteranen von den Grenzen Griechenlands, mit einer großen Anzahl Hastati und Triarii zur Stärkung der jüngeren Männer. Sobald sie ihre Sandalen auf die Via Appia setzten, passierten sie am ersten Tag fünfunddreißig Meilensteine. Pompeius war klar, dass das Marschtempo abnehmen würde, sobald sie gezwungen waren, die gepflasterte Straße zu verlassen, doch selbst wenn die Sklaven zur äußersten Spitze des Landes marschiert waren, wusste er, dass er

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